Warum fahren menschen die von dorf kommmen einen kombi oder suv?
5 Antworten
Tendenziell größere Anhängelasten und tendenziell größere Einkäufe. Einerseits im Sinne von "bei selteneren Supermarkt-Besuchen die selbe Gesamtmenge einkaufen" und andererseits im Sinne von, dass mehr selbst gemacht wird. Wasweißich Grüngut selber wegbringen, Brennholz selber machen weil man direkt im Wald Holz holt oder man kauft als Heimwerker eher Steine, Zement, Bretter etc., die Platz brauchen. Der eine oder andere könnte Wald haben oder Jäger sein und braucht deswegen ein etwas geländegängigeres Fahrzeug. Ein Ex-Onkel von mir hatte zumindest mal früher einen Lada weil Waldbesitzer.
Evtl. auch weil die eher Familie haben und dadurch eher die ganze Familie im Auto ist und das Auto entspr. gekauft wurde.
notting
Oft geht es da vorrangig - auch wenn ausweichend in der Regel von hohen Anhängelasten und dem Pferdetrailer usw. schwadroniert wird - darum, wer im Dorf das größte und stärkste und teuerste Auto hat. Gerade auf diesen Dörfern ist Neid und Missgunst ein Dauerthema und jeder will besser sein als der andere und wer "nur" einen Japaner oder einen Golf fährt ist der scheinbare Loser und wird belächelt; ich habe jahrelang Kundschaft auf Dörfern betreut und die Leute sehr intensiv kennen gelernt und auch ihre Gedanken erfahren. Da definiert sich Besitz über Masse und Männlichkeit durchaus auch über fette Geländewagen und Rumgebrülle.
Noch eine Geschichte zum Thema: Als ich noch täglich mit den Dörfern zu tun hatte, fuhr ich einen damals schon über zehn Jahre alten Mercedes C-Klasse (W202 war das noch) und bekam mehrfach von den Männern zu hören, dass man es einfach nicht verstehen könne, wie ich bei meinem "Supereinkommen" an diesem "alten Eimer" festhalten würde und nicht eine fette Karre mit viel PS kaufen würde und es hieß oft, dass man selber, wenn man "so viel Geld hätte" als Erstes mal weggehen und sich eine richtig große Karre kaufen würde, um es allen mal so richtig zu zeigen ... das waren keine zwanzigjährigen Angebertypen, sondern gestandene Männer. Die haben das echt ernstgemeint - und wieder andere, die sich mit Autos nicht auskannten, hielten mich für arrogant, weil ich Mercedes fuhr - nur zur Info, das war Basisklasse von Ende der 90er, das war ein grüner C180 Classic ohne Klimaanlage, der damals keine 5000 Euro mehr wert war. Hätte ich aber den damals neuen Mercedes W204 oder gar den W211 (das war die E-Klasse, die ich nach dem W202 tatsächlich gekauft hatte) gefahren, wären sie zutiefst verletzt und aufs Schlimmste beleidigt gewesen, weil sie den selber gern gehabt hätten, und hätten mir den reinen Besitz dieses Autos übel genommen.
Dörfer sind oft schwierig in der Hinsicht; es ist auch so, dass jeder das größere, bessere und schönere Haus als der Nachbar will und wer da nicht mitspielt oder wem dieses zwanghafte Wettrüsten nichts bedeutet, da ausgegrenzt oder belächelt wird. Zu mir hatten einige Leute dort so viel Vertrauen, dass sie mir ihr Innerstes offenbarten - und da ging es meist um Geldgier, Geltungsbedürfnisse, Neid, Statussymbole, Raffgier und schmutzige Tricks, wie man sich bereichern könnte und zugleich um das Bestreben, demütig und katholisch zu sein und freundlich zu allen zu sein ... mir sind ja anständige Leut, net. Alles klar!
Vom reinen Nutzwert müsste es in den allermeisten Fällen nicht so was Großes sein bzw. wäre ein japanischer Allradler wie ein Subaru oder Toyota oder ein Suzuki Jimny viel besser geeignet als etwa der BMW X3 oder Volvo XC-90, der "für den Wald und weil man Hängerle ziehen muss" gekauft wird - oder wäre ein ein klassischer Kombi der Passat-/Mondeoklasse für die Familie locker ausreichend, wenn nicht sogar der Golf Variant auch schon reichen würde.
Ansonsten kann es auch sein, dass manch einer Spaß an der Technik hat, aber auf dem Dorf ist es - auch wenn jeder das dementieren wird, weil er sich ggf. angegriffen fühlt - meist wie im ersten Abschnitt beschrieben. Wenn man den Leuten, die so was fahren am Stammtisch oder auf einer "Festlesbank" mal aufmerksam zuhört und zwischen den Zeilen liest, merkt man das auch.
Nun ... in Wohngebieten von größeren Städten mit mit auffallend nicht geringem Anteil von jungen Menschen mit Migration z.B. aus dem nahen Osten gibt es das gleiche Gehabe mit Sportwagen bzw. Luxus Coupes bzw. Limousinen. Vll. ist das auf dem Dorf das SUV-Geprolle. Wer weiß. Ist das nicht u.A. die Natur des Menschen in Wohlstandsgegenden, solcherlei Schwanzvergleich zu machen und je nach Perspektive sind es unterschiedliche Items.
Die Mentalität war tatsächlich speziell und unangenehm. Die Leute hielten sich einerseits für bauernschlau und unantastbar, andererseits haben sie sich bei jeder Gelegenheit selbst entlarvt und verraten.
Wo ich jetzt wohne und arbeite, ist es ungleich entspannter und spielt so was keine Rolle.
Ich wollte nur aufzeigen, was mir bei der Frage als erstes einfiel - und das waren halt meine Erfahrungen.
Kombis sind halt schön praktisch. Gerade auf dem Land muss doch öfters mal unhandliche Dinge wie Zaunpfähle, Motorsensen oder sonstige landwirtshaftlichen Handgeräte transportieren. Und der Hofhund will ja auch im Auto mitfahren können.
Für die Autohersteller sind die Kombis dagegen eine "Europaplage" der man sich gerne entledigen möchte. Global gesehen, ist der Kombianteil bei den Modellen nicht so hoch, in Europa liegt er aber bei einigen Modellen wie z.B. dem Skoda Octavia bei 95%. Beim VW Passat sogar bei 100%, er wird nur noch als Variant angeboten.
es geht um die praktikabilität. echte suv können generell mehr ziehen und kombis sind halt kombis. in deutschland waren sie schon immer beliebt
SUV wird auch von vielen Stadtmenschen gefahren ... völlig überflüssig und nimmt jede Menge Parkraum ein
Das es in der stadt gefahren wird find ich auch unnötig dafür sind se net gebaut worden
Dochdoch, der Winterdienst lässt nach und Mutti und Kind müssen auch ein bisschen Sicherheit haben.
Du hast aber wirklich mit den falschen Dörfern zu tun gehabt.