Warum geltet es nicht als Sünde, als Moslem in einem nicht islamischen Staat zu leben und Geld von Anders -und Nichtgläubigen zu beziehen?
Freundschaften und wirtschaftliche Abhängigkeiten sind Ordnung, aber selber glauben, dass diese Ungläubigen die ewige Hölle verdient haben soll in Ordnung sein?
Wenn ich persönlich jemanden ewige Qualen in der Hölle wünschen würde, dann wäre ich stolz genug, mich nicht finanziell von so jemanden abhängig zu machen.
Zu Fastenzeit wird man während der Arbeitszeit von Muslimen angegriffen, warum man nicht fastet, weil Allah viel tun würde, dass man sonst genügend zu Essen hat . Als ob man nicht für sein Lohn arbeiten würde, nach deren Logik überbezahlt wird, während sie ihr eigenes Gehalt beim Fasten von Nichtmuslimischen Kunden und Artbeitgeber beziehen?
2 Antworten
Ich nehme mal an, Du meinst nicht normale Muslime, sondern diejenigen wie die Salafisten, die alles im 7. Jahrhundert Gesagte wörtlich nehmen. Ich habe hier in diesem Forum tatsächlich viel über ihre Ideologie gelernt: Schuld am Niedergang des Islam ist nach denen nicht etwa die jahrhundertelange Reformunfähigkeit des Islam, die ab dem späten 13. Jahrhundert im Westen und dem 17. Jahrhundert im Osten zu einer bis heute andauernden Agonie und Krise der islamischen Länder geführt hat. Vielmehr war da alles super und eigentlich ist die kurze westliche Kolonialzeit Anfang des 20. Jahrhunderts Schuld am Niedergang. Deswegen hat man heute natürlich auch das Recht, den Westen nach allen Regeln der Kunst auszunutzen, bis eben der islamische Herrenmensch sich wieder über alle anderen erheben wird, wofür man einfach nur zu einem Leben wie zu Zeiten Mohammeds zurückkehren muss, also im finsteren Mittelalter. Wie gesagt, es geht hier nicht um normale Muslime, sondern um die Ideologie von Islamisten.
Warum geltet es nicht als Sünde, als Moslem in einem nicht islamischen Staat zu leben und Geld von Anders -und Nichtgläubigen zu beziehen?
Es ist haram, sich Geld unrechtmäßig anzueignen, wie zum Beispiel durch das Ausnutzen staatlicher Unterstützung, während man sich weigert zu arbeiten. Auch das hat im Islam Konsequenzen und gilt als Diebstahl.
Was die Frage nach der Hölle betrifft: Es liegt nicht in der Hand der Muslime, zu entscheiden, wer in das Paradies (Jannah) oder in die Hölle (Jahannam) kommt. Das ist allein die Entscheidung Allahs. Und ja, auch Muslime können in die Hölle kommen, wenn ihre Sünden schwerwiegend sind. Glaubt nicht, dass nur eine Islamstempel das Freiticket in den Himmel ist und das die Fehlleitung automatisch Hölle bedeutet.
Was ich mal persönlich gehört habe, das Shirk(Unglaube) bzw. sich nicht als Moslem zu bekennen, die grösste Sünde
Das ist korrekt. Aber nicht nur Shirk bringt einen Menschen in die Hölle.
Fristlose Hölle für die Kafirs.
Dagegen werden alle Menschen, die als Muslime sterben früher oder später ins Paradies kommen. Zum Beispiel, wenn man seine Strafe abgebüßt hat in der Hölle, kann man zum Paradies gelangen.
Ein befristeter Aufenthalt in der Hölle für starke Sünder ist korrekt. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit einer zweiten Chance für Nicht-Muslime, ohne dass sie zuvor in der Hölle verweilen müssen
Mir fehlt trotzdem die Gerechtigkeit, wenn ein Nichtmuslim z.B ein Heilmittel gegen Krebs erfindet und sonst millionen Menschen das Leben rettet, die Person trotzdem ewig in der Hölle sein wird.
Wie bereits erwähnt, gibt es das Konzept einer zweiten Chance. Wer diese Chance erhält, ist ungewiss. Sicher jedoch ist, dass der Eintritt ins Paradies (Jannah) nur durch das Bekenntnis zum Islam möglich ist. Wer sich intensiv mit dem Islam auseinandergesetzt hat, weiß, dass die Barmherzigkeit im Namen Allahs tausende Male erwähnt wird.
Ein Mehrfachmörder -und Vergewaltiger würde trotzdem ins Paradies kommen, solange dieser Mensch seine letzten Momente vor dem Tod als Moslem gelebt hat.
Das ist nicht ganz richtig. Das bloße Etikett „Muslim“ ist kein Freifahrtschein ins Paradies (Jannah). Du verwechselst das mit dem Christentum. Im Islam gibt es kein Konzept einer „Sündenflatrate“. Jemand der auf Muslim tut, aber böses tut, ist gleichzusetzen mit jemanden der den Islam missbraucht.
Die Ulama sind sich uneinig, ob der Aufenthalt in der Dschahannam ewig andauert. Grundsätzlich gilt, dass der Aufenthalt in Dschahannam nur für Muslime begrenzt ist und der Reinigung dient.[4]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dschahannam#Traditionelle_sunnitische_Auffassung
13Doch wer an Allah und Seinen Gesandten nicht glaubt – gewiß, so haben Wir für die Ungläubigen eine Feuerglut bereitet. Sure 48,13
6Gewiß, diejenigen unter den Leuten der Schrift und den Götzendienern, die ungläubig sind, werden im Feuer der Hölle sein, ewig darin zu bleiben. Das sind die schlechtesten Geschöpfe. Sure 98,6
85Wer aber als Religion etwas anderes als den Islām begehrt, so wird es von ihm nicht angenommen werden, und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören. Sure 3,85
Das hat mir jemand bei meiner nächsten Frage geschrieben. Anscheinnend gibt es verschiedene Gruppierungen und Arten von Muslime, die sich kreuz und quer widersprechen.
Es gibt unterschiedliche Interpretationen des Islam, und die von mir dargestellte Ansicht wird von den meisten Islamschulen unterstützt.
Was Wikipedia angeht, empfehle ich, es nicht als Informationsquelle für islamische Themen zu nutzen. Oft sind die Autoren mit dem Thema Nicht-Muslime und bringen politische Perspektiven ein. Daher ist es ratsam, sich auf spezialisierte Quellen zu stützen, um fundierte Einblicke in die Auslegung des Islam zu erhalten. Das gilt auch für das Christentum und jede andere Religion.
Und schau mal hier, wie oft dieser Wiki-Beitrag schon verändert wurde:
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dschahannam&action=history
Was ich trotzdem moralisch unschön finde, das Schirk höher als Sünde gestellt ist, wie Vergewaltigung und Mord. Das kann ich mir selbst nicht schön reden.
Was ich mal persönlich gehört habe, das Shirk(Unglaube) bzw. sich nicht als Moslem zu bekennen, die grösste Sünde von allen ist. Da gibt es auch kein Abwiegen mehr von sonstigen schlechten und guten Taten.
Fristlose Hölle für die Kafirs.
Dagegen werden alle Menschen, die als Muslime sterben früher oder später ins Paradies kommen. Zum Beispiel, wenn man seine Strafe abgebüßt hat in der Hölle, kann man zum Paradies gelangen.
Mir fehlt trotzdem die Gerechtigkeit, wenn ein Nichtmuslim z.B ein Heilmittel gegen Krebs erfindet und sonst millionen Menschen das Leben rettet, die Person trotzdem ewig in der Hölle sein wird.
Ein Mehrfachmörder -und Vergewaltiger würde trotzdem ins Paradies kommen, solange dieser Mensch seine letzten Momente vor dem Tod als Moslem gelebt hat. Er würde vermutlich mehr als milliarden Jahre in der Hölle verbringen, doch schließlich kommt so einer doch irgendwann ins Paradies.