Wann lässt man sich taufen?

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Hallo Hundebraten,

die Frage wann man sich taufen lässt hängt auch damit zusammen, dass man die Bedeutung der Taufe versteht. Durch die echte christliche Taufe (vollständiges Untertauchen im Wasser) wird zum Ausdruck gebracht, dass sich der Betreffende Gott rückhaltlos durch Jesus Christus hingegeben hat und von nun an bereit ist, ohne Einschränkung Gottes Willen zu tun.

Jesus Christus erwähnte die Notwendigkeit der Taufe als er an seine Jünger folgenden Missionsauftrag weitergab: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluss des Systems der Dinge.“ (Matthäus 28:19, 20)

Auch wenn es sich bei der Taufe um eine symbolische Handlung handelt, so ist sie wie Jesu Worte hier zeigen, für einen Christen dennoch ein wichtiges Erfordernis. Sogar Jesus selbst ließ sich taufen, wie das z. B. aus dem Bericht im Markusevangelium hervorgeht: "Im Laufe jener Tage kam Jesus von Nạzareth in Galilạ̈a und wurde von Johạnnes im Jordan getauft. Und sogleich, als er aus dem Wasser heraufkam, sah er die Himmel sich teilen und den Geist gleich einer Taube auf ihn herabkommen;" (Markus 1:9, 10).

Allerdings hatte seine Taufe eine andere Bedeutung, als die oben beschriebene Taufe. Durch seine Taufe im Jordan stellte sich Jesus dar, um den Willen Gottes zu tun. Wenn man die Taufhandlungen, so, wie sie in der Bibel beschrieben werden, genau betrachtet, so fällt auf, dass der Täufling vollständig im Wasser untergetaucht wurde. Das ist auch in Übereinstimmung mit dem griechischen Wort "baptizin" für "taufen", was soviel wie "untertauchen" bedeutet.

Das Untertauchen im Wasser bedeutet, dass der Betreffende im Hinblick auf sein bisherige Leben "gestorben" ist und durch das anschließende Emporheben aus dem Wasser wird angezeigt, dass für ihn ein neues Leben beginnt, ein Leben der Hingabe an Gott.

LG Philipp


Philipp59  25.09.2023, 16:13

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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Meistens entscheiden das ja die Eltern und man wird kurz nach der Geburt getauft.

Mit ca. 14 Jahren entscheidet man dann selber, ob man der Kirche angehören will oder nicht und lässt sich z.B. konfirmieren.

Gemäß der Bibel muss man nicht erst erwachsen sein oder ein bestimmtes gesetzliches Mindestalter erreicht haben, um sich taufen lassen zu können. In Sprüche 20:11 heißt es: „Schon ein Kind erkennt man an seinen Taten, daran, ob sein Verhalten ehrlich und richtig ist“ (Begegnung fürs Leben).Selbst ein Kind kann also schon begreifen, was es heißt, das Richtige zu tun und seinem Schöpfer hingegeben zu sein.


Gottesdienst777  08.09.2023, 12:04

Natürlich ist die Taufe sehr wichtig, um gerettet zu werden. Doch nur der Glaube an Jesu Opfer befreit uns von Sünde (1. Petrus 3:21; 1. Johannes 1:7). Um Glauben entwickeln zu können, muss man die Bibel verstehen. Säuglinge sind dazu nicht in der Lage. Deshalb ist die Kindertaufe keine biblische Lehre. Das zeigt sich auch am Beispiel der ersten Christen. Sie tauften keine Säuglinge, sondern Erwachsene, „sowohl Männer als auch Frauen“, die an Gottes Wort glaubten (Apostelgeschichte 2:41; 8:12).

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In dem Moment, in welchem Du Gott zu glauben begannst, wurdest Du getauft, und zwar in Christus hinein, in Seinen Tod. Dein "alter Adam" wurde mitgekreuzigt und starb (Röm 6,5-11); jetzt bist Du in Christus und in Ihm eine neue Schöpfung (2 Kor 5,17).

"Oder erkennt ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in Seinen Tod getauft wurden?" (Röm 6,3). Es gibt nur diese eine Taufe; sie ist eine geistliche Tatsache.

Man unterscheide, in wen oder was hinein eine Taufe erfolgt.

Die geistliche Einheit aller Gläubigen in Christus Jesus besteht, sie muss nicht gemacht, sondern nur gehalten werden: "Befleißigt euch, die Einheit des Geistes durch das Band des Friedens zu halten: E i n Körper (Leibesgemeinde; Eph 1,22.23) und e i n Geist, so wie ihr auch zu e i n e m Erwartungsgut eurer Berufung berufen wurdet; e i n Herr, e i n Glaube (Glaubensgut), e i n e Taufe; e i n Gott und Vater aller, der über allen ist und durch alle und in allen wirkt" (Eph 4,3-6).

Das sind Zahlwörter: e i n e, nicht zwei.

Wir wurden doch allein durch Glauben und allein in der Gnade gerechtfertigt, für gerecht erklärt, und gerettet (Röm 3,28; 4,3; 4,23-25; 5,1.2). Wer da noch etwas hinzufügen will, schmälert den Glauben, diese Gabe Gottes an uns (Eph 2,8), und die Gnade.

Nach dem Evangelium der Beschneidung" (Gal 2,7), mit dem Petrus betraut wurde, musste man sich in Wasser hinein taufen lassen. Das war "die Taufe der Umsinnung (Änderung der Gesinnung) zur Erlassung der Sünden" (Lk 3,3). Wir heute aber, gemäß dem "Evangelium der Unbeschnittenheit" (Gal 2,7), das dem Paulus eigens für uns enthüllt wurde (Gal 1,12), müssen nicht umkehren, sondern nur glauben, dass Christus alles für uns vollbracht hat. Überwältigt von dieser Gnade aber, werden wir umdenken, umsinnen, umkehren, Untugenden ablegen und die Gesinnung Jesu Christi anziehen (Eph 4,20 - 5,2; Kol 3,5-17).

Dies alles ist des Näheren dargelegt auf www.biblischelehre.de ("Was sagt denn die Heilige Schrift?") in den Artikel "Das Evangelium des Apostels Paulus" und "Die eine Taufe -- die im Geist" sowie "Schneide das Wort der Wahrheit richtig" (2 Tim 2,15). (Richtig schneiden = richtig unterscheiden, richtig zuordnen.)

Wenn man die Taufe meint, die Gott durch seinen Heiligen Geist durchführt, sollte man durch die Bibel seinen Willen erkannt haben. Die Taufe ist die Hingabe diesen zu tun. Dazu ist eine gewisse Reife nötig.