Warum denken so viele Menschen nur an das Geld und Status?

22 Antworten

Am Ende geht es darum etwas darzustellen. Meistens gegenüber fremden Menschen. Scheint in Deutschland weit verbreitet mit der Mentalität zu Neid und Missgunst. Vielen dient es auch um möglichst viele potentielle Partnerinnen anzuziehen und die Nachfrage im Dating Bereich scheint ja durchaus sowas anzustreben bzw. als Kriterium anzusehen. Geld ist somit für viele in jedem Lebensbereich wichtig. Wie es dann gegen Lebensende aussieht weiß nur die Depression und Einsamkeit.

Grundsätzlich gebe ich dir absolut recht und solche Berufe wie Krankenpfleger etc. muss auch jemand machen. Ich habe vor jedem absoluten Respekt, der sowas noch lernt. Ganz ehrlich - die Bedingungen sind doch miserabel. Man muss sich im Grunde vierteilen, weil überall Leute fehlen und verdient viel zu wenig.

Es geht ja nicht unbedingt nur um den persönlichen Status oder um Reichtum. Aber wenn man heutzutage ein gutes Leben, evtl. mit Eigentum, mal gelegentlich Urlaub, etc. führen möchte, muss man schon ein ordentliches Einkommen haben.


Latexslipmann  20.05.2023, 08:24

Es kommt darauf an was man unter einem guten Leben versteht....... Die buddhistischen wandermönche in Tibet verstehen z.b unter einem guten befriedigenden Leben besitzlosigkeit und geldlosigkeit....... Denn die Buddhisten sind hochintelligent und haben längst erkannt dass es im Leben einzig und allein um die ZUFRIEDENHEIT geht....... Und die Zufriedenheit ist vollkommen unabhängig von weltlichen Dingen wie zum Beispiel Geld....... Denn die Zufriedenheit kann man nur in sich selber finden sonst nirgendwo...... Denn die Zufriedenheit ist eine geistige Einstellung....... Nach dem Motto: man kann immer unzufrieden sein wenn man es zulässt..... Und man kann auch immer zufrieden sein wenn man Unzufriedenheit nicht zulässt......... Man muss nicht unzufrieden sein nur weil man nicht das Geld für den Urlaub hat....... Es gibt immer tolle Alternativen die auch sehr erfüllend sein können......... Als ich persönlich brauche keinen Urlaub und war auch noch nie im Urlaub....... Was soll ich denn am Meer wenn ich noch nicht mal schwimmen kann? ... Mir reicht auch ein kleiner Baggersee nebenan um mich dort frisch zu machen und hautkrebs durch zu viel Sonne einzufangen...... Wenn du verstehst was ich meine? Ich muss auch nicht nach Afrika gehen um mir dort Elefanten anzuschauen wenn ich sie nebenan im Zoo sehen kann oder im Zirkus......... Ich brauche auch kein umweltverschmutzendes luxusauto..... Mir reicht ein Fahrrad oder zu Fuß ist sowieso gesünder für mich und die Umwelt.......... Ich brauche auch keinen teuren 8k Luxus Fernseher mit m2 Quadratmeter Bild....... Die wirklich wichtigen Dinge kann man sich mit Geld sowieso nicht kaufen wie z.b Anerkennung Charakter Gesundheit und Liebe.... Oder echte Beliebtheit........ Man darf einem Menschen nicht wertschätzen weil er viel Geld hat.... Aber wenn er eine großartigen Charakter mit viel Herz hat dann schon...... Sonst müsste man ja kriminelle mafiosis auch wertschätzen nur weil sie sich Millionen ergaunert haben..... Und dabei sogar über Leichen gingen...usw

BullyundMeer  22.05.2023, 08:09
@Latexslipmann

Das ist absolut Sache des eigenen Ermessens und auch ein bisschen die, wie man groß geworden ist.

Mir war zum Beispiel immer wichtig, Eigentum zu haben. Das ist für mich eine gewisse Sicherheit, auch fürs Alter. Mein Mann und ich sind aber beide auch so aufgewachsen.

Und Beliebtheit hat für mich nichts damit zu tun, wieviel ein Mensch hat oder nicht.

Der Grund,dass Personen,die in der Pflege arbeiten ,verhältnismäßig wenig verdienen,ist einesteils das Versagen der Politik .und ebenso,die mangelnde Wertschätzung seitens der Gesellschaft .,abgesehen von dem heuchlerischen Applaus während Corona....

Abgesehen davon wird in den Kliniken und Pflegeheimen an Personal gespart,es gibt da einen Personalschlüssel,berechnet nach Fallpauschalen und Pflegegraden,und gerade bei den Leitungspersonen,,z.B PDL kommt nicht selten die Äußerung" Jeder von euch ist ersetzbar,oder ihr seid überbesetzt,mehr Personal gibt es nicht..( so viel zum Thema Pflegeberufe)

In der Gesellschaft im allgemeinen wird fälschlicherweise angenommen,wer viel Geld hat ist etwas Besseres,weil er ja mehr geleistet hat wie ein Geringverdiener...

Mehr dazu ,empfehle ich Dir den Youtubekanal von Martin Wehrle...er schneidet solche Themen an und gibt auch praktische Tipps...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Latexslipmann  20.05.2023, 08:30

Die Welt könnte etwas gerechter werden wenn man Arbeit nach Leistung bezahlen würde....... Viele verdienen ihr Geld im Schlaf..... Und andere in der dritten Welt arbeiten wie die Tiere und verdienen weniger als die schlafenden bei uns...... Ich habe viele nachtwächter gekannt die wären ihre Arbeitszeit grundsätzlich immer geschlafen haben..... Die haben tatsächlich ihr Geld im Schlaf verdient.......... Es gibt sogar viele die im Büro sitzen und gar nichts machen außer Zeitung lesen und verdienen Schweine viel Geld dabei........ Und Krankenpfleger sind darum definitiv weit unterbezahlt....... Aber die Welt war schon immer ungerecht und wird auch immer ungerecht bleiben........ Meine Mutter sagt schon immer die einzigste Gerechtigkeit die es wirklich gibt ist: dass jeder mal sterben muss...... Da hat sie vollkommen recht das ist wirklich die einzigste Gerechtigkeit....... Denn dieses naturgesetz kann niemand verhindern.

Armino16  20.05.2023, 20:52
@Latexslipmann

Stimmt leider,obwohl der Kanzler Scholz stets vom Zusammenhalt der Gesellschaft gesprochen hat

Social-Media zeigt bei weitem nicht die Realität. Sie es als reine Unterhaltung, den zu mehr es ist nicht gut.

Leider gehen immer wenige Menschen in dem pflegerischen/medizinischen Bereich. Das hat aber nichts mit Social-Media zu tun, sondern immer mehr mit den schlechten Arbeitsbedingungen und dem Beruf an sich. Nicht jeder hält aus, was man da sieht. Wunden, Körperflüssigkeiten, Verwahrlosung, Tote,... Das ist nichts für jeden und das kann auch nicht jeder.

Auch nicht jeder Patient ist dankbar. Mit manchen muss man sogar regelrecht kämpfen, auch wenn man ihnen eigentlich bloß helfen will. Andere machen einen auf "der Kunde (bzw. Patient) ist König" und denken alles wäre selbstverständlich. Auch das muss man aushalten.

Obendrauf kommt dann noch, dass es zu wenig Personal gibt, man deshalb mehr arbeiten muss, was einen auslaugt, weshalb immer mehr den Bereich wechseln, wodurch die anderen mehr arbeiten müssen,... Und wirklich gut bezahlt ist der Bereich auch nicht.

Krankenpfleger ist so ein Beruf, den man nur aus Leidenschaft machen kann. Für jeden, der nur einen Job darin sieht, ist es nichts. Das hat auch nichts mit Social-Media zu tun. Wenn es dein Traumberuf ist, ist das super. Du musst aber auch verstehen, dass es das für viele nicht ist.

Die Individualisierung führte eben in der Gesellschaft zu einer krassen Egozentrierung. Das ist aber nicht in jedem Land so auch wenn die sozialen Medien das definitiv suggerieren. Im allgemeinen würde ich sagen, dass es nicht so ist das niemand Krankenschwester oder Krankenpfleger werden will.

Das Statusdenken ist nicht neu und einer der Gründe wieso der Kommunismus so stark gescheitert ist.

Ich denke es wird immer Leute wie dich geben, deren Antrieb Menschen zu helfen größer ist als der gesellschaftliche Druck von Erfolg, in unserer Zeit ist das Geld. Sieht man ja auch an den Medizinstudenten, welche natürlich einen anderen Status haben, aber die dann ins Ausland wechseln weil es dort für sie leichter ist, zu arbeiten oder mehr Respekt gezollt wird.

Im allgemeinen sind eben soziale Berufe weniger in den sozialen Medien vertreten weil es einen gewaltigen intrinsischen Schub braucht um diese Berufe auszuführen.


guenterhalt  22.04.2023, 10:49
Das Statusdenken ist nicht neu und einer der Gründe wieso der Kommunismus so stark gescheitert ist.

Das war es ganz bestimmt nicht. Erst einmal: Kommunismus gab es bisher in einem Lande, nicht mal Sozialismus.

Das streben nach einem höheren Wohlstand hat nichts mit einer Gesellschaftsordnung zu tun.
Dadurch, dass die Entlohnung aller Berufsgruppen dicht beieinander lagen, konnte auch kaum ein Statusdenken aufkommen.
Nicht mal durch den Bildungsstand wurde das (da kenne ich nur die DDR) gefördert.
Ich, obwohl mit Dr.-Titel, war Gleicher unter Gleichen. Die Spaltung ist erst nach der deutschen Einheit sichtbar geworden. Da war ich nicht mehr der Herr X , sondern Herr Dr. X .

Theweeklyquest  22.04.2023, 10:53
@guenterhalt

Statusdenken gab es sehr wohl und in der DDR gab es keine Gleichheit oder wieso waren da die rauschenden Feste der Parteifreunde? In der Theorie sollte es so nicht sein, aber es war nun mal so. Selbes gilt für die anderen Länder die das versucht haben, Kuba, Russland (inklusive aller Staaten die zur UdssR und dem Warschauer Pakt gehört haben) und China.

guenterhalt  22.04.2023, 13:09
@Theweeklyquest

kann ich davon ausgehen, dass du kein DDR-Bürger warst und die "rauschenden Feste der Parteifreunde" so etwas ist, wie das 6. Kind von Helene Fischer in den Zeitungen des Bauer Verlags?

Welche Feste waren das denn? Etwa die Weltfestspiele der Jugend und Studenten, die 1951 und 1973 in Berlin und 1959 in Wien stattfanden?
Wien gehört aber zu Österreich und da werden die Parteifreunde wohl nicht gefeiert haben.

Denkbar ist aber auch , du meinst die unbezahlten Arbeitseinsätze an Sonnabenden "Subbotnik", an denen im Wohnumfeld alle möglichen Dinge gemacht wurden. Dazu gehörte das Verschneiden von Büschen in Grünanlagen, pflanzen neuer Bäume und Büsche, auch das Einsammeln von Müll.

Recht hast du, es gehörten auch Bier und Brauwürste hinzu.

Übrigens, in dem 11-Geschosser wohnten neben einem Maler, einer Verkäuferin, eine Lehrerin, der Betriebsleiter einer Schuhfabrik ... insgesamt 30 Familien und das ohne Standesdünkel. Genau dazu haben diese "berauschenden Feste"
beigetragen.

Das eigenartige ist immer wieder, dass Menschen, die nie dabei waren, immer besser wissen, wie es in der DDR war.