Während eines Gewitters zocken?

6 Antworten

Ob du es kannst, wissen wir ja nicht^^, aber wenn, dann mit viel Pech u. U. nicht sehr lange. ;)

Wenn der Blitz in unmittelbarer Nähe (ca. 300 m, ggf. sogar mehr) einschlägt, kann er sowohl in die Strom- als auch Telefon- und Antennenleitungen Überspannung induzieren (auch wenn die in der Erde verlegt sind), welche ausreicht, sämtliche deiner angeschlossenen Elektronikgeräte zu himmeln.

Selbst ein Blitzableiter würde nicht vor Überspannungsschäden schützen - wenn denn überhaupt einer vorhanden ist - weil die wenigsten Häuser haben einen. ;)

http://www.vde.com/DE/AUSSCHUESSE/BLITZSCHUTZ/VORBLITZENSCHUETZEN/Seiten/inGebaeuden.aspx

Dem Computerist egal was Du mit dem machst. Der kann durch Überspannung kaputt gehen wenn er eingesteckt ist und ein Blitz das Haus trifft oder in ein benachbartes Haus wo die Überspannung dann durch die Stromleitung zu Dir kommt.

Also einen PC am besten bei Gewitter ausstecken um keinen teuren Schaden zu riskieren. Auf einem Laptop kann man auch ausgesteckt weiter spielen (interner Akku und WLAN) oderwas anderes machen.

Ja ohne Probleme... Aber es könnte ein Blitz einschlagen, der geht durch die Stormleitung zu deinem PC und dann ist er kaputt... Aber nciht vergessen ein Haus sollte einen Blitzableiter habe, so wird der Blitz dort einschlagen und der Überstrom wird geerdet ;)


Commodore64  19.09.2014, 16:21

Auch bei einem Blitzableiter wired das elektrische Potential auf Stromleitungen gestört. Und ein Blitzableiter schützt nicht vor Blitztreffern der Nachbarhäuser die an die gleiche STromleitung angeschlossen sidn wie das eigene Haus.

Ein Blitzableiter schützt nur vor direkten Schäden am Haus, also "Löcher" im Dach oder Brände die durch einen direkten Blitztreffer ausgelöst werden.

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4drian  19.09.2014, 16:26
@Commodore64

Auch bei einem Blitzableiter wired das elektrische Potential auf Stromleitungen gestört.

Sollte doch nicht? Und wenn dann nur in kleinem Ausmass...

Und ein Blitzableiter schützt nicht vor Blitztreffern der Nachbarhäuser die an die gleiche STromleitung angeschlossen sidn wie das eigene Haus.

Wenn ein Blitz einschlägt, dann ja auf dem höchsten Punkt (Blitzableiter). Und der BL ist ja mit dem Potausgleich verbunden, sommit wird ja die Energie im Erdreich freigelassen... oder bin ich da völlig falsch??

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Eichbaum1963  19.09.2014, 16:32
@4drian

Erstens schlägt ein Blitz nicht immer am höchsten Punkt ein, zweitens hat es schon "freche" Blitze gegeben, die den Blitzableiter glatt ignoriert und doch das Haus getroffen haben. :P

Und drittens schützt ein Blitzableiter nicht vor Überspannungsschäden.

oder bin ich da völlig falsch

Logisch, denn wo soll der Unterschied sein, zwischen einem Blitz der durch den Ableiter in die Erde geht und dem Blitz der direkt in die Erde einschlägt?

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Commodore64  20.09.2014, 11:30
@4drian
Sollte doch nicht? Und wenn dann nur in kleinem Ausmass...

So wäre es in der idealen Physik aus dem Schulunterricht. Ein realer Leiter hat immer eine endliche Lietfähigkeit. Außerdem haben 10 Zentimeter Draht etwa 1µH an Induktivität.

Ein normaler Blitz überträgt etwa 10 Kilowattstunden an Energie in das, was er trifft und das in einem Zeitrahmen von etwa 10µs. Das sind unvorstellbare Amperezahlen die dadurch durch so einen Blitzableiter rauschen. Und dann ist da das Ohmsche Gesetz, das besagt U = R * I. Zwar hat der Blitzableiter ein ganz kleines R (Widerstand), aber der Blitz eben ein unglaublich hohes I (Stromstärke) so dass über den Blitzableiter immer noch extrem viel U (Spannung) abfällt.

Auch die Erde kann keine Ladung auf magische Weise verschwinden lassen. Auch Erde hat eine endliche Leitfähigkeit und die ist im Vergleich zu Metallen sogar ausgesprochen schlecht. Hier hat man sogar ein recht großes R was mit dem immensen I des Blitzes sozusagen "unglaubliche U" macht.

Trifft ein Blitz den Boden, breitet sich der Strom halbkugelförmig in alle Richtungen aus. Die Stromdichte nimmt mit dem Radius der Halbkugel natürlich ab weil sich der Strom auf immer mehr Volumen verteilt. Man sagt, dass die Schrittspannung, also der Spannungsfall auf der Erde die man mit zwei Beinen abgreifen kann so hoch ist, dass es einen im 20m Radius garantiert umhaut wenn man die Füße nicht aneinander gepresst hat, bei einem normalen Schritt beim SPazieren gehen kann es einen auf 50 bis 80m noch umhauen.

Hier das berühmteste Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=uB-feem538Q

Erwischt hat es die, die gerade beide Beine auf den Boden hatten. Vorne links sieht man einen, der hat beide Beine auf dem Boden, dem macht das aber nichts aus. Der Grund ist, der hat zufällig die Füße auf dem selben Radius des Spannungsgradienten, also keinen Potentialunterschied. Der Blitz hat einen Mast der Flutlichtanlage getroffen. Wenn es sofort umhaut, der hat mindestens 400V über die Beine gekriegt. Da der Strom nur von Bein zu Bein fließt bleibt das Herz zwar verschont, aber die Nervenreize aus den Beinen lassen das zentrale Nervensystem abschalten. Erst danach setzen furchtbare Schmerzen ein, hinzu kommt noch die Desorientierung.

Ein Mensch braucht nur ein paar hundert Volt um umgehauen zu werden, in einer CPU im Computer reichen 0,7V um einen Transistor zu schrotten!

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Commodore64  20.09.2014, 11:56
@4drian
Wenn ein Blitz einschlägt, dann ja auf dem höchsten Punkt (Blitzableiter). Und der BL ist ja mit dem Potausgleich verbunden,

Das mit dem höchsten Punkt ist sozusagen nur eine Bauernregel. Das ist wie die Newtonschen Gesetze, die funktionieren sozusagen "Zuhause" perfekt, nicht aber wenn es um sehr hohe Geschwindigkeiten wie im Weltraum geht, da kommt die Relativitätstheorie zum tragen.

Hätte man die Navigationssyteme in den GPS Satelliten rein nach Newton programmiert, würde eine ABweichung im System sein, die mit 3 Kilometern pro Minute wächst. Damit wäre das System völlig unbrauchbar.

Hier sieht man wie ein Blitz entsteht in Superzeitlupe: http://www.youtube.com/watch?v=GQqMoxF3vEA

Zuerst wachen Kanäle aus ionisierter Luft. Man hat noch nicht herausgefunden warum, aber die wachsen schubweise und bei jedem Wachstumsschub gibt es eine Wahrscheinlichkeit mit der sich ein Kanal teilt. Dadurch entsteht ein Netz aus Ionenkanälen das immer weiter wächst. Berührt ein Kanal etwas, dann erst zündet der Hauptblitz zwischen Wolke und dem Kanalende das was berührt. Deswegen sind Blitze gezackt, einfach weil der den Wegen der Ionisierten Kanäle folgt. Das sprunghafte Wachsen der Kanäle kann man hören wenn man sehr nahe dran ist. Das ist ein Zischen, das fast eine Sekunde vor dem großen Knall anfängt. Kann man das hören, ist es zu spät zum reagieren, man ist aber richtig, richtig nahe dran, wenige 100m!

Der Trick von einem Blitzableiter ist, dass er eine scharfe Spitze besitzt. Steht ein Körper unter Spannung, verdrängen sich die Elektronen untereinander, versuchen so viel Abstand wie möglich voneinander einzunehmen. Bei einer Kugel sitzen die Elektronen dann auf der Oberfläche. Und tauschen Abstoßungskräfte untereinander aus. In einer Spitze sieht das anders aus. Das Elektron in der Spitze wird von benachbarten Elektronen im Körper gedrückt, aber von der Seite wo die Spitze hin zeigt ist nichts, was zurück drückt. Elektronen können also leicht aus einer Spitze "heraus fallen". Eine Kugelfunkenstrecke braucht etwa 80kV/cm um zu zünden, eine Sprühfunkenstrecke (Mit spitzen Enden) nur etwa 18kV/cm.

Aus diesem Grund gibt es die Elmsfeuer. Spitze Teile an Schiffsmasten von einem durch ein Gewitter fahrendem Schiff sprühen also Elektronen in die Luft, die ionisierte Luft kann bei hohem Strom leuchten, das ist der selbe Effekt der in einer Neonröhre stattfindet, Luft (Stickstoff) leuchet schwach violett.

Das selbe macht auch der Blitzableiter. Der sprüht eine Wolke aus Elektronen aus und erzeugt so leitfähige, ionisierte Luft über dem Haus. Berührt das Ionenkanalnetzwerk eines entstehenden Blitzes diese Wolke, ist die Verbindung hergestellt, der Hauptblitz kann zünden und zwar in die Wolke des Blitzaleiters die ihren Ursprung ja aus dem Blitzableiter hatte und damit zündet der Blitz dann auch direkt in den Blitzableiter rein. Durch diesen Effekt macht sich der Blitzableiter "elektrisch größer", aber nicht nur höher sondern auch breiter. Damit entsteht sozusagen ein Schutzschild über dem Haus.

Sind die Wetterbedingungen sehr schlecht, entsteht kein Elmsfeuer (muß nicht sichtbar sein um zu funktionieren, ist in der Regel unsichtbar bei Blitzableitern) und dann trift der Blitz irgendwo und damit auch das Haus selber. Starker Wind kann die Ionenwolke, also das "Schutzschild" weg blasen.

Natürlich hängt ein Blitzableiter am Potentialausgleich. Gerade dadurch heben sich Erdleiter und Neutralleiter die auch damit verbunden sind im Potential an. Die Phase ist nicht damit verbunden, die bleibt dann auf ihrem potential. Und damit entsteht u.U. ein Potentialunterschied von vielen hundert Volt zwischen Phase und Neutralleiter. Erst wenn die Spannung etwa 2kV überschreitet, kommt es in Verteilungen zum Lichtbogen der diesen Potentialunterschied kurz schließt. Und diese Aufgabe haben Blitzschutzautomaten, die zünden und schließen kurz bereits bei 100V zu viel, eine Spannung die normale Elektrogeräte aushalten müssen.

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Das hier ist zum Beispiel mal ein Punkt, an dem sich gute Netzteile für 80€ von billigen Netzteilen für 30€ bei gleicher Wattzahl unterscheiden.


Weedy575  29.07.2022, 16:57

was hat das mit netzteilen zutun? (ernstgemeinte frage)

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Roderic  21.08.2022, 10:32
@Weedy575

Blitze induzieren Spannungsspitzen in den Hochspannungsleitungen.

Gute Netzteile filtern die weg.

Schlechte tun das nicht. Sie leiten die Spitzen weiter und beschädigen das Mainboard oder gehen selber kaputt.

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Das einzigste das da hilft das er nicht kaputt geht ist ausstecken weil warum sollte der Blitz die 3mm im Schalter nicht schafen obwohl er einige Kilometer schaft ?