Warum gab es früher Kreuzzüge, obwohl man im Christentum nicht töten darf?

8 Antworten

Warum gab es früher Kreuzzüge, obwohl man im Christentum nicht töten darf?

Weil insbesondere zu Zeiten der Kreuzzüge, Inquisition(en); Hexen- und Ketzerverfolgungen und so weiter gelinde ausgedrückt nicht gerade viel wert auf die Werte Jesu gelegt wurde, und in so manchen angeblich christlichen Konfessionen ist das auch heute noch so, wo entweder die Kirchenlehre sich klar vom Inhalt der Evangelien unterscheidet oder eine Bibel verwendet wird, die sich stark von dem Inhalt ansonsten im Sinn einiger Bibelübersetzungen unterscheidet, nur um der Lehre der betreffenden Konfession besser zu entsprechen.

Aus dem Grund, dass Praktiken wie beispielsweise die Kreuzzüge unvereinbar mit christlichen Werten sind, fanden solche Dinge recht bald ihr Ende, als die Bibel endlich aus dem Lateinischen übersetzt und später mit dem Buchdruck der Allgemeinheit mehr oder weniger zugänglich wurde, statt nur dem Klerus zugänglich zu sein.

Einfache Antwort: Weil zur Zeit der Kreuzzüge das wahre Christentum schon lange nicht mehr bestand. Die katholische Kirche hatte und hat sich nicht nur in Bezug auf das Töten vom ursprünglichen Glauben entfernt, sondern in vielem anderen ebenfalls (nicht zuletzt auch grundlegenden Glaubenslehren). Eine Kirche, die so etwas tut, kann nicht die Billigung Gottes haben!

LG Philipp

Zunächst ging es ums Heilige Land, das von Muslimen erobert wurde. Dabei kam es u. a. zu Übergriffen auf Christen. Man wollte das Heilige Land zurückerobern. Allerdings waren die Kreuzritter unglaublich brutal und töteten auch Juden.

Im Namen Gottes ermordeten die Kreuzfahrer alle Bewohner der Heiligen Stadt. Das Blutbad rechtfertigten sie mit dem Aufruf des Papstes, die Stadt den Ungläubigen zu nehmen. Wer kein Christ war, also den Papst nicht anerkannte, war eine verlorene Seele, kein Mensch. Die siegreichen Kreuzfahrer hatten also keine Skrupel, als sie alle Muslime ermordeten. Das Massaker im Jahr 1099 ist der traurige Höhepunkt des Ersten Kreuzzugs.

Quelle (ab 2:55)

Das Töten ist jedoch verboten im Christentum.

Eine sehr berechtigte Frage!

Die Kreuzzüge konnten auf jeden Fall nicht mit der Bibel legitimiert werden. Wie auch, wenn die Jesus die Nächsten- und sogar die Feindesliebe lehrte und die goldene Regel aufstellte: "Alles nun, was ihr wollt, daß die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso" (Matthäus 7,12a).

Für Christen findet sich in der Bibel kein Auftrag, Jerusalem oder Israel zu erobern. Auch sollen Christen nicht mit Gewalt die Staatsgewalt übernehmen oder einen christlichen Staat errichten, sondern sich der Obrigkeit unterordnen, wie der Apostel Paulus in seinen Briefen im Neuen Testament fordert.

Der damalige Papst versprach den Kreuzzüglern, dass nur durch die Teilnahme am Kreuzzug die Sünden vergeben werden. Das widerspricht absolut der Bibel, die deutlich lehrt, dass Sündenvergebung und ewiges Leben nur durch den Glauben allein und durch die Bitte um Vergebung im Gebet (1. Johannes 1,9) geschehen kann. Während der Papst eine unbiblische Werksgerechtigkeit verkündigte, um die Menschen zum Kreuzzug zu bewegen, lehrt die Bibel allein die Gerechtigkeit aus Glauben aufgrund der Gnade, Liebe und Barmherzigkeit Gottes.

Deshalb und aus anderen Gründen (die Grausamkeiten usw.) kann man die Kreuzzüge als absolut antibiblisch und antichristlich bezeichnen. Mit einem biblischen Christentum oder Gottes Willen hatten die Kreuzzüge nichts zu tun...

Hm...

Die "Einen" sagen so (Lk.6,46),

die "Anderen" auch (Offb.17,1-4).

Woher ich das weiß:Recherche