Studium innenarchitektur - gute Idee?

2 Antworten

Hallo Pusteblume18,

als Innenarchitektin im ländlichen Raum einen Job zu bekommen ist in der Tat eine Herausforderung, aber so wie alles im Leben auch nicht unmöglich. Bevor du zum Architekturstudium schwenkst, solltest du dir noch einmal genau überlegen was du möchtest, welche Fähigkeiten du hast und wie die Voraussetzungen und Anforderungen im Studium sind. Innenarchitektur ist mehr als nur dekorieren und Architektur ist u.U. sehr weit davon entfernt. Dazu kommt, dass das Studium inkl. Master mindestens 5 Jahre dauert. Wahrscheinlich wirst du in dieser Zeit wenig bis gar kein Geld verdienen. Das solltest du bedenken. Falls du dich dennoch für das Innenarchitekturstudium entscheidest, solltest du dir rechtzeitig eine Handvoll FH's raussuchen und dir die Bewerbungsbedingungen/Voraussetzungen sehr, sehr genau anschauen. An fast allen werden Tests und/oder künstlerische Mappen verlangt und die Fristen für den Studienbeginn im Herbst, sind zum Teil schon im März (eben wegen der langen Prozedur).

Viel Erfolg auf deinem Weg!

Die Jobaussichten sind für InnenarchitekInnen indeed sehr schlecht, meist landen sie als Möbleverkäufer o.ä.. Ich würde deshalb Architektur studieren, damit kann man auch Innenarchitektur betreiben. Ich selbst habe im Laufe meines langen Berufslebens (Architekt) auch sehr viel Innenarchitektur - vom Detail bis zur Kaufberatung - gemacht. Dabei kam mir auch meine Liebe zum Holz und zur Tischlerei zugute. Viele (Hochbau-) Kollegen schwächeln leider beim Detail. Der Aspekt Innenarchitektur zwingt more or less zum konsequenten durchkonstruieren. Die großen Kollegen aus der ersten Häfte les letzten Jahrhunderts (van de Velde, Gropius, Wright, Scharoun usw.usf.) haben bis zu den Türklinken alles entworfen und herstellen lassen. Das ist heut' aufgrund eines breiten und teilweise guten Angebots nicht mehr nötig (und unbezahlbar), aber natürlich eine entsprechende Bemusterung.