Wann macht ein Jahreswagen Sinn?
Da mein altes Auto ausgedient hat, bin ich am überlegen ein neues Auto zu kaufen. Die Frage ist wie alt:
- Neuwagen: kommt eig. nicht in Frage, da enormer Wertverlust im ersten Jahr
- 5-6 Jahre altes Auto: größter Wertverlust ist durch und technisch meist noch gut i.O. bei unter 100.000km
- Macht ein Jahreswagen oder Vorführwagen Sinn? Sind ja meist schon 30% günstiger ggü. neu, außerdem hat man noch 5 Jahre Garantie.
Ich habe vor das Auto wieder min. 8 Jahre zu fahren.
Was macht hier am meisten Sinn? Wovon würdet ihr abraten? Für mich kommt nur Barkauf in Frage.
4 Antworten
Ein Auto dient eigentlich nicht aus. Meins ist 24 Jahre jung und läuft perfekt.
Ich würde dir zu einem jungen gebrauchten raten. Den kannst du oft bei dem Händler kaufen, wo er neu gekauft wurde. Die kennen dann auch die Historie vom Auto. Nimm noch die optionale Garantie mit und du bist auf der sicheren Seite.
Immer dieses Geschwafel von Wirtschaftlichkeit. Es ist besser ein altes gutes Auto weiter zufahren als ne neue Karre zu fahren. Die sind längst nicht so langlebig wie ältere Autos wegen dem ganzen Sensorikmüll.
Ich stecke lieber 10.000€ in ein 3000€ Auto als mir eine 10.000€ Krücke zu kaufen die mir mit allerlei gebimmel und gepiepse auf due Nerven geht
Betrachte man den Preisverfall nach dem 1. Jahr oder auch dem 2. , der bei ca. 30 % bis 50 % des Neuwertes liegt, ist der Kauf junger Gebrauchter, die durchaus eine hohe Restlaufleistung erwarten lassen, empfehlenswert.
Persönlich fahre ich in der Regel meine Fahrzeuge so bis ca. 230.000/250.000 km, bevor die dann im Ausland immer noch geschätzt sind.
Ich denke auch dass ich es so handhaben werde. Der A3 muss noch 2 Jahre herhalten und dann wirds ein junger Gebrauchter
Das Jahreswagenthema ist ziemlich durch und ein Relikt der 80er und 90er, wo Werksangehörige die Autos mit Rabatt kauften, extra auf Wunsch des Abnehmers in einem Jahr bestellten und nach elf Monaten mit Gewinn weiter verkauft haben. Vor allem auf Mercedes, aber auch VW und Audi gab es einen regelrechten "Run" - und auch Ford war hier ganz gut im Geschäft. Inzwischen ist die Lage auf dem Markt anders und lohnen sich Jahreswagen in den seltensten Fällen, zumal das heute Leasing-Rückläufer sind, was damals Jahreswagen gewesen sind - oder eben Vorführmodelle aus dem Besitz des Autohändlers, der sie nach gewisser Zeit abgibt. Sparen kann man da allenfalls da, wo Tageszulassungen locken - der Fiat Tipo zum Beispiel ist ein prima Auto in der Hinsicht.
Ich rate im Vergleich aber eher zu einem guten jungen Gebrauchten, bis fünf-sechs Jahre alt, aus erster Hand, gern vom Vertragshändler mit Garantie und scheckheftgepflegt - man spart viel Geld, hat ein Auto, das technisch immer noch "up to date" ist und viel vor sich hat.
Es gibt aber noch eine Option, die sich lohnen könnte: Der klassische Gebrauchtwagen, nicht mehr ganz taufrisch, aber gut in Schuss und zuverlässig.
Ich habe vor das Auto wieder min. 8 Jahre zu fahren.
Das allerdings schafft mit Sicherheit auch ein ca. 2010er Gebrauchter, den du als typisches Rentnerauto mit wenig Kilometern kaufst, weiterhin gut behandelst und im normalen Rahmen bewegst. Vorteil solcher Autos ist, dass du dir nervige und anfällige Elektronik-Spielereien und Downsizing-Rasenmähermotoren vom Leib hältst, wenn du etwa einen richtig guten Toyota Auris, Opel Astra, Ford Focus von etwa 2010 oder so was holst - und mit einer "alten Gurke" hat so ein Auto wenig zu tun.
Ich fahre aktuell noch einen 2011er Gebrauchten Audi A3, 140PS Diesel mit 194.000km seit 8 Jahren. Naja, der 2.0-TDI-Motor sollte schon noch etwas herhalten, der läuft ja auch wie ein Kätzchen, ehrlich gesagt. Er rostet vorne links und rechts an den Kotflügeln. Ich will aber eben teure Reparaturen weitestgehend vermeiden, sprich kann ja sein dass mal der Turbo kommt... Bekomme für den wahrscheinlich so 4000€ aktuell. Das beste ist wohl den noch weiter zu fahren, bis er wirklich den Geist aufgibt. Aber was ich eben nicht will, ist dass er von einen Tag auf den anderen nicht mehr fährt, ich bin auf das Auto angewiesen und es ist immer blöd wenn man das nächstbeste Auto nehmen muss, was man findet, da man ja darauf angewiesen ist.
Rein vom Platz, Optik und Preisleistung gefällt mir der neue Dacia Duster 3 (2024) eig. ganz gut, da mir der Audi eher zu klein ist. Allerdings gibts den ja aktuell fast nur als Neuwagen für um die 20.000€ bis 25.000€. Er hat verhältnismäßig wenig Elektronik und Schnickschnack im Gegensatz zu anderen heutigen Neuwägen.
Aber ich gebe dir auch Recht, im Großen und Ganzen macht ein etwas älterer Gebrauchter am meisten Sinn, finds nur schwierig da was zu finden, was mir auch optisch gut gefällt, Optik ist natürlich Geschmackssaache, doch finde ich dass viele Autobauer erst ab 2020 wieder attraktive Autos bauen, sprich sportlicher und kantiger, was mir eben sehr zusagt.
Best Deal ist meines Erachtens 3-5 Jahre von Privat und seriöser Vorbesitzer.
Ausnahme: Kleinwagen, die holt man sich wenn‘s geht als Vorführ- oder Jahreswagen.
Also kann man jedes Auto auch 100 Jahre fahren, da es ja nie ausdient? Halte ich für unrealistisch...
Dass deiner mit 24 perfekt läuft, ist auch die Ausnahme. Denn bei den meisten Autos kommen so ab 200.000 - 300.000km sehr teure Reparaturen, welche den Wert des Autos selbst übersteigen. Ab dann ist es oft nicht mehr wirtschaftlich so teure Reparaturen in ein altes Auto zu stecken.