Warum geht es vielen Rentnern in Deutschland sehr schlecht?

7 Antworten

1. Wir häufig mit dem 'Durchschnitt' argumentiert, obwohl der gerade beim Einkommen stark verzerrt ist. Relevanter ist der sogn. Median, wie der mittlere Wert ist. Dazu gibt es noch den 'häufisten' Wert und alle die darunter liegen! Wärend der Durchschnittslohn auf 50'000 €/a zu geht, liegt der MedianLohn nur bei 45'000 €/a, während der häufigste Lohn nur bei 35'000 €/a liegt. Oberhalb des Mindestlohns (grob 25'000 €/a) ist aber auch noch viel Platz...

2. Iwann ist man unter 50 % des Lohns mit dem RentenAnspruch gesunken...50 % von wenig, ist aber natl. Noch weniger.

3. Darf man davon sogar noch Steuern zahlen.

4. Gilt das alles nur, wenn 45 Jahre gearbeitet hat. Wer zwischendurch arbeitslos war, oder gar Kinder aufgezogen hat, hat 'NATÜRLICH' Abzüge!

Am Ende liegt das natl. Alles daran, dass nicht genug Geld da ist und die Anzahl der Rentner immer größer wird, die auch immer älter werden. Allerdings war das schon immer so, wurde aber durch das Wirtschaftswachstum problemlos kompensiert. Jetzt ist Wachstum klein, aber Deutschland ist eigentlich reich...nur hat das Geld nicht der Staat, sondern Firmen und PrivatLeute!

MMn wird man iwann die Rente breiter aufstellen müssen, (NOCH) mehr aus Steuern finanzieren (was man eh schon tut), aber eben auch verstärkt die einbinden müssen, die es sich leisten können, obwohl sie nicht direkt profitieren. Dann gibt es einen Rahmen zw. Bürgergeld, die nie eingezahlt haben, und einer maximalen Rente (auch für Beamte) und wer mehr will, muss privat dafür sorgen.

Weil die Rente nicht vorne und nicht hinten reicht.

Mein Mitleid hält sich in Grenzen, das gebe ich ehrlich zu. Wer eine lückenlose Erwerbsbiographie und immer eingezahlt hat, hat wenig Probleme. Wer sich für Arbeit zu schade ist oder meint, wegen einem Kind jahrelang zu Hause bleiben zu müssen, darf sich nicht beschweren. Dass das zu Altersarmut führt, ist ja wohl hinreichend bekannt.

Von Experte OlliBjoern bestätigt

Naja, das ist etwas vereinfacht dargestellt. Das Medianeinkommen von Rentnern liegt irgendwo bei 1900-2000€. Die Armutsrisikoquote bei ca. 16%.

Das sind jetzt keine besonders guten Zahlen, aber z.B. um Welten besser als die wirtschaftliche Situation von Alleinerziehenden (Armutsrisikoquote 35%+).

Tatsächlich ist die Armutsrisikoquote von Rentnern (16%) sogar geringfügig niedriger als die der Gesamtbevölkerung (17%). So gesehen sind Rentner sogar seltener arm als im Gesamtschnitt unserer Gesellschaft.

Die Armutsiriskoquote führt aber etwas in die Irre, da nur das Einkommen aber nicht das Vermögen betrachtet wird. Und die Altersgruppe mit dem höchsten Medianvermögen der gesamten Bevölkerung, ist die zwischen 70-75 Jahren, also genau Rentner. Somit ist die wirtschaftliche Situation der Rentner statistisch sogar nochmal deutlich besser als es die Armutsrisikoquote vermuten lassen würde.

Ich möchte nicht behaupten, es gäbe keine armen Rentner, auch nicht dass das Rentenniveau in Deutschland auch nur akzeptabel wäre, aber die Wahrnehmung dass es Rentner besonders schwer hätten oder besonders arm wären (im Vergleich zur Gesamtbevölkerung) ist statistisch gesehen nicht zu halten.

Also wir hatten schon 2 mal jeweils 16 Jahre am Stück eine CDU/CSU geführte Regierung. Die Probleme kamen unvorhergesehen und so plötzlich. Da kann man in der kurzen Zeit nichts machen. Na gut… nen Flickenteppich bis zur nächsten Wahl, dafür reicht‘s.

Woher ich das weiß:Recherche

Kann man sich doch denken - weil die Rente nicht ausreicht, um "das Leben" zu bezahlen...


neugierig131  30.05.2024, 17:52

Wenn mir meine Nachbarin erzählt, sie hat nur eine "kleine Rente", mit der sie kaum über die Runden kommt und ich im nächsten Satz höre, dass sie monatlich 2.000 € zur Verfügung hat, kommt mir das schon seltsam vor, wo mancher, der arbeitet und vielleicht noch Kinder großziehen muss, keine 2.000 € hat ... ist das Leben als Rentner denn so viel anspruchsvoller???

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ColleenChambers  30.05.2024, 17:54
@neugierig131

2000 € Rente ist ganz sicher NICHT der Durchschnitt.

Zwar wäre das im Nobelviertel von München dennoch "nicht viel", aber ansonsten wäre es wohl "klagen auf hohem Niveau".

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