War der Mensch schon immer monogam? Oder kam das erst durch die Kirche und ihre Moralvorstellungen?

13 Antworten

Diese Frage lässt sich nicht einfach beantworten. Das eine Fortpflanzungssystem hat es beim Menschen nie gegeben, gibt es nicht und wird es nie geben. Im westlichen Kulturkreis hat sich traditionell die Monogamie als hauptsächlich gelebtes Modell etabliert. Inwiefern die Kirche darauf einen Einfluss hatte, sollen andere beurteilen. Da die gängige Definition von Kultur in etwa lautet, dass sie weitergegebene Verhaltensweisen beinhaltet, deren Ausbildung weder genetisch verankert ist noch sich als Anpassung an die Umwelt verstehen kann, kann man zumindest davon ausgehen, dass die verschiedenen Fortpflanzungsmodelle des Menschen vielleicht am ehesten einfach zufällig entstanden sind und dann sozusagen aus Tradition beibehalten wurden - so wie es ganz offensichtlich auch völlig gleichgültig ist, ob man mit Stäbchen, mit Fingern oder mit der Gabel isst. In anderen Kulturen haben sich andere Fortpflanzungsmodelle etabliert, die daher weder "besser" noch "schlechter" sind. Im orientalischen Raum etwa die Polygamie (Also biologisch betrachtet Einmännchen-Vielweibchengruppen). Andere Kulturen brachten Polyandrie (Einweibchen-Vielmännchengruppen) hervor und wieder andere haben ein promiskes (Vielmännchen-Vielweibchengruppen) Fortpflanzungssystem hervorgebracht.

Außerdem muss man festhalten, dass bekanntlich auch innerhalb der Kulturen unterschiedliche Formen gelebt werden. So ist beispielsweise längst nicht jeder Mitteleuropäer monogam. Auch in Mitteleuropa hat es immer auch andere Beziehungsmodelle gegeben, insbesondere die "offene Beziehung" erfreut sich ja aktuell einer steigenden Beliebtheit.

Wenn man wissen will, wie die ersten Menschen vermutlich gelebt haben, nutzt man häufig das Studium des Verhaltens von Schimpansen und Bonobos, die bekanntlich unsere nächsten Verwandten sind. Aber selbst bei ihnen findet man kein homogenes Bild. Zwar leben Schimpansen vorwiegend promisk, es finden sich aber auch hier monogame Paarungen. Wie man mittlerweile weiß, werden bei Schimpansen sogar mehr Jungtiere aus solchen monogamen Paarbindungen geboren als aus promiskuitiven Verhältnissen hervorgehen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Du hast mit Deiner Annahme recht, dass erst durch das Christentum die Einehe eingeführt wurde. Sie wurde aber vergleichsweise schon vorher von den Römern praktiziert. Nur hat man sich defacto nicht daran gehalten, weil sowohl Frauen und Männer neben dem/der Ehepartner/rin sexuelle Beziehungen hatten.

Im Judentum finden wir vor dem Christentum die Polygamie, indem der Mann das Recht hatte mehrere Frauen zu haben. Oder mit ihnen Kinder zu Zeugen, wenn die eigene Frau kein Kind bekommen konnte. Beispiel Abraham oder Jakob. Salomo pflegte sogar einen Harem mit 1000 Frauen. Paradoxer Weise wurden diese sogenannten Gottesmänner wegen ihrer mehreren Frauen niemals kritisiert, im Gegensatz im Christentum.

Dasselbe finden wir auch im Islam wo Männer offiziell sogar vier Frauen haben dürfen. Umgekehrt wäre das natürlich undenkbar. Die Männer haben sich also schon immer mehr oder weniger das Recht herausgenommen mehrere Frauen zu haben oder sexuelle Beziehungen einzugehen.

Was ja auch trotz der katholischen Kirche im Mittelater von den Herrschen und auch von den Kirchenfürsten praktiziert wurde. So dass die Männer neben ihren Ehefrauen eine Konkubine hatten. Oder sexuelle Kontakte pflegten bei den sogenannten Frauen.

Und in der heutigen Zeit ist es nicht anders, dass viele Männer und Frauen neben ihrem Partner/eine kurzzeitige oder langzeitige Beziehungen eingehen. Oder das nur aus rein sexuellen Gründen tun.

Die Einehe ist das große Ziel im Christentum gewesen wurde aber oft bis heute weder befolgt noch eingehalten, obwohl die eheliche Untreue oder der Ehebruch von Christus auf das Schärfste verurteil wurde. Denn das Ende aller Ehebrecher/innen wird das Feuer sein. So die Androhung, die Jesus ausgesprochen hat.

Da kann man dazu nur sagen: Da wird es eines Tage ein großes Feuer geben. Außer man bekehrt sich und tut fleißig Busse, um so seine Vernichtung abzuwenden.

Ist er doch bis heute nicht in jeder Kultur.

Viel vernünftiger ist es für Männchen, möglichst viel Samen zu verbreiten und Weibchen suchen sich den besten Partner aus (einen reichen Ölscheich z.B.), den sie dann bereit sind, mit mehreren anderen Weibchen zu teilen.

Harem finde ich eine gute Lösung, da können die sich dann auch rund um die Uhr gegenseitig vollquatschen, macht den Frauen Spaß und geht dem Mann nicht so auf den Sack.

Solche Beziehungen können ewig halten!


Dahika  23.01.2019, 14:16

das ist nur blöd für die vielen Männchen, die dann keine abkriegen.

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verreisterNutzer  23.01.2019, 14:19
@Dahika

Wieso die werden dann Leibwächter und begnügen sich als Liebhaber der Haremsfrauen ... bis der Scheich sie köpft :D

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verreisterNutzer  23.01.2019, 14:58
@Dahika

Oder sie wäre Henker oder würden Hexen verbrennen weil ihnen das mehr Spaß macht.

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decordoba  23.01.2019, 11:37

Der Emir von Kuwait hatte 3 alte Frauen, mit denen er schon eine Ewigkeit verheiratet war, sie sind dahingewelkt. Aber er war ein Lustmolch. So heiratete er jede Woche eine neue jungfräuliche Beduinen-Prinzessin, vergnügte sich mit ihr einige Tage lang und ließ sich von ihr scheiden, sodass er pünktlich zum vorherbestimmten Wochentag die nächste Prinzessin heiraten konnte. Manchmal nahm er auch eine aus Russland oder Estonia. Ein Muslim darf auch eine Christin heiraten, das ist ihm gestattet.

Kein Wunder - dass ihm der Saddam Hussein diesen Luxus an Weibern streitig machen wollte.

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Totalausfall 
Beitragsersteller
 23.01.2019, 11:14

Gewagte These. Aber ich verstehe was du meinst.

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Der Mensch ist von Natur aus ein polygames Wesen. Die Monogamie kam erst als es wichtig wurde Besitzansprüche zu regeln (Mein Mann, Meine Frau, Mein Kind, Mein Erbe etc.) und ist keine Erfindung der Kirche, auch wenn sie die Monogamie extremst unterstützt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen

Der Mensch war noch nie monogam. Er soll es nach den Werten der REligion et.. sein, aber die wenigsten sind es. WEnn man ehrlich ist.


Horus737  24.01.2019, 16:35

Bei manchen ist die Evolution von den Affen zum Menschen steckengeblieben und sie meinen, es sei ihr Recht, sich wie in einer Affenbande zu benehmen und sich querfeldein zu vermehren. Halt ! stimmt ja gar nicht. Selbst die Affen haben ihren festen Partner, wie im Zoo zu besichtigen.

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