War es bzw wann war es im spanischen Mode die bestimmten Artikel vor (Personen-) Namen zu stellen?
Ich habe das zb in in diesem Buch gefunden
3 Antworten
Das sind umgangssprachliche Varianten. Im Hochspanischen egal welcher Varietät erübrigt sich der Artikel, da Eigennamen ja eine Person oder Sache klar identifizieren. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht vorkommen können. Sie wirken dann sehr affektiv, also emotional, gutherzig. Das ist meist in südlicheren Varietäten in der Umgangssprache üblich.
Es kann auch sein, dass es sich um eine Andalusierin handelt, die nach Katalonien emmigrierten. Andalusien wurde im spanischen Bürgerkrieg ziemlich verbomt, weil dort viel Widerstand gegen Franco war. ich meine: die Person nennt sich ggf. selbst so. Mit dem Artikel ist das eine Art Kult oder Marke.
Danke. Hat das Phänomen eigentlich einen Eigennamen wie zb der leísmo?
Nein. Es ist auch zu unterschiedlich. Und es ist nicht falsch in dem Sinne. Man könnte aus den verschiedensten Gründen einen Artikel oder Begleiter voransetzen: este Pablo, mi Ana, el Sebastián. Es ist aber immer affektiv, wirkt also verstärkend wie jegliche Form, die obsolet, also eigentlich unnötig ist.
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Artikel vor Personennamen steht.
Es kann z.B. eine Herkunft sein: El Greco, la Argentina
Es verleiht jemandem eine Art Titel: El Cid
In diesem Fall tippe ich auf die regional gebräuchliche Form in Andalusien. la Bernarda. Eine tiefere grammatische Bedeutung hat es aber nicht, ebenso kann man es keiner bestimmten Epoche zuordnen.
Nett das andere noch zu nennen aber das war mir schon bewusst. Deshalb habe ich nach (Personen-) Namen gefragt. Nichts wie zb der Grieche .
Das ist oder war nie Mode, sondern ist einfach eine Variante des Spanischen, die in manchen Gebieten so üblich ist.
War das früher weiter verbreitet? Das Buch spielt nämlich im Katalonien kurz nach dem Bürgerkrieg