Warum bin ich Krank, wenn ich das Leben überbewertet finde?
Ich bin nicht aktiv Suizidal, aber warum ist es Krank, wenn man das Leben vor allem Mühsam, und Beschwerlich findet, und nicht unbedingt Schön?
Ich habe keinen Grund das leben sehr schön zu finden. Ich hatte nie viel Glück im Leben.
Meine Eltern haben mich nie geliebt, ich wurde generell noch nie von einem Mensch geliebt.
Und ich leide schon länger unter diversen chronischen Problemen, die das Leben sehr unangenehm machen.
Ich hatte aber schon früh eine Sehnsucht nach dem Tod, und das kann mir niemand nehmen.
Ich bin nicht aktiv Suizidal, aber ich bin auch kein Mensch der unbedingt möglichst lange Leben will.
Der Tod kann etwas schönes sein, und dafür soll ich Krank sein? Es gibt Kulturen die, den Tod sogar zelebrieren, anstatt zu trauern.
Das Leben kann auch schön sein, doch muss es nicht. Wenn es Zeit zu gehen ist, ist es Zeit zu gehen, und es macht keinen Sinn das Leben möglichst lange hinauszuzögern.
Der Gedanke, das auch das schlimmste eines Tages vorbei sein wird, gibt mir Frieden und Gelassenheit.
Warum ist der Tod so Tabu im Westen?
6 Antworten
Wenn man nicht gesund ist, ist es normal, dass man so empfinden kann. Gerade, wenn man chronisch erkrankt ist und es einem sehr schlecht geht, empfindet man oftmals so. Das Leben kann wirklich grausam, aber auch schön sein.
Ich kann dich gut verstehen. Habe deine anderen Beiträge auch gelesen. Habe zwar keine Probleme am Herzen, aber dafür andere. Für jemanden, der gesund ist und alles hat was er sich wünscht, wird das Leben schön sein.
Stimmt, die würden mich wohl nie verstehen, oder?
Deine Sichtweise ist verständlich, wenn man deinen Hintergrund und deine Erlebnisse beachtet. Aber genau diese Erlebnisse haben dich leider krank gemacht, deine Seele leidet und du versuchst unbewusst, es .. sagen wir mal... dir schön zu reden. Vielleicht hälts du es sonst nicht anders aus, das muss man respektieren. Aber freunde dich mit dem Gedanken an, dass es leider auch etwas krank ist, ohne das bös zu meinen. Es ist halt einfach ein Zustand. Ich hoffe doch, du willst ihn ändern, denn es kann auch für dich viel schöner und leichter werden.
Oftmals empfinden traumatisierte Menschen das Leben so, wie Du es beschreibst.
Und für "normalos" ist das extrem schwierig Nachzuvollziehen wie es scheint.
Für sie ist mein denken völlig Eigenartig.
Ja, weil bei euch wohl alles funktioniert, alles in Ordnung ist, oder?
Nein, so ist es ganz sicher nicht : Wenn bei mir etwas nicht in Ordnung ist oder nicht funktioniert, gebe ich mir sehr viel Mühe, das zum Positiven zu ändern.
Doch, sicher, sonst wirst du nur durchdrehen.
Der beste Tipp vom alten Therapeuten war, mehr akzeptanz zu lernen.
Die wahrscheinlichkeit, dass ich im Leben grosser Erfolg haben werde ist gering, meinte Er.
Wie recht er hatte.
Ein schlechter Therapeut, der seinen Patienten so " antreibt " !
Ein Kämpfen bei Problemen ist immer angezeigt : Alles andere ist unsinnige Resignation !
Nein, Stoizismus ist nichts schlechtes.
Im Gegenteil, ich hab endlich frieden gefunden.
Wenn dem so wäre, würdest du hier nicht unendlich viele Fragen stellen und meist nichtmal die Antworten abwarten und schon die nächste Frage stellen.
Vor allem immer die gleichen Fragen....immer wieder....
Weil man mit einer positiven Einstellung jedes Leben positiv gestalten kann.
Jeder Mensch wird gebeutelt. Manche sind stark genug sich zu arrangieren andere nicht.
Ich weiss, es hört sich abgedroschen an, aber es stimmt.
Wenn man anderen hilft geht es auch einem selbst besser.
Von Plattitüden halte ich nichts.Ich bin zu alt um sowas noch zu glauben.
Manchmal muss man das Leiden einfach hinnehmen.
Sicher ich hab nichts anderes erwartet. Du willst nur bedauert werden.
Wenn du keinen Leidensdruck verspürst, dann ist doch alles okay! Aber so klingt es halt nicht. Deine Worte vermitteln schon den Eindruck, dass du es eigentlich gerne anders hättest. Und genau das ist dann eben der Punkt, an dem Profis bereitstehen, dir dabei zu helfen, genau das zu erreichen. Und wo du darüber echt nachdenken solltest, diese Hilfe auch in Anspruch zu nehmen. Für dich, nicht für irgendwen sonst!
Jeder wird irgendwann sterben, viele können das aber nicht akzeptieren.
Die Frage ist doch eher, was du mit der Zeit bis dahin machen möchtest, wie du sie erleben willst, wie du dich dabei fühlen möchtest. Denn klar sterben wir alle irgendwann, manche früher, manche später. Aber ist es nicht genau deshalb auch durchaus eine ganz sinnvolle Option, diese Zeit, die man bis dahin hat, möglichst positiv zu erleben?
Es bringt gar nichts sich anzulügen, gar nichts.
Wieso denn anlügen? Was ist denn die Lüge dabei, wenn man sich der eigenen Endlichkeit bewusst ist, aber die Zeit bis dahin angenehm verbringen will?
Weil es das Leid verleugnet, das sehr Real ist. Besser das Leiden zu akzeptieren.
Aber wieso denn Leid akzeptieren, anstatt sich aktiv darum zu kümmern, es zu reduzieren?
Zum Glück leben wir in einem Land mit einer allgemeinen Krankenversicherungspflicht. Somit hat jeder die Wahl, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Und abseits davon gibt es sicherlich auch Leiden, was leider wirklich unveränderbar ist. Und wo Akzeptanz dann vermutlich echt die beste Herangehensweise ist. Aber dieses Leid von dem, was man reduzieren oder vermeiden kann, zu trennen, das hat man durchaus selbst in der Hand und bekommt dabei auch Hilfe, wenn man nur danach fragt!
Ich hab schon lange genug gelitten um zu Wissen, dass das eine Lüge ist.
Ihr könnt mir nichts mehr vormachen. In diesem Leben wird eben nicht alles wieder gut.
Tja nun, dann leide eben. Aber kannst du das dann leise und für dich tun? Ich mein, sollte ja kein Problem sein, wenn du das so für dich akzeptiert hast, oder?
Ich sehe was das problem ist, ihr woll nicht daran erinnert werden, dass das Leben nicht nur Friede Freude Eierkuchen ist, ihr wollt in einer Bubble leben.
Na, wenn das mal gut geht. Eines Tages kommt das Schicksal an deiner Tür Klopfen.
Du tust so als hätte jeder die Wahl.
Da ist ein bissel was dran. Nicht jeder hat eine Wahl und nicht alles ist therapierbar, das gehört zur Wahrheit mit dazu. Das sollten aber Fachleute entscheiden. Trotzdem gibt es einige Hilfsmittel, die es leichter machen können. Aber es kommt auch aufs Alter drauf an und was man alles erlebt hat. Je jünger der Mensch ist, desto einfacher ist es, weil der natürliche Überlebensinstinkt da noch am stärksten ist. Ich weiß nicht, wies bei dir ist, da bilde ich mir kein Urteil.
Ich sehe was das problem ist, ihr woll nicht daran erinnert werden, dass das Leben nicht nur Friede Freude Eierkuchen ist, ihr wollt in einer Bubble leben.
Stimmt, es gibt viele solcher Menschen. Manche sind eben stärker, andere schwächer und können nicht anders. Genauso wie du akzeptiert werden möchtest, wollen sie es auch, sie können nichts dafür. So wie du.
Ich meine nur, irgendwann wird das Leben kommen und ihnen alles wegnehmen, und dann werden sie nicht dafür bereit sein.
Ja, vermutlich. Aber das ist auch irgendwo menschlich und manche können halt nicht anders, sie machen es nicht mit Absicht. Nicht jeder hält so harte Kost aus, das muss man auch respektieren. Manch können damit umgehen, andere nicht. Jeder versucht für sich das Beste.
Ich hatte keine andere Wahl, entweder der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, oder durchzudrehen.
Kann ich verstehen. Ich denke, deine Sichtweise ist ein Selbstschutz. Man sollte vorsichtig sein, so etwas aufzubrechen, das ist nicht ohne. Aber - es geht wenn man will. Muss man aber nicht, das entscheidet jeder selbst.
Genau, vorher hatte ich hohe ziele, wollte die Welt, alles. Aber mein Körper sagte mir nein, mein Geist sagte mir nein du willst zu viel.
Du kannst nur Frieden finden wenn du weniger willst.
Nur dann wirst du Erlösung finden, wenn du dich mit deinem Schicksal abfindest.
Das ansich ist ja erstmal nicht falsch. Du reflektierst gut.
Nur dann wirst du Erlösung finden, wenn du dich mit deinem Schicksal abfindest.
Ja, erstmal. Aber wie lange hälst du das aus?
Man kann trotzdem um den Tod wissen, die Leiden, das Schwierige in der Welt und es sich trotzdem ein wenig leichter machen. Weil es leichter ist.
So lange wie ich muss. Gott wird mir helfen. Durch ihn werde ich stärke und Hoffnung Schöpfen.
Bis die Prüfung bestanden ist und man in den Himmel einkehren kann, oder wenn man Scheitert in die Hölle.
Also sich umbringen ist nicht, das wäre Cheaten, meistens führt das sofort in die Hölle.
Bis die Prüfung bestanden ist und man in den Himmel einkehren kann, oder wenn man Scheitert in die Hölle.
Ok.
Muss man respektieren.
Aber schade ist es schon, denn ich bin mir sicher, mit deiner Erfahrung hättest du sicher viel zu bieten, was du teilen könntest. Vielleicht hilft es Anderen und gibt dir Anerkennung, Hoffnung und Stärke.
Also sich umbringen ist nicht, das wäre Cheaten, meistens führt das sofort in die Hölle.
Schmunzel*.. vermutlich.
Nur wenn Gott es will werde ich grösse Erreichen, nur durch ihn.
Das seh ich anders. Es sind immer noch deine Entscheidungen, deine Verantwortung.
Ja, aber wenn Gott es nicht will, wird es nicht geschehen.
Ich verleugne ja auch nicht, dass, das Leben schön sein kann, muss es aber nicht.