Verschwende ich meine Intelligenz wenn ich eine einfache Ausbildung zum Gärtner mache?
Hi, ich bin M 17 und mache nächstes Jahr mein Abitur. Ich bin mir nicht ganz sicher was ich später machen möchte, aber habe schon einige Interessen und Richtungen bei denen ich überlege sie einzuschlagen. Ich bin tatsächlich relativ gut in der Oberstufe, mit einem 2,5 Schnitt bis jetzt, und denke ich habe schon ein gutes und "überdurchschnittliches" Maß an Intelligenz, aber die Idee von einem Studium finde ich eher doof.
Von dem was ich gehört habe soll es total stressig sein und ich wüsste danach sowie so nicht was ich genau damit anfangen möchte und bin mir unsicher ob ich das durchstehe (zumindest mit meinen Interessensfeldern). Die letzten 11 Jahre in der Schule haben mir eigentlich was Wissensstress (also Klausuren und Vorträge) an geht gereicht.
Unabhängig sein hört sich für mich zwar gut an, aber ich habe keine Ahnung wo ich anfangen soll und ob ich bereit wäre große Risiken und Opfer einzugehen. Dazu denke ich nicht dass ich das Können und das Durchhalte Vermögen hätte ein eigenes Unternehmen etc. auf zu erhalten.
Deshalb habe ich mir überlegt eine Ausbildung zu machen, genauer eine Ausbildung zum Gärtner. Ich habe mich schon teilweise Informiert und es hört sich eigentlich ganz spannend an und es wären auch Informationen die ich persönlich als hilfreich und interessant zu lernen empfinde, im Gegensatz zu vielen Dingen in einem Studium etc. Es würde mich auch öfter an die frische Luft bringen und mir die Möglichkeit bieten nach ewigen Balkon bepflanzen auch mal etwas größeres zu machen.
Jetzt bin ich mir nur nicht ganz sicher ob ich damit mein Potential verschwenden würde und mir gute Chancen weg nehme, außerdem verdient man auch unterdurchschnittlich mit etwa 33.000 pro Jahr (aber Geld ist nicht meine Priorität).
9 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/13_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Hi,
eine Ausbildung zu machen ist nie eine schlechte Idee.
Zum einen braucht dieses Fachkräftemangel-geplagte Land genau solche Leute wie Dich. Mitdenkende, hier ausgebildete Profis im Handwerk. Die Babyboomer gehen bald alle in Rente, irgendjemand muss den Laden am Laufen halten, die Kundschaft wird sich um dich reißen. Deine Intelligenz wird im Handwerk benötigt.
Wenn du möchtest, kannst du dich nach der Ausbildung selbstständig machen, was dich durchaus geistig fördern wird, und du wirst weitaus mehr als so mancher Akademiker verdienen können, wenn du geschickt bist.
Außerdem sammelst du während der Ausbildung zum Gärtner wertvolle Erfahrungen fürs ganze Leben, auf die du immer zurückgreifen wirst.
Wenn du willst, kannst du nach der Ausbildung ja immer noch studieren. Wenn das dann auch noch etwas berufsverwandtes ist wie z.B. Landschafftsarchitektur, bist du im Studium den anderen um Längen voraus und auch der Kunde später wird merken, dass du nicht nur ein Fachidiot bist.
Ich habe nach dem Abi auch erst eine Ausbildung zum Bodenleger gemacht und dann Innenarchitektur studiert. Das war ein fetter Pluspunkt bei jeder Bewerbung und die Skills und die erfahrene Menschenkenntnis aus dieser Zeit möchte ich nicht missen.
Was du auch tust, studiere nicht weil es jemand von dir erwartet oder irgendetwas, was dich eigentlich gar nicht interessiert. Mach einfach worauf du Lust hast und was dir Spaß macht.
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Auch als Gärtner wird dein Intellekt zumindest aber dein Gedächtnis gefordert du musst nämlich viele Blumennamen auf Latein können.
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Mach einfach, was dir Spaß macht.
Wenn du daran Spaß hast zu gärtnern und es dich erfüllt, mach die Ausbildung.
Ich bin tatsächlich relativ gut in der Oberstufe, mit einem 2,5 Schnitt bis jetzt, und denke ich habe schon ein gutes und "überdurchschnittliches" Maß an Intelligenz, aber die Idee von einem Studium finde ich eher doof.
Schulnoten haben nicht unbedingt was mit Intelligenz zu tun, mal nebenbei bemerkt.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/11_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Eine Ausbildung schadet nie. Ich habe mit Abitur auch erstmal eine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht. Ich war in der Berufsschule in manchen Sachen etwas unterfordert, aber konnte dann meinen Mitschülern helfen.
Ein Studium kannst du danach immer noch machen, oder eine Weiterbildung anstreben.
Ich habe nach der Ausbildung erstmal im Beruf gearbeitet und habe dann die Weiterbildung zum Maschinenbautechniker gemacht. Nun bin ich seit kurzem in leitender Funktion und verdiene ganz gut.
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Nein. Wenn es Dir Spaß macht. Du kannst auch eine Ausbildung als Landschaftsgärtner machen:
https://www.ausbildung.de/berufe/landschaftsgaertner/
Danke erstmal für die Antwort. Das mit den Schulnoten ist mir schon klar, aber meine Noten bieten mir ja trotzdem mehr Möglichkeiten in der Arbeitswelt, zumindest ging ich bisher immer davon aus.