Warum gibt es noch Religionsunterricht?
Ich meine warum ich hab kein nen Bock irgendwelche Sachen über Gott zu hören der eh nicht exestierrt
4 Antworten
Wenn du 14 bist kannst du wählen ob du Reli machen willst oder Ethik. Eins von beiden musst du machen, denn es ist Schulpflicht. Sollte es bei euch keinen Ethik Unterricht geben kannst du fragen ob du für diese Stunde in die Nachbarklasse kannst oder ob du eine stille Aufgabe bekommst. Freizeit gibts nicht.
Das ist eine sehr gute Frage!!
Grund ist wahrscheinlich der (m.M.nach immer noch zu große) Einfluß der Kirchen auf den Staat.
Für die katholische und evangelische Kirche zieht der Staat sogar noch die Kirchensteuer ein und in einigen Bereichen steht das Kirchenrecht über dem staatlichen Recht.
Es gibt im Christentum kein Zwang zum Glauben was auch kein Sinn ergeben würde. Gott gibt uns Menschen die freie Wahl ob wir glauben oder nicht.
Leider nicht. Eine freie Wahl würde unser Leben nicht sicher genug schützen können, denn Bewusstsein kommt erst nach einer Handlung, und nicht vorher, wie Studien zeigen. Unser Denken wäre im Weg, wenn schnelle Reaktionen verlangt werden.
Gott ohne Willensfreiheit führt immer zum Widerspruch, weil der Mensch ohne Willensfreiheit, Gott nicht bewusst dienen oder Folgen kann!
Ich bezog mich auf die Antwort von Kaetzchen2004.
Ja, wissenschaftliche Nachweise ergaben, dass es quasi eine "innere Instanz" gibt, also eine unbewusste, die Entscheidungen trifft. Sie ist wohl dem Instinkt nicht unähnlich, denn sie agiert ohne Denkvorgang, der analysiert, in gewisser Weise recherchiert und dann im Fazit eine Entscheidung und Reaktion zur Folge hat.
Aber um es vollständig zu erklären, muss auch aufgezeigt werden, dass dieses schnelle Reagieren eben auch aufgrund äußerer Umstände erfolgt. So kann diese Instanz auch auf falsche Anzeichen reagieren. Allgemein wird angenommen, dass viele archaische Erfahrungen noch im Menschen in der Schlummerfunktion sind. Sie sind unbewusst, können also weder willentlich ausgeschaltet noch aktiviert werden. Ein Geräusch in der Dunkelheit war wohl immer ein Anzeichen für Gefahr. Da der Mensch in ganz frühen Zeiten jedoch auch noch keine bewusste Ich-Struktur hatte, also sich nicht bewusst war, geschahen die Reaktien darauf mit der Ausschüttung von "Gefahrstimulanzien" Serotonin, Adrenalin, Körperanspannung, die auch der Flucht dienten. Das selbe Prinzip ist auch im heutigen Menschen noch installiert und in Betrieb. Der Nachteil ist jedoch, dass auch allgemeine Angstzustände, Schreckhaftigkeit, Aversionen, Psychosen, etc ohne wirkliche Gefahr auftritt. Und das ist unbestreitbar etwas Negatives.
Ob diese Urangst maßgeblich war, um den Glauben an eine schützende Macht zu entwickeln, kann möglich sein. Ein liebender Gott, Schutzengel, Schutzrituale usw.
Ergo sind gewissermaßen deshalb zwei Komponenten im menschlichen Geist. Das Erbe der Evolution und das gegenwärtige Ergebnis der Evolution.
Man kann mit der instinktähnlichen Reaktionskompetenz jedoch nicht denken, rechnen, planen, fantasieren, glauben, forschen etc. Aber nur diese Eigenschaften sind dem Menschen durch die progressive Evolution ermöglicht worden. Das Instinkthafte ist davor schon gewesen. Es hat sich wohl nicht weiter entwickelt. Jedes Tier hat das auch. ;-)
OK. Aber für welchen Gott entscheidet sich im Endeffekt der Mensch? Es gab im Laufe seiner Geschichte etliche. Willensfreiheit betrifft doch nicht nur Gott. Auch die Freiheit, sich für oder gegen das Töten zu positionieren, für oder gegen Gewalt, für oder gegen Hass, für oder gegen Gerechtigkeit, für oder gegen ...
Das alles hat mit Gott nichts zu tun, oder?
Wenn doch, mit was hat dann dies alles zu tun: die Freiheit, sich für oder gegen das Töten zu positionieren, für oder gegen Gewalt, für oder gegen Hass, für oder gegen Gerechtigkeit, für oder gegen ...bevor der Mensch Gott in Form von der Bibel als Glaube annehmen konnte? Was mein ich?
Sämtliche Entscheidungen sind im menschlich-gedanklichen Geist vom Glauben an Gott unabhängig. Sogar beim Sündenfall. Es ist doch vollkommener Unsinn, zu glauben, die beiden Nackten hätten zwar Gott schon gekannt, aber nicht ihre Nacktheit! Diese Erkenntnis gelang erst nach der Entscheidung, wissen zu wollen. Vorher hatten sie keine Erkenntnismöglichkeit, auch hinsichtlich Gott. Bitte argumentiere hier nicht, vor dem Sündenfall hätten sie (an Gott) geglaubt und nach dem Sündenfall erkannt.
Sie hatten doch auch vor der Erkenntnis IN UNKENNTNIS, was die Schlange ist/bezweckt dem Satan geglaubt. Worin besteht der Unterschied zwischen GLAUBE an Gott und GLAUBE an den Satan, bevor der Gläubige den Unterschied kennt. Es gibt keinen, denn einen Unterschied, was ja Entscheidung ist, kannten die beiden Nackten im Paradies nicht!
Der Glaube ist als Funktionsweise des Denkens immer der gleiche, nur der Inhalt ist anderst. Wäre der Glaube das Maß der göttlichen Dinge - welchen Glauben möchtest du daraufhin negieren? Jeder Inhalt eines jeden Glaubens enthält: Das ist der wahre Gott. Und deshalb gibt es so viele von ihm; weil jeder Glaube sich seinen eigenen konstruiert. Oder nicht? ;-)
Es gibt im Christentum kein Zwang zum Glauben
Das stimmt leider nicht. Dein Christentum verlangt die Einsicht, dass Gott uns einen freien Willen gegegeben hat, um selbst zu entscheiden, ob wir glauben oder nicht!
Das ist wahrscheinlich auch nur ein Glauben. Neueste Studien zeigen eher, dass der Mensch diese Freiheit nicht besitzt!
Wenn das stimmt, ist der Glaube an einem "Gott" eine Zwangsvorstellung, welches unser Verlangen nach Sinn erfüllt - solange bis wir befriedigendere Lösungen finden.
Verständlich. Welche Schule und welche Jahrgangsstufe besuchst Du? Eine sehr gute Alternative wäre Ethikunterricht. Hier Infos dazu: https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/ethikunterricht-kuenftig-ab-klasse-5/
Gäbe es die freie Wahl nicht auch, wenn es Gott nicht gibt?