Warum enden so viele griechische und litauische Nachnamen auf "s"?
Im litauischen meistens auf "is" aber im griechischen auch auf "ous" oder so. Warum ist das so?
5 Antworten
Es ist die Endung für Nom Sg masc.
Es ist in der jeweiligen Sprache die männliche Endung.
So wie bei uns Müller, Schmidt/Schmied, Bauer etc. die männlichen Formen sind.
Nur auf Bairisch heißt die Frau von Herrn Müller die Müllerin ;-)
Im Lateinischen ist es so, dass es die Endungen -us, -a und -is gibt. Diese werden auch bei Namen sehr häufig verwendet, Wahrscheinlich ist es auch im Griechischen und Litauischen so
In den baltischen Sprachen ist -s die maskuline Endung (im Singular).
Sie entspricht in etwa dem -r in etlichen deutschen Vornamen (Walter, Dieter, Günter...).
Baltische Vornamen enden bei den Männern auf s: Zigurds, Viesturs, Vytautas, Vidmantas... Bei den Nachnamen ist es ähnlich, hier ist auch -ius oder -is häufig:
Gelusevicius, Dombrovskis (Abwandlung der slawischen Endung -ovski)…
Ähnlich wie im Russischen wird bei Männern und Frauen der Nachname angepasst:
z.B. heißt der Vater Grybauskas, heißt seine Tochter Grybauskaitė:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dalia_Grybauskait%C4%97
Auch bei anderen Nomen wird im Singular Maskulinum ein -s angehängt:
zirgs (Lettisch) = Ross, Pferd. Im Plural zirgi.
Ich glaube das liegt an dem Mann / Frau Ding, das gibts auch in Ostblock Sprachen soweit Ich weiß.
Also ein Mann heißt zb. Kemenzidis, die Frau heißt Kemenzidou
Der Rusky heißt Karnov, die Frau heißt Karnova