Volkswagen startet Modelloffensive, gefallen Euch die Autos?

7 Antworten

Volkswagen startet Modelloffensive, gefallen Euch die Autos?

In meinen Augen mal wieder unförmige, unattraktive Klumpen, aber das ist eine Geschmacksfrage. Keine Geschmacksfrage hingegen: Der Wahn zu ständig neuen SUV - Modellen macht jegliche Effizienzsteigerungen seitens der Antriebstechniken zunichte, und hierbei ist es vollkommen egal, ob ein Verbrennungs, - oder ein Elektromotor unter der Haube sitzt. Mehr Gewicht, höherer Luftwiderstand, und das alles nur der Optik wegen, denn im Gelände versagen SUV - Modelle im Vergleich zu "echten" Geländewagen kläglich. Ich mag einfach keine "Möchtegernprodukte".

Was ich mir wünschen würde, bzw. was im Sinne der Effizientsteigerung für alle wünschenswert wäre: Modelle nach dem Muster eines Audi 100 C3 (Typ 44):

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Sagenhaft leicht (ab 1080 kg mit dem kleinsten Motor), viel Nutzwert (ca. 4,80 Meter lang, viel Platz für alle Mitfahrer und gigantisch großer Kofferraum), großer Tank (80 Liter, je nach Motor für bis zu 2000 km Langstreckenreichweite gut), außerordentlich ökonomisch ausgelegte Getriebe (zumindest bei den 4 plus E - Versionen riesige Spreizungen) und flache, daher strömungsgünstige Karosserie (cw x A ab 0,62 m², da kommt kein heutiges SUV mehr mit), dazu dank Vollverzinkung extrem haltbar. Ein Produkt zum Nutzen, nicht zum Angeben.

 - (Auto, Fahrzeug, SUV)

rotesand  16.09.2024, 09:04

Ich hatte diesen Audi 100 1.8S von 1989 und war äußerst zufrieden aus den geschilderten Gründen - und weil er sehr hochwertig war. Der Audi war unscheinbar, altmodisch beige-metallic lackiert und wurde oft als Rentnerauto bezeichnet, ich hatte ihn auch von einem Rentner übernommen, aber er verblüffte objektiv durch viele gute Leistungen und Details. Die Verarbeitung war hochwertiger als im 124er-Mercedes, was vor allem bei Kleinigkeiten wie satt einrastenden Schaltern und Hebeln, dem Handschuhkasten-Deckel (schwer, passgenau), exzellentem Radioempfang (Radio "Audi alpha") und der Materialauswahl sichtbar wurde. Die Reichweite war enorm, die fünf Gänge waren sehr exakt und leicht zu schalten, der Motor (90 PS) war leise, das Drehzahlband optimal und klar auf Sparsamkeit ausgelegt, dabei war der Audi trotz "nur" 90 PS nicht langsam. Auch überholen war drin.

Den 100 als C3 (Facelift ab 1988) oder C4 (bzw. A6 C4) könnte man heute noch verkaufen in der Klasse.

checkpointarea  16.09.2024, 09:09
@rotesand

Obwohl ich ihn leider noch nie gefahren bin, ist das für mich eine Art Traumauto - einfach weil er so puristisch, seriös und schnörkellos ist, und weil es mich fasziniert, wie leicht so viel Auto sein kann, und das obendrein ohne exotischen Leichtbau. Auch die Feuerverzinkung, welche ein paar Jahre nach der Markteinführung ab Werk praktiziert wurde, finde ich enorm. Der 1,8 - Liter - Motor, welchen mein Vater in einem (übrigens nur ca. 100 kg leichteren) VW Golf II hat, soll im Audi 100 C3 (Typ 44) trotz teils auf 75 PS reduzierter Leistung untenherum ziemlich kräftig sein. Zuletzt das Cockpit des Modells ab 1988, welches auf Wunsch wirklich alles, was man sich wünscht, anzeigt.

Weshalb hast Du ihn verkauft?

rotesand  16.09.2024, 09:20
@checkpointarea

Man muss ihn sich wie einen Audi 80 vorstellen, der etwas länger und breiter ist - das Fahrgefühl ist identisch, nur mit dem Unterschied, dass der 100 etwas größer ist. Der 75-PS-Benziner ist mir aus dem Audi 80 B3 bekannt, auch dort zieht er sehr gut und ist optimal zu schalten.

Der Audi 100 war mein Einsteigerauto. Ich hatte danach, als ich mehr Geld verdiente nach der Ausbildung den Wunsch, mir ein etwas neueres Auto mit ABS, Airbags und zumindest mal Euro 2 zuzulegen. Ich wollte eigentlich einen Audi 80 B4 2.0E haben, geworden ist es dann ein älterer Ford Mondeo Ghia mit 115 PS als Stufenheck-Limousine, den ich unschlagbar günstig bekam. Er war Baujahr 1993, sah unspektakulär und langweilig aus, war auch ein typisches Rentnerauto von sehr alten Leuten, aber gepflegt, preiswert, hervorragend ausgestattet und für meine damaligen Begriffe ideal. Wir haben viele Touren damit unternommen, teilweise sind wir auch mal eine ganze Nacht rumgefahren - dazu Krombacher Spezi aus der Dose und gute Musik auf Cassetten. Der Ford war technisch sehr hochwertig - er war uncool und kein Youngtimer, nicht kultig, aber man war stolz drauf, einen Einspritzer mit 115 PS zu fahren, der ein Cassetten-Radio, ein Schiebedach, elektrische Fensterheber, ABS, zwei Airbags und ähnliches hatte. Wenn man mal einen 190er überholt hatte, freute man sich. Den Mondeo fuhr ich einige Jahre, habe ihn auch gut gepflegt und würde so einen grundsätzlich heute immer noch kaufen und empfehlen.

checkpointarea  16.09.2024, 09:21
@rotesand

Den Typ 44 hätte man problemlos auf Euro 2 umrüsten können - der Golf II 1.8 mit 90 PS meines Vaters kam von Euro 1 per einfachem Kaltlaufregler sogar auf D3.

rotesand  16.09.2024, 09:23
@checkpointarea

Ich weiß, mein Audi 80 hat auch Euro 2 - das wäre problemlos gegangen.

Irgendwie wollte ich aber auch was Anderes haben und habe mit dem weißen Mondeo auch keinen schlechten Griff gemacht. An dem hatte ich nie irgendwas, der rostete auch so gut wie nicht, eigentlich war außer Kundendienst nichts dran.

E-Karren Design mit Verbrennermotor. Einfach nur hässlich.

Geht. Nicht aufregend, aber VW konnte schon hässlicher. Würde ich in 20 Jahren für 1-2000 € beim Kiesplatzhändler eventuell mitnehmen.

VW führt sein Gähn-Design dort und fährt weiterhin bergab. Ätzend langweilig.

Nein.

Das liegt aber im wesentlichen daran, dass ich SUVs und alles, was so ähnlich aussieht, grundsätzlich verabscheue.