Warum eignet sich Helium nicht als Schutzgas beim WIG-Schweißen für Stähle?
Warum eignet sich Helium beim Wolfram-Inertgasschweißen nicht für unlegierte Stähle, für legierte Stähle, für Titan, für Titanlegierungen, für Zirkon, für Tantal, für Molybdän und für Wolfram? Und Warum Argon schon?
4 Antworten
Wer sagt, dass es sich nicht eignet? Wenn ich mich recht erinnere wird das in der entsprechenden DIN-Norm explizit erwähnt.
Erstens ist es viel zu teuer, die Heliumreserven auf der Welt sind sehr begrenzt und werden für wichtigere Zwecke dringend benötigt (Supraleiter). Argon hingegen ist in der Luft zu etwa 0,9 % in unerschöpflicher Menge enthalten.
Zweitens ist Helium viel zu leicht und steigt schnell auf, statt an der Schweißstelle zu bleiben, Argon ist etwas schwerer als Luft.
Wenn das Heliumvorkommen so begrenzt ist, warum füllen wir es dann in sinnlose Minion- und Einhorn-Kinderluftballons?
Reines Helium macht den Lichtbogen sehr heiss. Bei der Verwendung reinen Heliums wird der Lichtbogen extrem Energiereich, die Wärmezone wird größer, weniger punktuell als bei Argon. Das Schmelzbad wird extrem schwer kontrollierbar. Bei Leichtmetallen bzw kupfer oder ähnlich guten Wärmeleitern mag das nützlich sein, aber bei Stahl/Edelstahl ist das nicht wünschenswert. Man bekommt eine leise Ahnung warum helium eine wichtige Rolle Spielt bei den Reaktionen innerhalb unserer Sonne^^
Diese Antwort resultiert aus praktischen Erfahrungen.
Vllt. weil es deutlich teurer ist als Argon