Warum gibt es mehrere Sternbilder für den Stier?
Ich suche „DAS Sternbild“ Stier und möchte es für ein Geschenk verwenden. Dabei ist mir aufgefallen, dass es mehrere Konstellationen der Sterne gibt, die das Sternbild darstellen.
Meine schnelle Google Suche hat mit erklärt, dass die Position der Erde in der Umlaufbahn, als auch die Position der Menschen, auf der Erde keinen Einfluss auf das Bild hat, da die Entfernung so enorm ist.
Das erklärt aber nicht warum es mindestens Zwei Bilder gibt.
Ist hier einfach ein Stern mehr aufgeführt und „verbunden“? Aber warum ist dieser eine nordöstlicher Stern dann optional?
Hier die beiden Stiere
Dritte Variante
4 Antworten
Hallo,
die Hilfslinien werden von den Herausgebern der Sternkarten gezogen. Dafür gibt es keine festen Regeln.
Festgelegt ist nur, welche genauen Grenzen das Sternbild Stier hat. Sterne innerhalb dieser Grenzen gehören zum Stier, Sterne außerhalb der Grenzen eben zu einem anderen Sternbild. Die hellsten Sterne im Gebiet eines Sternbildes werden dann zu Mustern verbunden, die mal so, mal so ausfallen können.
Herzliche Grüße,
Willy
Bei der Kreation von Strichfiguren als "Sternbilder" ist eigentlich ALLES optional !
Wirf eine Handvoll Steinchen (einige kleine und ein paar größere) auf den Boden. Fotografiere das Wurfbild und versuche dann selber, etwas auffällige "Strukturen" in dem Bild durch Verbindungsstriche hervorzuheben ! Dann kannst du auch versuchen, den Figuren Namen zu geben wie etwa "Heuschrecke", "Stuhl", "Schere", "Brezel" etc.
die Sterne sind die selben, nur die Striche dazwischen sind verschieden, und es gibt keine "offizielle" Schuh-des-Manitou-Strichführung. Offiziell sind Sternbildgrenzen, diese kann man zB in der Stellarium-App sehen. Die Sternbilder haben auch ihre Namen nicht von gedachten Strichmännchen, sondern von den wolkenartigen Formen, die man bei wirklich dunkler, mondloser Nacht in der Wüste sieht.
- habe ich mich nicht selbst ernannt - das macht die Software von GF automatisch.
- sind die schwächsten Sterne, die man unter Idealbedingungen sieht (ca 6 mag) so zahlreich, dass sie auch abseits des Milchstraßenbandes funkelnde Anhäufungen und Strukturen bilden, zwischen denen die sonst strichverbundenen Hauptsterne nur schwer zu erkennen sind. Diesen Anblick hat man aber wie gesagt nur in der Wüste (ich empfehle die Atacama oder die Namib, habe aber selbst in Südafrika zwischen Straßenlaternen ohne weiteres alles das sehen können) oder in einem Planetarium. Was wir in Deutschland maximal sehen können ist nur ein Bruchteil davon, wegen der hohen Luftfeuchtigkeit.
Bei der Sache mit den "wolkenartigen Formen" verwechselst du wahrscheinlich etwas, nämlich die "klassischen" Sternbilder von Astronomie und Astrologie mit gewissen Himmelsformationen, die von indigenen Völkern in Amerika (und Afrika ?) bezeichnet wurden.
es sind willkürliche, schon vor jahrhunderten mehr mit viel fantasie gebildete "sternbilder", höchstens das "kreuz des südens" ist auch für laien als solches erkennbar.
hier mal ein scrennshot der freeware "stellarium"

als selbsternannter experte für astronomie musst du den echten astronomen mal erklären, was du mit diesen ominösen "wolkenartigen formen" meinst.
das band der milchstraße verläuft nicht parallel zur ekliptik (tierkreis) und es gibt max. den M42 orion nebel, den man auch in jeder winternacht mit bloßem auge überall sehen kann.