Wo hat die industrielle Landwirtschaft in den Sickstoffkreislauf eingegriffen?

4 Antworten

Was auch immer industrielle Landwirtschaft sein soll:

Landwirtschaft greift immer in die natürlichen Kreisläufe ein. Pflanzen werden geerntet und damit aus dem Ökosystem Acker entfernt. In einem naturbelassenen Ökosystem werden Pflanzen gefressen oder zersetzt und damit gelangen die Nährstoffe direkt wieder in den Boden. Eine Kopplung von Tierhaltung und Ackerbau ermöglicht eine gewisse Rückführung von Pflanzennährstoffen.

Die Möglichkeit Luftstickstoff zu binden (Haber-Bosch) und in pflanzenverfügbarer Form an die Pflanzen zu bringen ist ein Eingriff in den N-Kreislauf.

Die Entkopplung von Tierhaltung und Fläche, d.h. mehr Tiere halten als es die Ernteerträge der Fläche erlauben, verschiebt den N-Kreislauf an einem Standort. Bei der Tierhaltung gibt es auch gasförmige N-Emissionen.

Der Pflanzennährstoff N wird leicht ausgewaschen, es gelangen also N-Verbindungen ins Grundwasser.

Von "industrieller Landwirtschaft" in Deutschland zu reden ist unnötig polemisch und auch nicht berechtigt.

Nur ein paar Dutzend Betriebe in Deutschland haben industrielle Maße.

Grundsätzlich muß JEDER Betrieb, der Produkte in die Stadt verkauft, dafür sorgen, daß wieder Stickstoff in den Boden kommt. Darin liegt kein Unrecht und das macht auch ein Kleinbauer mit 3 Hektar.

Gedüngt wird mit Nitraten und Ammonium-Düngern.

JEDER Bauer lernt eingehendst, wie das präzise geht.

Weiterhin wird seit Jahren die Düngeverordnung verschärft - mittlerweile sind die Vorschriften so streng, daß die Landwirte Mindererträge in Kauf nehmen müssen und teilweise Viehbestände reduzieren müssen.


gruenefeder  23.11.2019, 23:40

du weißt aber schon, warum die Düngeverordnung verschärft wird: das Grundwasser in Europa enthält immer mehr Nitrat !! Dieses wird im Körper zuerst zu Nitrit und dann zu Nitrosaminen umgewandelt, die Krebs verursachen. Mittlerweile ist auf einem Drittel der Fläche Deutschlands das Grundwasser derart mit Nitrat verseucht, dass es nicht mehr getrunken werden darf. Diesen Teil der Wahrheit verschweigst du geflissentlich !!!!

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Blumenacker  24.11.2019, 04:04
@gruenefeder

Es gibt auch ökologisch erzeugtes Getreide. Aber dieses Getreide - weil teurer - liegt tonnenweise auf Lager und wird nicht gekauft.
Der Stickstoffeintrag kann reduziert weden, aber dann muß der Verbraucher auch mitmachen.
Deswegen ist ja auch das Bestreben des Volksbegehrens, bis 2035 die Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe biologisch wirtschaften zu lassen, aus Gründen der Vermarktung schwer zu realisieren. In solchen Mengen wird biologisch nicht gekauft.

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Academic  24.11.2019, 09:05
@gruenefeder

Dein Kommentar ist maßlos übertrieben und die Landwirtschaft allein als Sündenbock und Prügelknabe taugt nicht.

Die Krebsdrohung hört man in gleicher Schärfe von den Veganern - bei denen ist Fleisch Schuld an allem Krebs...

Die Landwirtschaft hat ihre Düngemengen die letzten 20 Jahre NICHT erhöht sondern GESENKT. Auch aufgrund des schon 20 jährigen politischen und gesetzlichen Drucks.

Die Probleme liegen in anderen Bereichen. Der Landwirtschaft wird ein ungeheurer "Siedlungsdruck" zugemutet: Die landw. Flächen nehmen DRAMATISCH ab - es verbleibt immer weniger Fläche um Wirtschaftsdünger auszubringen und die Preise für Flächenkauf, Flächenpacht sind oft unerschwinglich.

Weiterhin wurden die Landwirte einem massiven Preisdruck durch den Weltmarkt ausgesetzt. Kein Bauer kann überleben bei 10 € pro dt Weizen, wenn er dann auch noch auf Dünger verzichten soll. Und bei ruinösen Fleischpreisen kann man sich nicht mit 50 Schlachttieren begnügen.

Weiterhin ist der Wasserhunger der Städter riesig. Daher werden auch Brunnen an Standorten betrieben, wo keine bestehen sollten, weil da intensive landw. Fläche ist.

Man saugt den Bauern immer radikaler ihr Wasser weg und dadurch sickert Oberflächenwasser, das zwangsläufig mit Agrarwirtschaft zu tun hat, ins Grundwasser.

Von flächendeckender "Nitratverseuchung" kann trotzdem keinerlei Rede sein.

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Michael300272  25.11.2019, 00:03
@gruenefeder

Aber das die Kläranlagen unmengen Nitrat und Phosöhor direkt in gewässer lassen ist ihnen auch bewusst? Sowie marode abflusskanäle in berlin z.B. gemauert. Meinen sie die sind dicht da fehlen ab und zu steine! Aber ein neuer Güllrpot hat unmengen an Regelungen. Nitratauswaschung ist aich sehr standortabhängig beispielsweise ist auch ein Naturschutzgebiet im rotem gebiet aver im Naturschutzgebiet düngt kein Mensch! Das liegt an dem dortigen Sandboden und den riesigen Srickstoffmengen im Waldboden. Die Landwirtschaft hat klar mitschuld aber nicht alleine!

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Michael300272  25.11.2019, 00:04
@Blumenacker

Da ist auch nix besser. Da die ökos aber mehr bodenbearbeitung machen wird mehr Nitrat ausgewaschen!!!

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gruenefeder  25.11.2019, 01:15
@Academic

Du willst jetzt hier behaupten, weil Veganer Fleisch als Krebs-Auslöser sehen, kann Nitrat keinen Krebs verursachen ????? Was ist denn das für ein höchst seltsames und hoch-gefährliches "Argument" ????? Und: bei EINEM DRITTEL kann man schon von flächendeckend reden, zumal die Nitrat-Verseuchung ja momentan noch ständig zunimmt !!!!

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gruenefeder  25.11.2019, 01:23
@Michael300272

Was ist deine Quelle dafür, dass Kläranlagen "Unmengen" an Nitrat in "Gewässer" lassen? Das habe ich in der ganzen Diskussion noch nie gehört ...

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Michael300272  26.11.2019, 17:53
@gruenefeder

https://www.topagrar.com/acker/news/naehrstoffeintraege-von-klaeranlagen-im-fokus-11861426.html

Gibt noch unmengen mehr Seiten google sei dein Freund.

Und wenn es mal viel regnet lassen Kläranlagen alles einfach direkt ins gewässer damit sie nicht überlaufen. Ansonstem bauen kläranlagen 90% des Stickstoffs ab der rest geht ins gewässer und bei 80 Millionen menschen häuft sich da doch was an.

Zudem entnehmen wir sehr viel Grundwasser was dafür sorgt das es schneller nachsickert und nicht richtig aufgenommen werden kann.

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voayager  24.11.2019, 23:07

Die reichlichen Agrarsubventionen der EU, gerade bei den Großbauern, übersiehst du geflissentlich.

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gruenefeder  25.11.2019, 01:16
@voayager

nein, aber lange Kommentare werden nach meiner Erfahrung nicht gelesen, deshalb meine Kurzfassung ...

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Woraus bestehen denn Düngemittel?

Ein Überangebot an Stickstoff führt zu Übersättigung und Abfluss des Überscusses in das Grund- und Oberflächenwasser.

Das Überangebot steigert das Wachstum auch unerwünschter Pflanzen, die durch entsprechende Gifte wieder entfernt werden.


Michael300272  24.11.2019, 23:58

Komische weltansehung haben sie

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Michael300272  26.11.2019, 06:36
@Kleidchen2

Ihr Kommentar klingt nunmal sehr negativ.

Ob Nitrat auswäscht oder nicht hängt sehr stark von Bodenart (Sand,Ton, Lehm) ab sowie auch von der Bodenstrucktur. Auch wäscht einiges weniger aus mit Zwischenfrüchten nach der Ernte die die Nährstoffe aufnehmen und speichern.

Z.B. wäscht auf einem Direktsaatfeld nur die hälfte an Nitrat aus als bei Pflugsaat. Auch kst die wasserinfiltration je nach Bewirtschaftungsart und natürlich Boden unterschiedlich so versickern in einem Direktsaatfeld 500 liter pro stunde und auf einem gepflügten nur ca.100.

Und Überangebot an stickstoff gibt es zwar ein wenig aber die meisten Landwirte die ich kenne überdüngen nicht ist ja bares geld was verschwendet wird.

Höchstens bei diesen Gülleimporten die wir stoopen sollten!

Ihre zweite Aussage ist ebenfalls wieder richtig sowie falsch. Den Unkräuter sind immer da um Probleme zu lösen. Ist der acker kahl wie nach dem Pflügen wächst Unkraut damit der Boden bedeckt ist mit Pflanzen oberstes Bedürfnis des Bodens. Und danm geht das immer weiter. Düngt man zu wenig wachsen Nutzpflanze schlechter dafür Unkräuter besser mit wenig Nährstoffbedarf. Und so geht das weiter... Zinkmangel da helfen Sonnenblumen z.B. und ist der Bodem im gleichgewicht mit allen Nährstoffen kommt viel weniger Unkraut dies kann man mit einer Kinsey untersuchung feststellen.

Manche Unkräuter werden natürlich nach wie vor kommen jedoch gehlet es dann zum system der Landwirtschaft doese zu entfernen ob bio oder konventionell.

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Kleidchen2  26.11.2019, 09:18
@Michael300272

Mein Kommentar ist negativ, denn das Problem der Überdüngung besteht. Dumie Nitratbelastung unseres Grundwassers steigt, die Brunnen hier haben besorgniserregende Werte.

Das liegt eindeutig an der industriellen Tierhaltung in der Gegend, die das Gülleproblem mit illegaler Verbringung auf die Äcker lösen will.

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Michael300272  26.11.2019, 20:34
@Kleidchen2

Ich lese in ihrem kommentar ein "dummie" muss sich wohl um ein schreinfehler handeln Entschuldigung

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