War es richtig sie einschläfern zu lassen /Schuldgefühle?

8 Antworten

Ruf sofort nochmal deinen TA an, er soll noch schnell einen Nasentupfer vom Pferd machen.

Das was du beschreibst, hört sich nicht nach Arthose an, sondern nach einem Herpesvirus.

Sollte es das sein was ich vermute, dann hättet ihr eh fast nichts anderes machen können als es einzuschläfern. Es tut mir leid für dich, aber manchmal kann man nicht anders entscheiden.

Solle aber bei euch im Bestand Herpes sein, dann muß der ganze Bestand behandelt werden und das dringend.


jasmin1499 
Beitragsersteller
 21.12.2015, 19:33

Vielen Dank für die Info ich habe davon ehrlich gesagt noch nix gehört.Ich werde das dann mal ansprechen.

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Du hast deinem Pferd dein einzigen Dienst erwiesen, den du noch machen konntest! Sei nicht traurig, es sicherlich das Beste für das Tier war, wenn es auch der Haustierarzt empfohlen hat. Deine Süße ist jetzt im Pferdehimmel und muss nicht mehr leiden.

Du hast die richtige Entscheidung getroffen, du hast deinem Pferd wahrscheinlich unglaubliches Leiden erspart. Ich weiß, es ist hart, eine solche Entscheidung treffen zu müssen. Aber du hast es geschafft, es war das Beste für dein Pferd.

Der Tierarzt hat richtig gehandelt, bevor sich das Tier quält, was es nicht verdient hat, ist es besser so. Habe ich bei meiner Katze (leider)  auch machen müssen.

Hallo Jasmin1499,

es ist immer traurig, wenn ein Lebewesen stirbt, dass man gut und lange gekannt hat.

Und es ist gut, dass Du trauerst und Dir Gedanken deswegen machst.

Stell Dir vor, du würdest einfach drüber hinweg gehen und die Lücke nicht spüren. Das wäre doch dann so, als hätte es diese Beziehung zwischen Dir und Deinem Pferd nie gegeben.

Diese Trauer scheuen wir oft, weil sie mit einem Kontrollverlust verbunden ist. Wenn man plötzlich weinen muss: Das mögen wir einfach nicht.
Wenn Du das aber für Dich nicht als Kontrollverlust verbuchst, sondern als Zeichen einer Verbindung, die auch dieser Tod nicht beenden kann, als Zeichen dafür, dass Du das Pferd (und das Pferd Dich) 23 Jahre lang begleitet hast, dann kannst Du Deiner Trauer eine ganz positive Richtung geben. Freu Dich drüber, was Ihr alles zusammen gemacht habt.

Und aus diesem Blickwinkel kannst Du auch auf Deine Entscheidung blicken. Gut, man hätte das Pferd noch ein wenig peppeln können, und es hätte ihm gut getan. Aber einmal umkippen in der Box, und es wäre eine unerträgliche Quälerei geworden, das wieder in Ordnung zu bringen: Für das Pferd und für alle Beteiligten. Dann hättest Du dieselben Schuldgefühle, vielleicht noch schlimmer. Deine Zustimmung hast Du für Dein Pferd gegeben. Es ist nicht einfach, und auch Dein Zweifel jetzt: Geschieht aus Zuneigung zu diesem Pferd. Das ist doch rundherum gut.

Du schreibst vom Tierarzt, der sie von klein auf kannte: Ich glaube, dass kein Tierarzt eine solche Empfehlung leichtfertig gibt. Vertraue ihm einfach.

Und sieh in Deiner Trauer ein gutes Zeichen der Zuneigung zu diesem Pferd. Dann stört Dich auch der Kontrollverlust (Tränen, Traurigkeit, Zweifel) nicht mehr, sondern Du gibst ihm eine gute Richtung, die Dir nach vorne hilft.