Wann rechnet man mit dem Ausgleichswert?
Thema: Gestreckte Länge berechnen (Biegen)
Wieso kann ich bei der Aufgabe 2 nicht mit dem Ausgleichswert rechnen?
2 Antworten
Was Du mit Ausgleichswert meinst ist mir nicht bekannt. Noch nie gehört!
Um die genaue gestreckte Länge des Biegeteils zu erhalten, geht das nur über die neutrale Faser.
Auf deine Nachfrage hier noch eine schnelle Skizze
Die neutrale Faser eines Biegeteils ist die Blechmitte (hier dargestellt mit Strichpunktlinie). Du musst sie dabei nur über die Radien verwenden und dabei nicht den Biegeradius (hier 5 mm) sondern den Radius der neutralen Faser (hier 5+1= 6 mm) und damit dann die Teillänge berechnen
6*Pi*(69°/180°) = 7,23 mm
Das zweimal und die geraden Teillängen addieren und fertig.

Siehe meine ergänzte Antwort. In einem Kommentar kann man kein Bild einfügen.
Aus deinem Profil und deinen Fragen hätte ich vermutet, dass du eine technische Ausbildung machst und deshalb den Begriff der neutralen Faser kennst.
Der Ausgleichswert muss bei kleinen Biegeradien angewendet werden.
Das heißt; wenn der Biegeradius kleiner als das 5fache der Blechdicke ist, r<5*s oder r/s<5.
Formel= L=a+b+c+...-n*v
n ist die Anzahl der Biegeradien
v ist ein Wert der in jedem guten Tabellenbuch für Metalltechnik zu finden ist.
Was ist die neutrale Faser