Warum beschäftigt mich der Tod so?
Hallo,
ich habe heute erfahren dass unser Nachbar verstorben ist, wir hatten eigentlich kein sonderliches Gutes Verhältnis zu ihm (nicht gut nicht allzu schlecht)
als ich das heute erfahren habe, ging es mir den ganzen tag durch den kopf und ich konnte das so 0 realisieren weil ich mich vor ein paar tagen noch mit ihm unterhalten habe.
ich habe das gefühl er kommt gleich um die ecke und fragt mich was wenn ich im garten bin.
er hatte keine vorerkrankungen oder so, er hatte einen schlaganfall.
ich habe Vielleicht 2-3 mal im leben mit ihm geredet und konnte mir nicht mal sein Gesicht richtig einprägen.
wieso beschäftigt mich das so?
ich verstehe das nicht.
danke
6 Antworten
Du wirst mit 15 noch nicht viel mit dem Tod zu tun gehabt haben, jetzt ist er Dein Nachbar, das ist alles.
Nur ein Tipp, versuche täglich einmal an Deinen Tod zu denken. Das mag sich vielleicht schaurig anhören, doch schon nach kurzer Zeit ist alles nicht mehr schlimm, sondern normal, wie es nun mal ist.
Die meisten tun das nicht, und wenn sie dann einmal an den Tod denken müs²en, weil irgendetwas pas²iert ist, dann kommen schlimme Gedanken, die hast Du dann nicht mehr.
Irgendwann, hoffentlich hast Du noch sehr lange, wird er auch Dich treffen, darum solltest Du gut nachdenken. Und las²e Religion aus dem Spiel, diese Lehre haben sich Menschen zusammen gedacht um der Macht willen.
Es ist Dein Leben, und es ist einmal.
Das zeigt, dass du Gefühle hast, auch wenn du sie gerne verleugnen möchtest.
In deinem Alter beschäftigt man sich normalerweise nicht mit dem Tod. Er ist zeitlich zu weit weg.
Doch wenn jemand in der Familie unerwartet stirbt. Oft Oma oder Opa. Dann ist der Tod plötzlich nah. Man merkt, dass das Leben hier auf der Erde nicht unendlich ist.
Wenn eine Person jung und unerwartet stirbt, denkt man daran, dass man auch diese Person hätte sein können.
Es erinnert uns an unsere eigene Streblichkeit. Wir haben den Tod sehr gut verdrängt. er findet irgendwo statt, wo wir es nicht sehen. Er gehört nicht mehr zu unserer eigenen Erfahrung. Und wenn dann plötzlich jemand aus dem engeren Umfeld stirbt, wird uns bewußt, dass diese Verdrängung völlig vergeblich war...
Es ist menschlich. Ein Tod in der Umgebung nimmt einen immer mit. Auch wenn es eine Person ist die man nicht wirklich kannte.
Der Tod gehört im Leben dazu, und wenn er sich in der Nähe befindet, dann lässt es einen nachdenken.
Ein Beispiel: Vor ein paar Jahren ist ein Nachbar von mir gestorben den ich gar nicht kannte. Er ist ziemlich jung gestorben, mit etwas über 20 an Krebs. Das hat mich ganz schön mitgenommen obwohl ich ihn nicht kannte.
Es zeigt wie schnell das Leben vorbeigehen kann.
In welchem sinne gefühle?