Wäre es in Zukunft denkbar, einen großen Gasplaneten als Sonne zu zünden?

2 Antworten

Nein.

Denn es gibt keine bekannte Technologie, die den Druck und die Temperatur im Innern von astronomischen Objekten relevant erhöhen könnte.

Wenn die Gravitation dieses Planeten groß genug ist, dann zündet er von allein. Ansonsten gibt es keine Chance für technologische Tricks.


WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 16:53

Eine Wasserstoffbombe zündet aber sogar auf der Erde!

BurkeUndCo  05.09.2024, 17:19
@WilliamDeWorde

Ja, aber das sind punktuell kleine Effekte.

Bezogen auf die Größe eines Planeten (egal welchem) sind alle Wasserstoffbomben auf der Erde weniger als ein Insektenstich für dich.

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 17:21
@BurkeUndCo

Wenn du hier nur Minuspunkte zu verteilen hast, ist die Diskussion beendet.

Wenn du aber noch einmal die Frage nachliest, wirst du was von "punktuell" lesen.

BurkeUndCo  05.09.2024, 17:28
@WilliamDeWorde

Das mit dem "punktuell" hatte ich schlichtweg überlesen.

Hätte ich das gelesen, dann hätte ich die Frage nicht als "gut" eingestuft, denn es ist ja - wie du selbst in deinem Kommentar schreibst - eine Tautologie.

Denn wenn man eine Wasserstoffbombenexplosion im Sinne dieser Frage als eine punktuelle Fusion auf/in einem Planeten mitzählt, dann ist diese Frage ja schon durch deinen eigenen Kommentar beantwortet.

In dem Sinne, wie ich die Frage (mis-) interpretiert habe, also ob es mit Hilfe fortschrittlicher Technologie möglich wäre einen großen Gasplaneten so zu zünden, dass er zu einer Sonne würde, ist die Zündung einer Wasserstoffbombe ein zu kleiner Effekt um diese Wirkung auszulösen.

Sorry - Entschuldigung. Da habe ich tatsächlich einen wesentlichen Teil deiner Frage überlesen, bzw. falsch interpretiert.

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 17:32
@BurkeUndCo

Ich will mich gar nicht festlegen und schon gar nicht auf eine Technologie, die erst in 1000 Jahren erfunden wird. Es geht nur um Physik, ob man mit Hilfe irgendwelcher Felder oder Komprimierungsmethoden aus dem vielen Wasserstoff Energie gewinnen könnte. Brennstoffzelle 2.0 - ohne Sauerstoff. Chemische katalytische Reaktionen nehme ich als Vorbild und suche ein Pendant auf atom- oder quantenphysikalischer Ebene.

Aber wenn schon das Lesen zu anstrengend ist, brauche ich mir keine Hoffnung auf alternative Ideen machen. Drück einfach "Damen runter" und "wo kämer denn do hie?"

BurkeUndCo  05.09.2024, 17:45
@WilliamDeWorde

Und genau auf diese technische Frage - so hatte ich sie ja anfangs verstanden - bezog sich meine Antwort.

Damit die Fusionsreaktionen wirklich ablaufen können, dazu benötigt man extrem hohen Druck und extrem hohe Temperatur --- alle Ideen zur kalten Fusion (mittels Katalysator etc.) entpuppten sich bisher immer als Hirngespinste und Messfehler. Und solche hohen Temperaturen und Drücke lassen sich punktuell für kurze Zeit in einer Wasserstoffbombe (gezündet mit einer normalen Kernspaltungsbombe) erzeugen, oder eventuell - mit sehr großem Aufwand - in einem Fusionsreaktor.

Aber beides sind keine echten Zündprozesse, die einen Planeten dauerhaft in eine Sonne verwandeln könnten.

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 19:38
@BurkeUndCo

muss ja nicht dauerhaft sein, Hauptsache, man kann die Energie abgreifen oder z.B. einen Mond punktuell erwärmen. Es gibt simple Pulsationstriebwerke, die keinen kontinuierlichen Abgasstrom haben, sondern eine Reihe knatternder Zündungen (hat ein Ottomotor auch). Einige Raketenwissenschaftler haben das auf Raumschiffantriebe umgemünzt: Hohe Geschwindigkeit durch Atomexplosionen - ist bestimmt bekannt. Klar gibt es Probleme, aber wir haben Hunderte Jahre Zeit, sie zu lösen. Also, wenn deren Hirngespinnste erlaubt sind, dann sind meine aber umweltfreundlicher.

Immerhin wäre es eine SF-Idee, irgendwie einen Jupitermond besiedeln zu können, wo vernünftige Graviation herrscht.

BurkeUndCo  05.09.2024, 22:11
@WilliamDeWorde

Die Idee als SF-Roman ist sicher gut (wenn auch nicht ganz neu - erinnere mich unklar an eine solche Geschichte, die ich vor 30 Jahren mal gelesen habe), aber das Problem ist eigentlich immer das gleiche:

Das Gefäß für die Fusionszündung.

Bei der H-Bombe ist es kurzfristig die Druckwelle der Atmbombe.

Im Fusionsreaktor ein durch supraleitende Magnete erzeugte lokal sehr hohes Magnetfeld.

In der Sonne die Gravitation.

Aber in einem Gasplaneten ???

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 10:53
@BurkeUndCo

eine Phasenverschiebung im Raum-Zeit-Gefüge? Der Jupiter hat bereits ein sehr starkes Magnetfeld. Wenn man das noch ein wenig anschieben könnte, mit Mikrowellen ... Eigentlich denke ich an unkonventionelle Lösungen ohne Druck und Gravitation bemühen zu müssen. Irgendwas mit Wellenbergen oder Quanten.

BurkeUndCo  06.09.2024, 11:17
@WilliamDeWorde

Die Stärke des Magnetfeldes von Jupiter ist für einen Planeten recht hoch.

Aber verglichen mit einem Magnetfeld, das für einen Fusionsreaktor benötigt würde, fehlen da nicht nur ein paar Prozente, sondern mehrere Größenordnungen.

BurkeUndCo  06.09.2024, 11:21
@WilliamDeWorde

Zitat: "Irgendwas mit Wellenbergen oder Quanten."

Dir ist aber schon klar, dass das zwei völlig andere Dimensionen sind?

Planeten sind riesige astronomische Gebilde (Das Volumen von Jupiter ist mehr als 1000-mal größer als das der Erde).

Und Quanten und Wellenberge sind so klein, dass man sie selbst unter dem größten Mikroskop nicht sehen kann.

Das hat nichts mehr mit Science-Fiction zu tun, sondern nur noch mit Esoterik, wenn man modern klingende Begriffe (wie Quanten und Wellen) halt dazu verwendet, dinge zu behaupten, die andere menschen (wenn sie nicht gerade Physiker sind) nicht widerlegen können.

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 17:59
@BurkeUndCo

Die angestrebten Prozesse laufen aber im subatomaren Bereich ab, egal, wie groß das Drumherum ist. Wenn man die Kerne nicht zusammenbringt, wird im Großen und Ganzen erst recht nichts.

BurkeUndCo  06.09.2024, 18:05
@WilliamDeWorde

Stimmt, aber damit man Atomkerne so nahe zusammenbringen kann, dass es zur Fusion kommt, dazu benötigt man ungeheuer hohen Druck und ebenfalls extrem hohe Temperaturen.

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 18:13
@mineralixx

! Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft. Aber wir wissen nicht einmal, welche Form das Universum hat und kennen auch nicht alle kleinen Bausteinchen.

BurkeUndCo  06.09.2024, 18:21
@WilliamDeWorde

Doch, das wissen wir sehr wohl. Zumindest as die Bausteine der Materie angeht, aus den unsere sichtbare und greifbare Welt besteht.

Wir bestehen aus Atomen ---- sind bereits so klein, dass unter Mikroskop nicht sichtbar.

Atome bestehen aus Protonen, Neutronen und Elektronen. Alles Teilchen die mehr als 1000-mal kleiner sind als Atome.
Das sind die Teilchen, die bei Fusionsprozessen in Aktion sind.

Protonen und Neutronen bestehen aus Quarks. Die sind nochmals um mehr als den Faktor 100 kleiner. Damit man diese messen kann benötigt man Messgeräte von der Größe des CERNs.

Eventuell gibt es noch kleinere Elementarteilchen, aber die sind dann so fest in den Quarks eingebunden, dass wir sie wahrscheinlich niemals bestimmen können.

Als Hilfsmittel für eine Energiequelle mit kosmischer Kernfusion sind sie jedenfalls absolut unbrauchbar.

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 18:32
@BurkeUndCo

Dann wären da noch die Neutrinos, die wir nicht zu greifen kriegen und die theoretischen Tachyonen und jede Menge Dunkler Materie - Ha, für eine Antimateriezündung brauchte man ziemlich wenig Druck - hat aber mit dem Thema nicht mehr viel zu tun ...

BurkeUndCo  06.09.2024, 19:45
@WilliamDeWorde

Stimmt, wenn man Antimaterie hätte, dann wäre eine lokale Zündung der Materie-Antimaterie-Explosion leicht möglich. Nur ist halt die Erzeugung und der Transport von Anti-Materie extrem aufwändig.

Würde es da nicht schon reichen, den Jupiter im inneren anzuzapfen? Die jetzige Gesamtenergie dieses Riesen würde doch schonnal Jahrtausende genügend energie bringen. Wie willst du denn zb den jupiter komprimieren, um die nötige Temperatur fpr eine Kernfusion herzustellen, mal abgesehen davon, dass das auch Energie kosten würde, die wir nicht haben. Ich könnte mir vorstellen das man seine riesigen Wasserstoff und Helium Vorräte gut gebrauchen könnte. Die sind ha für unsere irdischen Maßstäbe unerschöpflich.


WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 19:49
im inneren anzuzapfen

Wie willst du das anstellen? Im inneren ist ein harter Kern und ziemlicher Druck. Gas abzusaugen dürfte ich auch nicht lohnen, zumal dann noch ein anderes zur Reaktion nötig wäre.

Wenn man den Drehimpuls abgreifen könnte ... oder mit dem Magnetfeld Strom erzeugen ...

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 16:52
Wie willst du denn zb den jupiter komprimieren, um die nötige Temperatur fpr eine Kernfusion herzustellen,

so, wie man es auf der Erde machen will vielleicht?