Wieso sind Kirchen eigentlich immer so dunkel? Sollten nicht satanische Kirchen dunkel sein?
Ich war als Kind zweimal in einer Kirche und fand die ziemlich gruselig. Dunkel, wenig beleuchtung, ekelhafter Geruch in der Luft, mit dunklen Roben angezogene Menschen etc. Ich kam mir vor wie in einer Kirche Satans (die ich übrigens natürlich auch toleriere). Aber wollen Christen nicht unbedingt, dass ihre Religion als die "hochmächtige" und "unschuldige" wirkt? Sollten ihre "Gotteshäuser" nicht sehr hell sein, um zu zeigen wie doch "rein" ihr Gewissen ist oder sonstwas in der Richtung? Es wird schließlich immer gesagt, dass das "Böse" die Dunkelheit beherrscht und so ein Zeug welches die Christen da erzählen. Oder sind doch alle "christliche" Kirchen satanische Kirchen, was übrigens "geil" wäre, da würde ich jeden Sonntag in der Kirche hocken und Bücher lesen.
15 Antworten
Moderne Kirchen sind auch hell gebaut aber Alte Kirchen kommen aus einer Zeit in es zwar nicht möglich war Gebauto so hell zu beleuchten wie Heute aber dafür wurden Leute wie du viel leichter "eleminiert"
Die meisten der Kirchen sind vor viele Jahren bis Jahrhunderten gebaut worden. Da konnte man nich nicht so große Fenster einbauen, da sonst die Statik des Gebäudes nicht gehalten hätte und das Bauwerk in sich zusammengebrochen wäre. Ein weiterer Grund ist, das viele der Fenster mit bunten Bildern ausgestattet sind, deren Farben im dunklen Raum besser hervorkommen wenn sie von aussen durch das Tageslicht durchleuchtet werden.
Die Erbauer der Kirchen wollten besonders hohe Gebäude errichten, um so eine Ausrichtung auf Gott zu symbolisieren. Dafür brauchte es stabile Wände, die durch "zu viele" Fenster zu stark geschwächt geworden währen. Erst in der Gothik konnte man durch Strebebögen offene Wände mit vielen Fenstern erbauen und so hohe und lichtdurchflutete Räume schaffen.
Was heißt hier eigentlich "mit dunklen Roben angezogene Menschen"??????







An bestimmten Tagen, vor allem in den Fastenzeiten (vor Ostern und Weihnachten) werden Violette Roben getragen. Genauso wie an K-Freitat, bei Begräbnissen und Trauerfeiern. (Wo heute auch oft schwarze Roben getragen werden.
Im Mittelalter, als der Farbcode endstand konnte man noch keine schwarzen Stoffe färben. Violett war die dunkelste Farbe und stand deshalb für die Trauer und auch für die Buße.
Die Kirchen wurden zu Zeiten gebaut, als es noch gar nicht möglich war, hell und großzügig zu bauen.
Ein Nachtrag dazu:
Ich kenne viele Kirchen, neue und alte, katholische und evangelische.
Die neuen Kirchen (also 1970 und später gebaut), die ich kenne, sind alle sehr hell: Am Abend sind sie gut beleuchtet und tagsüber sorgen große, helle (also nicht mit dunklen Farben bemalte) Fenster für ein sehr helles, angenehmes Licht.
Auch die Luft ist in solchen Kirchen gut - wahrscheinlich sogar besser als in der eigenen Wohnung - und die Temperatur ist dank guter Heizungen und Belüftungs- oder Klimaanlagen angenehm.
"Die" Kirchen? Welche? Deine Ausführungen sind z.B. für die frühe Romanik korrekt.
Kathedralenbauten aus der Hoch-Zeit der Gotik sind dagegen lichtdurchflutet.
Für moderne Kirchen gilt diese Aussage auch nicht generell - eher im Gegenteil.
Gruß, earnest
Mit "die Kirchen" meint der Antwortende diejenigen Kirchen, die der Fragesteller in seiner Kindheit kennengelernt haben muss.
Ich selbst habe übrigens die gleichen Erfahrungen wie der Fragesteller gemacht - bevor unsere Kirche renoviert wurde.
Priestermangel sei Dank wurden drei Pfarrgemeinden bei uns zusammengelegt und unsere neue Gemeinde hat nun fünf Kirchen. Zwei davon sind Neubauten, die leider von vielen Gemeindemitgliedern (wegen des Betons und den nicht-bemalten klaren Fenstern) als "hässlich" empfunden werden:
Die tollen Lichtverhältnisse dort sind echt super und ich halte mich sehr gerne dort auf. Leider findet der sonntägliche Gottesdienst nicht regelmäßig in einer dieser beiden Kirchen statt.
Ich hatte mich nicht auf deinen Kommentar bezogen, martin, denn du hast (auf den Fragesteller bezogen) von neuen Kirchen gesprochen - und da stimme ich dir voll zu.
Meine Bemerkung bezog sich auf Aaleglatt, der "die" Kirchen aufführte.
Für "die" Kirchen treffen die gemachten Aussagen meiner Ansicht nach nicht zu. In welchen Kirchen der Fragesteller gewesen ist, wissen wir nicht. Inwieweit er hier rein subjektive Aussagen macht, können wir auch nicht beurteilen.
Mir kommt es vergleichbar vor, wie earnest. Nur würde ich nicht glauben, dass es mit einem Trip zu tun hat, sondern dass Dir als Kind die Erfahrung dieser beiden Kirchenbesuche so derart fremd war, dass in Deiner Erinnerung die Eindrücke düsterer wurden, als sie beim Erleben eigentlich waren, wobei ich düster nicht nur in Bezug auf die Lichtverhältnisse meine, sondern auf alle negativ beschriebenen Eindrücke beziehe. Vielleicht solltest Du, nur mal aus Interesse, wie es eigentlich in vielen Kirchen aussieht, eine solche noch einmal besuchen. Das muss ja nicht unbedingt am Sonntag sein. Dann wirst Du sicher erkennen, dass diese negativen Eindrücke aus Deinen Erinnerungen eher aus einer früheren Skepsis gegenüber etwas fremden herrühren, als dass diese tatsächlich so negativ waren.
DH.
Wenn man die Ausführungen des Fragestellers ernst nimmt - und du tust das, JTKirk - dann könnte dies ein plausibles Erklärungsmodell sein. Eines, das erklärt, wie persönliche Sichtweisen die Realität beeinflussen oder gar gedanklich in ihr Gegenteil verkehren können.
(Ich glaube allerdings, daß hier jemand bewußt provozieren wollte.)
Ich glaube allerdings, daß hier jemand bewußt provozieren wollte
Möglich wäre es, aber ich habe dahingehend schon ganz andere Fragen, allein heute morgen gesehen, die schon in der Überschrift echt provokant waren und daher zurecht gelöscht wurden. Bei dieser hier ist die Provokation zumindest nicht eindeutig, aber das ist ja auch nicht das Thema der Frage (was es wohl auch selten ist).
http://glaube-und-kirche.de/heilige_messe.htm#8