Verschwende ich meine Intelligenz wenn ich eine einfache Ausbildung zum Gärtner mache?

9 Antworten

Hi,

eine Ausbildung zu machen ist nie eine schlechte Idee.

Zum einen braucht dieses Fachkräftemangel-geplagte Land genau solche Leute wie Dich. Mitdenkende, hier ausgebildete Profis im Handwerk. Die Babyboomer gehen bald alle in Rente, irgendjemand muss den Laden am Laufen halten, die Kundschaft wird sich um dich reißen. Deine Intelligenz wird im Handwerk benötigt.

Wenn du möchtest, kannst du dich nach der Ausbildung selbstständig machen, was dich durchaus geistig fördern wird, und du wirst weitaus mehr als so mancher Akademiker verdienen können, wenn du geschickt bist.

Außerdem sammelst du während der Ausbildung zum Gärtner wertvolle Erfahrungen fürs ganze Leben, auf die du immer zurückgreifen wirst.

Wenn du willst, kannst du nach der Ausbildung ja immer noch studieren. Wenn das dann auch noch etwas berufsverwandtes ist wie z.B. Landschafftsarchitektur, bist du im Studium den anderen um Längen voraus und auch der Kunde später wird merken, dass du nicht nur ein Fachidiot bist.

Ich habe nach dem Abi auch erst eine Ausbildung zum Bodenleger gemacht und dann Innenarchitektur studiert. Das war ein fetter Pluspunkt bei jeder Bewerbung und die Skills und die erfahrene Menschenkenntnis aus dieser Zeit möchte ich nicht missen.

Was du auch tust, studiere nicht weil es jemand von dir erwartet oder irgendetwas, was dich eigentlich gar nicht interessiert. Mach einfach worauf du Lust hast und was dir Spaß macht.

Auch als Gärtner wird dein Intellekt zumindest aber dein Gedächtnis gefordert du musst nämlich viele Blumennamen auf Latein können.

Mach einfach, was dir Spaß macht.

Wenn du daran Spaß hast zu gärtnern und es dich erfüllt, mach die Ausbildung.

Ich bin tatsächlich relativ gut in der Oberstufe, mit einem 2,5 Schnitt bis jetzt, und denke ich habe schon ein gutes und "überdurchschnittliches" Maß an Intelligenz, aber die Idee von einem Studium finde ich eher doof.

Schulnoten haben nicht unbedingt was mit Intelligenz zu tun, mal nebenbei bemerkt.


TjarkA 
Beitragsersteller
 28.03.2023, 20:52

Danke erstmal für die Antwort. Das mit den Schulnoten ist mir schon klar, aber meine Noten bieten mir ja trotzdem mehr Möglichkeiten in der Arbeitswelt, zumindest ging ich bisher immer davon aus.

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nosaj  28.03.2023, 20:54
@TjarkA

Natürlich, wenn du dir nicht sicher bist, kannst du ja auch einfach ein paar Praktika machen. Möglichkeiten gibt es viele.

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Eine Ausbildung schadet nie. Ich habe mit Abitur auch erstmal eine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht. Ich war in der Berufsschule in manchen Sachen etwas unterfordert, aber konnte dann meinen Mitschülern helfen.

Ein Studium kannst du danach immer noch machen, oder eine Weiterbildung anstreben.

Ich habe nach der Ausbildung erstmal im Beruf gearbeitet und habe dann die Weiterbildung zum Maschinenbautechniker gemacht. Nun bin ich seit kurzem in leitender Funktion und verdiene ganz gut.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung