Mein Opa ist verstorben ich fühle mich mega komisch?
Gestern früh um 4:50 ist mein Opa verstorben, ich konnte es gar nicht fassen. Da ich mit ihm gestern abend noch geredet habe. Ich habe bis 13 uhr geweint. Und jetzt ist mir schlecht. Ich fühle mich so leer.
12 Antworten
Hallo AcceleRacerAT,
erst einmal mein herzliches Beileid! Der Tod eines lieben Menschen hinterlässt immer eine ganz gewaltige Lücke! Das kann ich auch aus meiner eigenen Erfahrung heraus bestätigen.
Im vorletzten Jahr starb meine Frau an Krebs, und es vergeht kaum ein Tag, an dem ich mir nicht wünsche, alles wäre so wie früher. Der Tod ist nach meinem Empfinden ein fürchterlicher Feind des Menschen, der schlimme Empfindungen in uns auslöst!
Viele, die einen Verlust erlitten haben, durchlaufen verschiedene Phasen der Trauer. Der Prozess des Trauerns läuft bei jedem jedoch etwas anders ab. Vielleicht sagen Dir manche, Du würdest zu viel oder aber nicht genug trauern. Versuche Dich durch solche Äußerungen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Die Anderen haben kein Recht, Dir vorzuschreiben, wie Du zu handeln oder zu empfinden hast.
Auch wenn die Art zu trauern bei jedem anders ist, kann es jedoch auch sein, dass Du nicht in der Lage bist, Dich mit der Realität, d.h. mit dem Tod der geliebten Person, abzufinden. Falls das bei so ist, wäre es gut, die Hilfe mitfühlender Freunde zu suchen. Das offene Gespräch mit anderen könnte ein Ausweg aus dieser Sackgasse sein.
Einem Trauernden stellt sich auch immer wieder die Frage, wie er am besten mit der Situation umgehen kann. Ist es z. B. normal, Schuldgefühle zu haben oder zornig zu sein? Oder ist es richtig, die Gefühle der Trauer zu unterdrücken und den Starken zu spielen?
Manche, die mit einem Verlust fertig werden mussten, haben gemerkt, dass es gut ist, seine Trauer zu durchleben. Warum? Es kann den Druck erleichtern, wenn man seine Gefühle heraus lässt. Diese Gefühle jedoch zu unterdrücken, mag in körperlicher und auch in seelischer Hinsicht großen Schaden anrichten. Dazu, die Trauer zu durchleben, gehört auf jeden Fall zu reden!
Ich bin einmal auf einen Text in der Bibel gestoßen, der in diesem Zusammenhang sehr gut passt. Dieser Text ist dem Bibelbuch Hiob entnommen. Dieser Hiob sagte nach dem Tod seiner 10 Kinder, sowie einiger anderer dramatischer Erlebnisse, folgendes:
"Meine Seele empfindet bestimmt Ekel vor meinem Leben. Ich will meiner Besorgnis um mich freien Lauf lassen. Ich will in der Bitterkeit meiner Seele reden!"(Hiob 10:1). Hiob tat also etwas sehr Wichtiges. Er behielt seine bedrückenden Gedanken nicht für sich, sondern redete mit anderen darüber und fand so Erleichterung.
Etwas Ähnliches sagte auch Shakespeare in Macbeth: " Gib Worte deinem Schmerz, Gram der nicht spricht, preßt das beladene Herz, bis daß es bricht". Wenn Du also Deine Erfahrungen und Gefühle in Worte kleidest, kannst Du Dich zum einen selbst besser verstehen und findest auch ein gewisses Maß an Erleichterung.
Sehr hilfreich wäre es natürlich, wenn Du jemanden zum Reden hast, der selbst einen geliebten Menschen verloren hat und den Verlust erfolgreich überwunden hat. Durch ihn könntest Du vielleicht praktische Anregungen erhalten, die Dir helfen, Deinen Kummer zu bewältigen.
Es kann aber auch sein, dass es Dir überhaupt nicht danach ist, über Deine Gefühle zu sprechen. Was dann? Manchen hilft es, das, was sie bewegt, aufzuschreiben und es später wieder zu lesen. Auch auf diesem Weg kann man seiner Trauer Ausdruck verleihen und fühlt sich hinterher besser.
Etwas anderes, was die Trauer erleichtert, ist Weinen. Das Vergießen von Tränen gehört mit zum Heilungsprozess und man braucht sich dafür nicht zu schämen. In der Zeit der Trauer werden manche sogar zusätzlich mit Schuldgefühlen geplagt. Sie meinen, irgendein Versäumnis habe mit zum Tod des Angehörigen beigetragen.
Wenn Du je so empfinden solltest, dann brauchst Du nicht zu denken, das sei nicht normal. Auch hier ist es eine Hilfe, über seine Gefühle zu sprechen, statt sie für sich zu behalten. Letztendlich haben wir keine Macht über das Leben eines uns nahestehenden Menschen.
Bei der Trauer um einen lieben Menschen kann - sofern Du an Gott glaubst - auch die Hilfe von ihm ein ausschlaggebender Punkt sein. Ich fand einmal einen sehr zu Herzen gehenden Text in der Bibel, der folgendermaßen lautet: "Wenn aber aufrichtige Menschen zu ihm rufen, hört er sie und rettet sie aus jeder Not. Der Herr ist denen nahe, die verzweifelt sind, und rettet jeden, der alle Hoffnung verloren hat" (Psalm 34:18, Hoffnung für alle).
Das, was vielen Trauernden jedoch am meisten hilft, ist das Versprechen Gottes, die Toten eines Tages wieder zum Leben zurückzubringen. Jesus beschrieb das einmal mit folgenden Worten:
" Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden...zu einer Auferstehung" (Johannes 5:21, 28 u. 29a). Diese Verheißung beschreibt, das Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden. Wie schön wird es dann sein, sie wieder in die Arme schließen zu können!
Ich wünsche Dir viel Kraft dabei, Deine schwere Trauer zu ertragen und dass Du Menschen an Deiner Seite hast, die Dich stützen und Dir beistehen! Alles Gute!
LG Philipp
Mein herzliches Beileid.
Ja, ich verstehe Dich, es fühlt sich noch so "unglaublich" an, Du kannst es noch nicht fassen.
Es ist gut, dass Du Deiner Trauer Raum gibst und die Tränen fließen lässt, schließlich hattest Du Deinen Opa lieb und er fehlt Dir jetzt.
Das gehört zur Verarbeitung und dem Trauerprozess dazu. Wirst Du Dich noch persönlich von ihm am Sarg verabschieden? Das kann helfen, den Tod besser zu begreifen und ihn nochmals zu sehen.
Ich wünsche Dir viel Kraft auf dem traurigen Weg des Abschieds.
Ich werde zur seine Beerdigung gehen, und auch wenn wir in der Kirche sind.
Ich kenne das; meine Oma ist mal verstorben und einiges später mein Vater und dann noch meine Mutter; die Trauer ist natürlich erst mal da und das man die geliebten Menschen nicht vergisst und sie einem fehlen, ist auch nicht einfach. Es dauert unter Umständen Jahre, das man mit der Trauer richtig umgeht. Wir haben es eigentlich immer so gemacht: Wenn mein Vater Geburtstag gehabt hätte, sind wir in seinem Lieblingslokal Essen gegangen und haben dann sehr an ihn gedacht und sind anschließend zum Friedhof gegangen mit Blumen usw. und so haben wir es bei meiner Mutter auch gemacht : Ihr "Ehrentag" wird immer noch gefeiert, auch wenn sie schon vor über 4 Jahren verstarb; Ich bin sehr oft am Grab meiner Eltern, bringe Blumen, Kerzen, meine Kinder, wenn sie Zeit haben; auch Weihnachten gehen wir zusammen zu Oma und Opa
Mein herzliches Beileid für Dich; viel Kraft für euch; die Familie
Ich bringe auch jedes Jahr an dem Geburtstag meiner Mama ein Blumenstrauß zum Grab sie ist leider einen Monat nach meinem 16 Geburtstag gestorben und das ist am 25.12.2020 leider schon 6 Jahre her das sie nicht mehr da ist😭
meine Mutter ist auch schon vor über 4 Jahren verstorben; ich gehe trotzdem regelmäßig zum Grab; mein Vater ist vor über 20 Jahren gestorben, bei meiner Oma ist es noch viel länger her, trotzdem habe ich niemanden vergessen
Mein herzliches beileid🙏🕯️.
Ich weiß gebau wie du dich fühlst, und ich kann dir sagen das ist normal als meinhe Oma letztes Jahr verstorben ist wollte ich es auch nicht wahrhaben, es fällt sehr schwer, aber lass Gefühle zu das hilft und vielleicht hast du auch jemanden zum reden der für dich da sein kann, freunde usw, reden kann auch helfen.
Du kannst dich gerne melden wenn du magst
Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die nächste Zeit.
Lg
😭😭😭😭😭 du musst das durchhalten du kannst auch weiter trauern irgendwann wird’s vorbei sein leider 😓😰😭
Vielen Dank für diese Hilfreichen worte, ich bin zu tiefst gerührt.