Warum dürfen Babys das nicht?

4 Antworten

Das "warum" lässt sich aber leicht herausfinden wenn man genauer nachfragt bzw. nachforscht.

Nahrung: Der Verdauungsapparat eines menschlichen Säuglings ist nicht direkt ab Geburt auf die Verwertung von Nahrungsmitteln (abseits Muttermilch/ Säuglingsmilchnahrung) ausgerichtet. Das muss sich erst nach und nach so entwickeln.

Man sagt das ein Baby mit etwa 6 Monaten soweit ist mti Beikost zu beginnen (also langsame Einführung von den ersten Lebensmitteln in Breiform). Bei manchen Babys klappt es schon etwas früher, bei anderen warten die Eltern lieber noch einen Monat länger. Es ist individuell, aber die 6-Monats-Marke ist ein guter Richtwert.

Wasser, abgekocht..... Naja, zum Anrühren von Brei oder zum Anrühren von Säuglingsmilchnahrung braucht es eh sehr warmes Wasser. Und auch wenn man in vielen Gegenden trinkbares Leitungswasser zur Verfügung hat, so ist nicht jede Wasserleitung automatisch "gut".

SIDS (plötzlicher Kindstod) kann Säuglinge ziemlich plötzlich treffen. Je geringer man die potentiellen Auslöser hält, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit das der Säugling nicht an SIDS stirbt.

Auf dem Bauch schlafen lassen - das ist einer der Risikofaktoren. Hat man dagegen das Baby im Fliegergriff, ist man aktiv dabei, achtet auf das Baby, merkt sobald irgendwas mit dem Baby vielleicht nicht in Ordnung ist und kann entsprechend umgehend reagieren. Zumal die Körperhaltung beim Fliegergriff für das Baby anders ist als wenn es auf einem flachen Untergrund liegt.

  1. Wegen möglicher Keimbelastung. Der Wasserversorger muss die Qualität nur bis zum Hausanschluss sicher stellen. Oft sind aber gerade die heimischen Wasserrohre das Problem, wenn nicht oft genug thermisch desinfiziert wird.
  2. Das Baby stirbt nicht, wenn man es im wachen Zustand auf den Bauch legt. Ein Problem kann die Bauchlage im Schlaf sein, wenn das Baby die Nase in die Matratze drückt - dann kann es nämlich ersticken. Die nächtliche Bauchlage ist deshalb ein Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod.
  3. Man kann mit Beikost dann starten, wenn alle Beikostreifezeichen beim Baby vorliegen. Das kann mit vier Monaten der Fall sein oder auch später. Vorher sollten Babys wirklich nur Muttermilch, bzw. Muttermilchersatznahrung bekommen, weil der Darm noch nicht reif ist für andere Nahrung. Übrigens heißt Beikost nicht automatisch Breikost.

1) Hierzulande. Und dieser Tipp gilt auch meistens nur für Erstgeborene. Das zweite Kind startet seine erste Nahrungsaufnahme eh mit dem zermatschen Brötchen von Kind 1 und Kind 3 bekommt zuerst Sand und Würmer vom Spielplatz zu essen. Also ich kenne wirklich keine Mehrlingseltern, die bei den späteren Kindern noch auf abgekochtes Wasser achten, so lange sie in Deutschland sind und die Qualität ihrer Wasserleitungen kennen.

2) Babys sterben auch nicht plötzlich wenn sie auf dme Bauch sind. Die Bauchlage als Schlafposition gilt als Risikofaktor. Abgesehen davon, dass sehr kleine Babys nicht unbedingt die Atemwege freihalten können, wenn sie auf der Nase landen oder etwas vor ihrem GEsicht liegt und somit Ersticken könnten. Haben Studien und Statistiken gezeigt, dass die Bauchlage einen kleinen ticken öfter mit dem plötzlichen Kindstod (SIDS) korreliert. Daher ein Risikofaktor aber eben nicht der Grund und für SIDS kommen oft mehrere Faktoren zusammen , auch wenn man bis heute nicht abschließend weiß, warum diese Babys versterben. Genauso gut kann dir aber auch ein Baby am plötzlichen Kindstod in Rückenlage versterben. Es geht sogar im Kinderwagen unter deinen Augen oder in der Trage. Also wenn du glaubst, dein Baby stirbt nicht, wenn du es nie auf dne Bauch legst, wiegst du dich in sehr falscher Sicherheit. Übrigens sollen Babys am Tag, wenn sie wach sind immer auch in der Bauchlage liegen, um so ihre Nackenmuskulatur zu trainieren. Nur schlafen wird heute die Rückenlage empfohlen. (Früher war es sogar mal die Bauchlage und dann auch mal die Seitenlage- gestützt mit einer gerollten Mullwindel... das ändert sich immer wieder)

3) Mit Ende des vierten Monats erlangen Babys die vollständige Darmreife und können anderweitige Kost als Milch vertragen. Also ja, ab dem 5. monat dürfen Eltern schon mit Beikost starten. Ab dem Alter verliert sich auch der Zungenstoßreflex, der Fremdkörper sofort aus dem Mund rausbefördert und Babys vor Vershclucken schützt. Erst dann bekomsmt du ihnen überhaupt erst einen Löffel in den Mund. 6 Monate ist so die gängige Empfehlung, aber der erlaubte Zeitraum ist tatsächlich etwas größer und zwar vom 5. Monat bis ca zum 10. Mit berücksichtigt wird da auch die typische geistige entwicklung. Babys mit 6 Monaten sind eher besonders neugierig und erforschen gerne Neues. Sie nehmen daher Beikost tendenziell eher gut an. Früher sind einige noch nicht reif genug. Später können Babys bequem und zu GEwohnheitstieren werden und wollen nichts neues mehr probieren. Daher gilt 6 Monate als dankbar. Wie gesagt, die Darmreife ist mit etwa ende des vierten Lebensmonats erreicht. Trotzdem können Babys mit Unverträglichkeiten und Allergien reagieren und der Stuhlgang kann Probleme bereiten.

3)

1. Für uns trinkbar, aber als Vergleich: Tiere werden nicht krank wenn sie aus einem Teich trinken.

2. Es kann der plötzliche Kindstod auftreten weil das Baby zb die Nase auf die Matratze drückt beim schlafen, und es noch keine Körperkontrolle hat sodass es bewusst (und vor allem nicht im Schlaf) den Kopf zur Seite dreht.

3. Der kleine Magen (Anfangs nur so groß wie dein Fingernagel) erst richtig lernen muss Nahrung zu verdauen, Muttermilch ist das am leicht verdaulichste was es gibt.

Vermutlich würde es sich übergeben,ersticken eher nicht, aber das weiß ich nicht sicher

Bild zum Beitrag

Hier die Beschreibung des plötzlichen Kindstod, auch durch Nase auf Matratze kann für zuwenig Sauerstoff sorgen.

 - (Ernährung, Pflege, Baby)

iQDetectiv 
Beitragsersteller
 30.09.2024, 20:40

Also ist dieser ominöse "Plötzliche Kindstod" nur ein anderes Wort für ersticken? Warum erklärt man es denn nicht gleich so? Plötzlicher Kindstod klingt richtig schrecklich, als ob es so ganz plötzlich aus dem nichts zuschlägt. Diese Begrifflichkeit macht frischgebackene Mütter mehr angst als es sollte, wenn es mit "Ersticken" einfach übersetzt werden kann.

Rockige  30.09.2024, 20:52
@iQDetectiv

Aber genau "so" ist es doch. Da hat man einen gut entwickelten Säugling, kerngesund .... und "plötzlich" liegt das Baby tot in der Wiege. Der Begriff beschreibt drastisch das was dann da ist.

Es gibt ja auch noch weitere Punkte die als Riskofaktor für SIDS gelten. Es begrenzt sich nicht nur auf den Punkt "mögliches ersticken"

Rendric  30.09.2024, 21:29
@iQDetectiv

Ersticken ist kein plötzlicher Kindstod. Auch Ersticken kann passieren, wenn babys auf dern ase leigen und sich nicht selbst befreien können. Das ist aber eine klar erkennbare Ursche. SIDS hat keinen erkennbaren Grund und passiert genauso plötzlich. bauchlage gilt als Risikofaktor, ist aber eben auch nicht der GRund! Den kennt man bis heute nicht genau.

Rendric  30.09.2024, 21:48
@Rockige

Sollte ein baby ersticken ist es ganz klar NICHT den plötzlichen Kindstod SIDS gestorben. Diese Diagnose wird nur im ausschlussverfahren nach einer Obduktion gestellt. Wenn keine Todesursache gefunden werden konnte, dann ist es der klassische plötzliche Kindstod. Ersticken sieht man in der Obduktion, oftmals sogar noch am Leichnam selbst, weil sich die Haut blau verfärbt.

Nathi4424  30.09.2024, 21:55
@iQDetectiv

Ich habe oben eine Beschreibung hinzugefügt des plötzlichen Kindstod. Es ist ein Begriff der das ersticken beschreibt, aber nicht nur durch zb Nase auf Matratze, sondern auch plötzliche Atemaussetzung

Nathi4424  30.09.2024, 21:59
@Rendric

Beim plötzlichen Kindstod wird häufig zu wenig Sauerstoff festgestellt, siehe mein Screenshot den ich hinzugefügt habe

Rendric  30.09.2024, 22:03
@Nathi4424

Ja, aber das ist nicht ersticken! SIDS hat oft etwas mit dem Gausaustuasch zu tun. Man geht davon aus, dass ursächlich eine Unreife des Gehirns ist, weswegen die Atemregulation oder Steuerung der Herzfrequenz nicht ausreichend funktioniert. Die Diagnose wird erst nach dme Tod gestellt und zwar dann, wenn in der Obduktion keine andere Ursache gefunden wurde. Ersticken ist eine klare, eigenständige Todesursache. Das würdest du sogar noch dem Leichnam ansehen, wenn der blau ist, dass er erstickt ist. In der Obduktion ist es dann ganz klar. SIDS zeigt sich eben nicht. Die Kinder haben selbst im Tod augenscheinlich nichts.

Nathi4424  30.09.2024, 22:09
@Rendric

Erstickung (auch lateinischSuffocatio oder deutschSuffokation, von suffocare „die Kehle zuschnüren, ersticken, strangulieren“[1]) ist die medizinische Bezeichnung für alle Vorgänge, die aufgrund einer verminderten Atmung (Asphyxie), aber auch einer beeinträchtigten Sauerstoffaufnahme oder -verarbeitung zum Tod durch Sauerstoffmangel führen

Bei Kindstod wird ofmals SAUERSTOFFMANGEL festgestellt. Ersticken ist die Bezeichnung ALLER Vorgänge, die aufgrund einer VERMINDERTEN Atmung, etc zum Tod durch Sauerstoffmangel führen. Auch wenn das Hirn nicht ordnungsgemäß sagt "Atme" ist es ersticken und nichts anderes.

Ich denke wir werden uns da wohl nicht einig, aber ich werde demnächst meinen Cousin fragen der Oberarzt in einer Klinik ist.

Rendric  30.09.2024, 22:12
@Nathi4424

Ja, das würde mich wirklich interessieren, was dieser dazu sagt.

Mein Kind starb einen plötzlichen Herztod. Augenscheinlich auch erstmal plötzlicher Kindstod. Aber es zeigte sich eine verdickte Herzmuskelwand und daher dann Arrhytmien und Kammerflimmern.

Nathi4424  30.09.2024, 22:13
@Rendric

Das tut mir leid, mein Beileid...sowas sollte nimand durchmachen müssen. Ich werde hier schreiben wenn ich ihn gefragt habe.

Rendric  30.09.2024, 22:28
@Nathi4424

Ich hatte gelegenheit mal ChatGPT zu befragen und das sagt auch klar, dass SIDS KEIN Erstickungstod ist. Also eigentlich genau aus dem Grund, den ich genannt habe. Denn das Hauptkriterium der Diagnose ist das "unbekannt" bzw. "unerklärliche". Tatsächlich sind die Risikofaktoren für SIDS die selben, wie für Ersticken. Allerdings würde Ersticken als "Unfalltod mit Ersticken" klassifiziert werden. SIDS ist es nur dann, wenn keine andere Ursache gefunden werden kann.

Ich denke mal, irgendwo haben wir beide Recht. Die Herangehensweise ist nur gerade eine völlig andere. Du bist so auf Ursachensuche und ich eher an der Diagnosestellung oder so.

Und irgendwie hast du dann auch eine andere Definition von Ersticken als gängigerweise gebraucht wird. Ersticken hat im gebräuchlichen immer ein äußerliches Zutun. also sowas wie ein Kissen, dass die Atemwege blockierte.

Und in dem Moment, in dem beim "Kindstod" ein Sauerstoffmangel (als Ursache) festgestellt wurde. Wo auch immer dieser herkommt, dürfte es eigentlich schon nicht mehr SIDS sein.

Sollte ein Baby nach seinem Tod nicht obduziert werden, dann wird öfter auch der Grund SIDS angegeben, aber eigentlich weiß man es nicht genau. Ich kann mir vorstellen, das daher auch die unschärfe kommt. Heute geht man nämlich auch davon aus, dass viele Babys, die als plötzlicher Kindstod galten, eigentlich eher die gleiche Todesursache wie meine Tochter hatten.