Vertrage Hülsenfrüchte nicht?

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Bei guter Ernährungsweise dauert es ca. 5 Wochen bis die Darmprobleme aufhören. Sie lange dauert es bis sich das Darmbiom angepasst hat. Das setzt aber eine eine vollwertige insgesamt gesunde Ernährung voraus. Wenn teilwertige Sachen wie Zucker oder Weißmehl in der Ernährung sind, kann das ein gesundes Darmbiom verhindern.
Wichtig ist auch eine optimale Zubereitung. Ich weiche fast tgl. 150g Hülsenfrüchte ca. 20 Stunden ein und wechsle das Wasser. Linsen 40 Minuten, Bohnen 90 Minuten und Kichererbsen 2 Stunden kochen. Wichtig ist auch, dass man sie nicht nur 1x in der Woche, sondern möglichst jeden Tag isst, damit die Darmbakterien sich daran anpassen können. So zubereitet machen mir 150g (ca. 400g gekocht) keine Blähungen oder Flatulenzen. Es stimmt nicht was andere hier geschrieben haben. Entweder essen die sie nicht täglich oder haben eine ungesunde Gesamternährung mit Zucker usw.
Und kaufe dir keine geschälten Linsen, wie Rote oder Gelbe Linsen. Bei Linsen sind die leckeren Geschmacksstoffe in der Schale. Linsen ohne Schale schmecken scheußlich. Um die essen zu können muss man geschmacklich tricksen mit Salz und Gewürzen. Bio-Linsen mit Schale brauchen solche Tricks nicht.

Stachyose und Verbascose sind hier vermutlich vor allem die Übeltäter.

50 bis 200 g ungekocht gewogen oder gegart/Dose? Ungekocht gewogen wäre das ja auch ganz schön viel.

Reduziere das ggf. und kaue vielleicht besser. Probiere auch mal rote Linsen, die sind etwas verträglicher, und grüne Erbsen.

Weiche getrocknete Hülsenfrüchte länger ein und schütte das Einweichwasser weg. Bei den roten Linsen ist kein Einweichen nötig.

Versuche es mit Gewürzen wie Kümmel und Fenchelsamen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Woran könnte das liegen?

Das liegt daran, dass diese Aussage

dass man anfangs Probleme mit den Ballaststoffen hat , der Körpe rsich mit der Zeit aber dran gewöhnt.

Völlig falsch ist. Ballaststoffe verursachen immer Blähungen daher furzt die Kuh. der veganer furzt auch mehr als der Fleischesser.

Wer über Jahre hinweg große Ballaststoffmengen isst, kann ernste Probleme bekommen. Denn sie sind keineswegs nur unnötiger Ballast, der den Körper unverändert wieder verlässt.
Ballaststoffe wandern in den Dickdarm und werden dort von Bakterien größtenteils vergoren. Dabei entstehen Gase, unter anderem Kohlendioxid. Je mehr Ballaststoffe wir essen, umso mehr blähen die Gase den Dickdarm auf.
https://www.google.com/amp/s/www.planet-wissen.de/gesellschaft/lebensmittel/probiotika/pwieballaststoffegutfuerdieverdauung100.amp

Es soll angeblich helfen, die Haut abzupellen.

Ich kann dir aber auch Erfahrung sagen, dass nichts hilft und man sich auch keineswegs daran gewöhnt und es ganz sicher nicht an den Ballaststoffen liegt. Ich leide jedes Mal wie ein Hund, wenn ich Hülsenfrüchte esse und das tagelang. Tritt nur dabei auf. Ich denke, es hat mit anderen Stoffen zu tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Chronische Erkrankung, wodurch ich auf Ernährung achten muss

Ich würde das Ganze mal mit Arzt und Ernährungsberatung durchsprechen.

Gute Eiweißquellen sind auch Tofu und Tempeh oder auch Nüsse. Aber da du eine Unverträglichkeit zu scheinen hast würde ich sowieso regelmäßiger als normal die Blutwerte untersuchen lassen und auf jeden Fall das Ganze mit einer Ernährungsberatung angehen!

Und vor allem: wenn es danach immer noch nicht gehen sollte ist es nicht schlimm, die Ernährungsweise wieder zu ändern!

Edit: hast du das auch, wenn du die so "pur" ist? Es kann auch sein, dass dein Essen evtl zu fettig/ölig ist.


Johannax32  20.10.2022, 15:32
regelmäßiger als normal die Blutwerte untersuchen lassen

Was verstehst du denn unter "normal"?

KatiPl  20.10.2022, 15:57
@Johannax32

Grds sollte jeder, egal welche Ernährungsform, mind. jährlich seine Blutwerte checken lassen. Als Beginnender einer vegetarischen und veganen Ernährung sollte man es anfangs monatlich machen.

Johannax32  20.10.2022, 16:16
@KatiPl

Worauf stützt du diese Behauptung? Eigenes Bauchgefühl? "Besser" so?

KatiPl  20.10.2022, 16:25
@Johannax32

Geraten wird meine ich zu alle 2-3 Jahren. Das ist mMn zu wenig. Gerade im veganen Bereich ist das zu gefährlich. Da vegan ein Trend geworden ist und viele, vor allem Teenies, sich mal eben von jetzt auf gleich umstellen ohne sich richtig mit Ernährung auseinandergesetzt zu haben, wäre das Blutwerte prüfen nach erst 2 Jahren extrem gefährlich. Oder siehst du das anders?

Johannax32  20.10.2022, 16:45
@KatiPl
Geraten wird meine ich zu alle 2-3 Jahren.

Erneut: Von wem? Quelle?

Da vegan ein Trend geworden ist und viele, vor allem Teenies, sich mal eben von jetzt auf gleich umstellen ohne sich richtig mit Ernährung auseinandergesetzt zu haben

Was für ein Quatsch! Das ist weder ein Trend noch werden gerade Minderjährige zu wenig vor mögl. Folgen gewarnt. Eltern machen sich Sorgen und haben meist selbst ein begrenztes Wissen mit vielen Vorurteilen. Sie gilt es erstmal zu überzeugen ;)

Und bei Volljährigen reicht ein nerviges Umfeld inkl. ständiger Warnungen und "hab ich's doch gewusst!" Die größere Gefahr geht mMn von einer omnivoren "normalen" Ernährung aus. Wer sich "normal" ernährt, ernährt sich nicht zwangsweise gesund. Daher schneidet eine so uninformierte (weil "normale") Ernährung im Vergleich schlechter ab, weil Veganer/Vegetarier ständig vom Umfeld konfrontiert werden.

Oder siehst du das anders?

Ich sehe es so, wie es die Leitlinien vorschreiben ;)

KatiPl  20.10.2022, 16:53
@Johannax32

Logischerweise: Ärzten.

Doch vegan ist ein Trend geworden. Damit sage ich ja nicht, dass es nicht genug Veganer aus Überzeugung gibt, dennoch ist es ein Trend. Ich habe auch nicht gesagt, dass eine vegane Ernährung Trend geworden ist. Bitte richtig lesen.

Natürlich es gibt genug Minderjährige, deren Lieblingsinfluencer vegan sind und es auch gerne probieren möchte aber eben komplett falsch an die Sache rangehen.

Was ist denn hier in dem Fall bitte "normal"?

Ich habe auch nie behauptet, dass eine vegane Ernährung gefährlicher sei als andere, da hast du interpretiert. Es geht hier nun mal schlicht um ihre vegane Ernährung und auf diese beziehe ich mich.

Dann führ diese Leitlinien doch auch bitte aus. Du machst genau das, was du mir vorwirfst. Etwas doppelmoralisch.

Die Frage war, ob du es anders siehst, dass ein Blutmessen erst nach 2 Jahren gefährlich ist. Ich wiederhole: bitte richtig lesen.

Johannax32  20.10.2022, 17:25
@KatiPl
Logischerweise: Ärzten.

Das ist immer noch keine geeignete Quellenangabe. Ich studiere Medizin und mein gesamtes Umfeld besteht aus Ärzten und Medizinstudenten. ALLE sehen es so, dass eine Vorgehensweise wie von dir vorgeschlagen wird, unnötig ist. Ein Blutbild wird bei KINDERN mit einer spez. Ernährungsform regelmäßig gemacht (und selbst da bei unauffälliger Klinik nur alle 1-2 Jahre), bei allen anderen reicht es aus, bei entsprechender Symptomatik zu gucken. Die zusätzlichen Einnahmen nimmt natürlich trotzdem jeder gerne^^

So oder so: es gibt Leitlinien nicht grundlos. Wenn dein Argument nun also ist, dass eine ungenau definierte Gruppe ("Ärzte") etwas anders sehe und mein Argument ist, dass die Leitlinie für Ärzte deinen Behauptungen entgegensteht, behauptet einer Blödsinn ;)

Dann führ diese Leitlinien doch auch bitte aus. Du machst genau das, was du mir vorwirfst. Etwas doppelmoralisch.

Was ist daran doppelmoralisch? Eine Leitlinie, auf die verwiesen wird, kann jeder nachgucken. Ein "geraten wird", "Ärzte sagen" blabla ist so ungenau, dass man damit nichts anfangen kann (vgl. meine Nachfragen).

Die Frage war, ob du es anders siehst, dass ein Blutmessen erst nach 2 Jahren gefährlich ist. Ich wiederhole: bitte richtig lesen.

Ich sehe es immer noch so wie die Leitlinie. Ob es dir passt oder nicht^^

Begründe deine Thesen doch mal ausführlicher. So kann ich dich gar nicht so schön korrigieren, dass mir diese Diskussion einen Mehrwert bringen könnte.

PS: Wie schon anfangs von dir geschrieben, ist das alles nur deine MEINUNG (die du gerne haben kannst^^).

PPS: Warum ist einiges wohl eine Selbstleistung? ;)