Vegan doch nicht so gut für die Umwelt?

8 Antworten

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Dann wird ja immer behauptet wenn alle Nutztiere weg wären, dann würde eine Fläche von ganz Afrika frei werden, um Getreide anzubauen.

Und wem wäre damit geholfen? Die Menschen auf der Welt hungern nicht deswegen, weil es zu wenig Anbaufläche gibt sondern weil Lebensmittel ungerecht verteilt werden.

So lange wir den Bolivianern ihren Quinoa wegkaufen oder den Mexikanern ihre Avocados, so lange wir Zwiebel nach Afrika exportieren die dank EU Subventionen so billig verkauft werden können, dass damit kein senegalesischer Zwiebelbauer mithalten kann und deswegen sein Einkommen verliert, wird sich daran auch nichts ändern.

Ist es denn nicht am besten fürs Klima wenn jeder möglichst saisonal, regional und Bioqualität kauft und einfach Tierprodukte in Maßen (natürlich auch regional und Bio).

Ja, das wäre tatsächlich am besten.

Die Eat-Lancet-Kommis­sion, der Experten der gemeinnützigen Stiftung Eat und des Medizin-Fach­blatts The Lancet angehören, haben eine Ziel­vorgaben für eine gesunde Ernährung und nach­haltige Lebens­mittel­produktion erarbeitet.

Damit ist es möglich, 10 Milliarden Menschen bis zum Jahr 2050 gesund zu ernähren, ohne dass die Erde dadurch Schaden nimmt. Diese Zielvorgaben haben sie zusammengefasst als "Planetary Health Diet". Und diese "Planetary Health Diet" schlägt vor, dass sich der Verzehr von Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen verdoppeln muss und der Konsum von rotem Fleisch und Zucker muss sich dagegen mehr als halbieren.

Ein Empfehlung für eine rein vegane Ernährung wird aber nicht ausgesprochen. Hier eine Aufstellung der empfohlenen Ernährung (Mengenangaben gelten pro Tag, Werte in Klammern geben die Bandbreite an)

Grundlage

  • Vollkorngetreide: 232 g
  • Knollen und stärkehaltiges Gemüse: 50 g (0 - 100)
  • anderes Gemüse: 300 g (200 - 600)
  • Obst: 200 g (100 - 300)
  • Milch­produkte: 250 g (0 – 500)

Eiweiß

  • Rind, Lamm, Schwein: 14 g (0 - 28)
  • Huhn/Geflügel: 29 g (0 - 58)
  • Eier: 13 g (0 - 25)
  • Fisch: 28 g (0 - 100)
  • Hülsenfrüchte: 75 g (0 - 100)
  • Nüsse: 50 g (0 - 75)

zugesetze Fette

  • ungesättigte Fette: 40 g (20 - 80)
  • gesättigte Fette: 11,8 g (0 – 11,8)

zugesetze Zucker

  • Zucker: 31 (0 - 31)

https://www.test.de/Klimafreundlich-essen-Der-Speiseplan-fuer-Weltretter-5551460-0/#id5551674

Alex


Hallo,

die Studie kenne ich noch nicht, und der sehr hohe Wasserverbrauch der veganen Ernährung wundert mich etwas. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail, und so vermute ich auch, dass die Daten, die in die Bewertung von Rindfleisch geflossen sind, auf den durchschnittlichen Erzeugungsbedingungen basieren. Gilt das auch für Rindfleisch aus regionaler Weidehaltung?

Ist es denn nicht am besten fürs Klima wenn jeder möglichst saisonal, regional und Bioqualität kauft und einfach Tierprodukte in Maßen (natürlich auch regional und Bio).

Diese Frage würde ich absolut bejahen und versuche mich auch so zu verhalten. Ein Lebensmittel möchte ich noch besonders besonders hervorheben, das in meinen Augen die allerbeste Öko- und Klimabilanz hat: Wildpret aus regionaler Erzeugung - am allerbesten selbst erlegt.


Madeleine0498 
Beitragsersteller
 16.12.2022, 17:11
treppensteiger  16.12.2022, 22:30
@Madeleine0498

Die Studie, auf die sich der Artikel bezieht, spricht von einem "Wasserknappheitsfaktor" also wie viel Wasser für die Produktion des Lebensmittels am Herstellungsort verwendet wird, im Verhältnis zu vorhandenem Wasser.

Außerdem sagt die Studie, dass über 80% der veganen Lebensmittel gar nicht in D produziert wird.

Daraus allerdings blind zu schlußfolgern, dass Veganer deshalb am meisten! Wasser verbrauchen, ist eine ziemlich dumme Verkürzung der "Redaktion" von "nachhaltigleben.ch". Das lässt diese Seite nicht besonders seriös wirken...

hier das Original, ab Seite 20 wird es interessant zum Thema:

https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Landwirtschaft/WWF-Studie-Kulinarischer-Kompass-Wasser.pdf

Ich bin promovierter Klimaforscher und ich kann dir nur eins sagen: Alles vollkommener Quatsch! Die Ernährung hat vielleicht 0,0000000000000001 Prozent Auswirkung auf den Klimawandel. Unter meinen Kollegen gibt es keinen einzigen Vegetarier. Vegan ist sowieso absolut sinnfrei. Leute, die immer von umweltfreundlichem Leben reden, haben im Prinzip keine Ahnung vom Klima selbst. Das sind meistens nur "sozial" angehauchte Leute, die denken, sie tun was Gutes. Leute, die sich damit wirklich auskennen, haben fast alle Autos, fliegen regelmäßig, essen ganz normale Mengen an Fleisch und so weiter. Einfach weil einem sehr schnell klar wird, wie die Sachlage wirklich ist, wie viel Einfluss bestimmte Dinge, selbst wenn es alle tun würden, auf das Klima haben. Das heißt nicht, dass der Klimawandel geleugnet wird, sondern dass diese in der Öffentlichkeit überall bekannten "Maßnahmen" einfach keine Lösung sind. Das wird sehr gerne von diversen staatlichen Insitutionen zwar postuliert, das hat aber im Grunde überwiegend rein wirtschaftliche Gründe. Natürlich freut sich der Staat, wenn du teure Bio-Lebensmittel oder vegane Kost kaufst, weil das mehr Steuereinnahmen bringt.


EinAlexander  16.12.2022, 16:52
Unter meinen Kollegen gibt es keinen einzigen Vegetarier

Und das ist der eindeutige Beweis, dass Wiederkäuer keine Mitverantwortung für die Emission von Treibhausgasen tragen?

Kimster  16.12.2022, 17:06
@EinAlexander

NEIN, wo hab ich das denn gesagt? Das ist wieder eine typische Reaktion eines "Möchtegernwissenschaftlers". Wenn du so willst: Ja, die Ernährung und die damit verbundene Tierhaltung haben durchaus einen Einfluss auf die Emission von Treibhausgasen. Das ist nachgewiesen. ABER: man muss diese genau einzuordnen wissen. Darum geht es und das ist der Kern der gesamten Klimaschutzbewegung. Man muss an den Punkten angreifen, die wirklich was bringen und nicht pseudomäßig irgendwelchen Sparmaßnahmen nachgehen, die man 1. NIEMALS global umsetzen kann oder 2. einen viel zu kleinen Anteil am Problem haben. Was ich mit meinem Kommentar sagen möchte ist, dass Klimaforschern ja wohl das Klima am Herzen liegt, dass man nach Bachelor, Master und Promotion sich offensichtlich lange genug mit dem Thema bescäftigt hat, um zu wissen, was Sinn macht und was nicht! Jeder, der sich intensiv mit dem Thema beschäftigt, wird verstehen, warum es einfach Blödsinn ist, aus Klimaschutzgründen Vegetarier zu werden.

EinAlexander  16.12.2022, 17:11
@Kimster
Ja, die Ernährung und die damit verbundene Tierhaltung haben durchaus einen Einfluss auf die Emission von Treibhausgasen. Das ist nachgewiesen.

Richtig.

Man muss an den Punkten angreifen, die wirklich was bringen

Korrekt. Und dazu gehört eine Reduktion der Emission von Treibhausgasen. Das fällt umso leichter, je mehr Quellen man reduziert. Weil die Intensivtierhaltung einen erheblichen Einfluss auf die Treibhausgasemission hat und weil es problemlos möglich wäre, durch eine Reduktion von Fleischkonsum die Treibhausgasemission etwas zu reduzieren, ist das einer von mehreren sinnvollen Ansätzen.

Kimster  16.12.2022, 17:22
@EinAlexander

Das ist die Theorie. Aber das in der Praxis umzusetzen ist absoluter Unsinn. Sowas muss global funktionieren und das wird es niemals tun. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Welt vegan werden wird? Das ist doch ein Wunschdenken. Im Jahr 2200 vielleicht irgendwann mal, wenn die Technologie in dem Bereich wirklich soweit ist, aber doch nicht in absehbarer Zeit. Das ist absoluter Unsinn. Statt sich an solchen Kleinigkeiten aufzuhängen, sollte man sich lieber mal mit realistischeren Dingen beschäftigen.

Ich sehe das z.B. ganz anders: Der aktuelle Klimawandel ist zu einem großen Teil (nicht komplett), eine Folge der Industralisierung. Der Mensch entwickelt sich weiter und das ist nicht aufzuhalten und es macht auch keinen Sinn das aufzuhalten. Der einzig wirklich effektive Weg liegt für mich in der Weiterentwicklung von Technologien und da kommt Geo-Engineering ins Spiel. Das halte ich als die einzige, global funktionierende Lösung. Es gibt jetzt schon so viele effektive Mittel in dieser Richtung, nur weiß davon kaum jemand, weil es einfach noch zu früh ist. Das wird sich wie jeder Wirtschaftszweig zu gegebener Zeit automatisch entwickeln. Weltweite Verbote und Einschränkungen werden niemals funktionieren, weil die Welt einfach viel zu verschieden ist.

EinAlexander  16.12.2022, 17:34
@Kimster
Aber das in der Praxis umzusetzen ist absoluter Unsinn

Ich vermag nicht zu erkennen, was daran absoluter Unsinn ist, den Fleischverbrauch von 55 kg pro Kopf und Jahr um 20 % auf 44 kg pro Jahr zu reduzieren.

Das würde bedeuten, im Schnitt täglich nicht mehr 15 g sondern nur noch 12 g Fleisch zu essen. Das hältst du für unrealistisch?

Der aktuelle Klimawandel ist zu einem großen Teil (nicht komplett), eine Folge der Industralisierung

Richtig. Das ist neben der Lebensmittelgewinnung und dem Transportwesen ein weiter verantwortlicher Faktor.

Der einzig wirklich effektive Weg liegt für mich in der Weiterentwicklung von Technologien

Ja. Die Weiterentwicklung von Technologien ist ebenso ein Schritt zur Rettung des Klimas wie die Reduktion des Fleischkonsums oder die Reduktion von Lebensmitteltransporten über die ganze Welt.

nur weiß davon kaum jemand, weil es einfach noch zu früh ist.

Na siehst du, deswegen ist die Weiterentwicklung etwas, was wir zukünftig tun können und die Reduktion des Fleischkonsums etwas, das wir sofort tun können.

Kimster  16.12.2022, 23:30
@EinAlexander

Es ist was ganz anderes Menschen zu Einschränkungen zu drängen als Technologien weiterzuentwickeln. Was man isst, ist Privatangelegenheit. Deine Rechnung mit pro Kopf 44kg statt 55kg, auf was soll sich das denn beziehen? Deutschland? Das ist eine Milchmädchenrechnung. Es gibt Millionen von Menschen, die Fleisch sehr gerne essen und nur weil du gut damit klar kommst weniger davon (oder nichts) zu essen, heißt das nicht, dass andere das auch machen sollten. Im Endeffekt bringt das nichts, weil es komplett unrealistisch ist, sowas auch nur ansatzweise durchzusetzen. Ich wäre dazu zum Beispiel absolut nicht bereit, weil ich weiß, wie klein der Einfluss tatsächlich wäre, auch wenn das ganz Deutschland macht. Selbst wenn alle Vegetarier werden, würde das am Klima nichts ändern. Ich mach dafür vielleicht andere Dinge, die helfen, aber nicht weil ich denke, dass es was ändert, sondern weil ich es mag und zu meinem Lebensstil passt. Ich bleib dabei, dass eine Einschränkung des Lebens, in welcher Hinsicht auch immer, auf keinen Fall eine sinnvolle Lösung ist. Man kann niemandem vorschreiben, ein paar Rädchen weniger Wurst aufs Brot zu packen, mind. einmal die Woche mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, Ausflüge mit dem Auto zu reduzieren, Flugreisen höchstens alle paar Jahre zu machen...was auch immer da noch für Zeug gesagt wird. Leute, die das machen sind auch nicht besser als die Andere. Das sind Dinge, die man ganz unmöglich in dem Maße durchsetzen kann, dass es wirklich einen merklichen positiven Effekt hätte.

EinAlexander  17.12.2022, 11:46
@Kimster
Man kann niemandem vorschreiben, ein paar Rädchen weniger Wurst aufs Brot zu packen, mind. einmal die Woche mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, Ausflüge mit dem Auto zu reduzieren, Flugreisen höchstens alle paar Jahre zu machen.

Kann man nicht. Ändert aber nichts daran, dass das nicht nur ich sondieren viele, viele Menschen bereits machen und damit dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Kimster  17.12.2022, 16:54
@EinAlexander

Ja, dann sei doch zufrieden damit. Ich kann nur sagen, dass das vielleicht eine nette Geste ist, aber im Grunde nichts bringt und keine Lösung ist. Das kann man aus Überzeugung machen, aber anderen Leuten einreden, dass sie damit das Klima schützen und das jeder machen sollte, ist wirklich Unsinn. Eine nicht umsetzbare Idee, die absolut nicht ins Gewicht fällt. Finde ich vergleichbar mit: Ich esse nur auswärts weil ich dann nicht extra meinen Herd/Ofen anmachen muss und so Energie spare. Sollte jeder machen.

Madeleine0498 
Beitragsersteller
 16.12.2022, 16:43
Die Ernährung hat vielleicht 0,0000000000000001 Prozent Auswirkung auf den Klimawandel. 

Und was genau hat Einfluss auf den Klimawandel?

Kimster  16.12.2022, 16:59
@Madeleine0498

Verschiedene Faktoren, in erster Linie Industrie. Aber da ist Deutschland ein ganz kleiner Teil davon. Klimawandel ist ein globales Problem und durch Verbote und Einschränkungen wird man niemals irgendwas bewirken können. Die ganzen Schwellenländer wie Indien, China usw. kommen jetzt erst da an, wo Deutschland schon vor zick Jahren war. Man kann den Leuten dort nicht mit Einschränkungen und Verboten kommen, das wird niemals funktionieren. Die Welt basiert auf Wirtschaft und das wird noch sehr lange so bleiben. Daher bin ich mir ganz sicher, dass der Klimawandel zu gegebener Zeit auch "kommerzialisiert" wird. Es ist nicht so, dass der Klimawandel die Erde zerstört. Das Klima, das wir gewohnt sind, zu schützen, ist reiner Eigennnutz des Menschen. Wenn es sich in eine Richtung entwickelt, die der Großteil der Bevölkerung nicht mehr tolerieren möchte, dann wird sich der Bereich Geo-Engineering von ganz alleine zu einem boomenden Wirtschaftszweig entwickeln. Es gibt jetzt schon effektive Systeme, die sowohl den Effekten als auch den Ursachen des Klimawandels entgegenwirken. Nur ist die Nachfrage noch viel zu gering, als dass diese in der Öffentlichkeit wirklich bekannt werden.

treppensteiger  17.01.2023, 17:56

@kimster Da frag ich mich, was Klimaforscher machen?

Wenn für die Ernährung von Rindern, u.a. Regenwald abgeholzt wird, und auch direkt für die menschliche Ernährung, nicht nur für den Holzabbau, dann scheint die An- oder Abwesenheit von Regenwald ja keine große klimatische Auswirkung zu haben...

Das hab ich sogar 1988 in einer normalen POS bereits besser gelehrt bekommen.

Und auch der "normale" Fleischkonsum, klingt ja äußerst wissenschaftlich - das ist dann wohl ein Wert zwischen 0 und 60 kg im Jahr, je nach wissenschaftlichem Fokus, betrachteter Zeitraum, bzw. Örtlichkeit.

PKWs sind vermutlich auch kein Industrieprodukt, vor allem nicht in Deutschland.

Sie klingen wie mein Schwager. Der hält sich als Lehrer auch für sehr objektiv und wissenschaftlich. Aber sobald es auch nur im geringsten darum geht, sich (für eine Veränderung im Bereich Umweltschutz) selbst zu bewegen, wird jeder Schritt plötzlich sinnlos, zu teuer - weil es Andere bestimmt billiger machen, nicht durchsetzbar - weil sich ja niemand ändern möchte, usw. usf. .

Kimster  17.01.2023, 19:04
@treppensteiger

Was Klimaforscher machen?! Erforschen, wie sich was auf das Klima auswirkt, man versucht die Prozesse zu verstehen, die hinter dem Ganzen stecken. Klimaforscher sind nicht gleich Ökofreaks, die denken, dass der Mensch die Welt zerstört. Keine Umweltschützer, die alles verteufeln, was irgendwie "schädlich" für die Umwelt sei. Als Klimaforscher kannst du eigentlich gar kein Hardcore-Umweltschützer sein, weil du eben über sehr viel mehr Hintergrundwissen verfügst und deshalb die gängigen Nachplappermeinungen nicht teilen kannst. Deine Reaktion ist total typisch. Du liest irgendwas, durchaus aus seriösen Quellen, hast so viel Verstand um zu verstehen, dass das plausibel klingt und bist deswegen der Meinung, dass es so sein muss und du ja auch nachweislich wissenschaftliche Belege dafür hast. Das ist aber komplett einseitig. Man findet im Internet halbwegs seriöse Quellen für beinahe jede Theorie, die man nicht zweifelsfrei widerlegen kann. Ich kann dir versichern, dass das Erdklima was ist, was in vielen Teilen noch gar nicht erforscht und verstanden ist. Worüber man sich aber doch recht einig ist, ist, die Tatsache, dass das Klima extrem komplex ist und vom Wesen her der Chaos-Theorie gleicht. D.H. , wenn man an nur einer Einflussgröße eine kleine Veränderung der Eingangsdaten vornimmt, kann das zu einem komplett umgedrehten Resultat führen. Mit diesem Wissen muss man mal jetzt die Klimaprognosen betrachten. In den Modellen ist man sich nicht nur unsicher über die zukünftige Entwicklung vieler Faktoren (daher gibt es verschiedene Szenarien), sondern bei manchen Faktoren hat man schlichtweg keine Erfahrungswerte, wie sie sich entwickeln und noch schlimmer: Eine Vielzahl von Faktoren fehlen in den Modellen komplett! Man kann noch nicht mal ausschließen, dass eine weitere kurzfristige Zunahme der Temperatur nicht der Beginn einer neuen Eiszeit sein kann. Ich sag da nur: Stichwort Thermohaline Zirkulation. Das ist ein ganz einfach darzustellendes Beispiel, welches aber hochkomplexe Vorgänge beinhaltet, die bis heute nicht vollständig verstanden werden.

Was ich damit sagen will: Ein richtiges Urteil kann man sich nur erlauben, wenn man wirklich eigene Erfahrung hat. Das haben die wenigsten Leute in Sachen Klima. Dazu muss man Statistikexperte sein und auch von physikalischen und chemischen Prozessen Ahnung haben. Du bist jemand, der einfach nur das Lesen von Medien oder von mir auch aus Fachliteratur meint, beurteilen zu können, was richtig und was falsch ist. Selbst in Fachliteratur wird sehr oft nicht erwähnt, was denn alles nicht mit in die Berechnungen eingeflossen ist, was noch gar nicht erforscht wird. Man geht vom aktuellen Stand der Forschung aus und der ist eben noch lange nicht so weit, dass man eine Zukunftsprognose unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren mit einer vernünftigen Irrtumswahrscheinlichkeit erstellen kann. Sowas kann ein Laie aber nicht wissen. Aber trotzdem nehmen sich unglaublich viele Leute, u.a. auch du, raus, die Meinung von Wissenschaftlern in ihrem Fachgebiet als falsch hinzustellen. Leute wie du sind kontraproduktiv, da sie meinen, dass alles ja glasklar ist Klimaschutz das A und O ist. Leute, die sowas postulieren sind eigentlich NIE wahre Experten, sondern immer nur sog. "Aktivisten", neuerdings auch mehr Terroristen. Gutmenschen, die denken, sie sind besser als andere Leute, weil sie sich vermeintlich für das Allgemeinwohl einsetzen. Jeder, der eine andere Meinung hat, ist Querdenker, behindert ihre volldurchdachten Pläne und ist der Grund für das Scheitern.

Ich kann dir nur soviel sagen: Erneuerbare Energien finde ich gut, das sollte auch weiter ausgebaut werden, aber es ist komplett unrealistisch, dass es in halbwegs absehbarer Zeit ein wirklich relevanter Faktor in Sachen Kampf gegen den Klimawandel sein wird. Leuten mit Verboten und Einschränkungen ihrer Lebensweise zu drohen ist wirklich kompletter Schwachsinn. Das ist unmöglich umzusetzen und sich an sowas aufzuhängen ist nur reine Zeitverschwendung. Niemand braucht solche Moralapostel, denn im Endeffekt erzeugt das nur Spannungen, wie man ja aktuell auch ganz deutlich sieht.

Will man wirklich dass sich das Klima nie verändert, dann muss man zu 100% auf Geoengineering zurückgreifen. In diesem Fall was der Mensch der absoluter Hauptverursacher der Erderwärmung, aber die Klimageschichte zeigt, dass sowas auch ohne anthropogenen Einflüssen in noch heftigerer Intensität und in einem noch kürzerem Zeitraum passiern kann. Es ist nur natürlich, dass sich das Klima verändert. Im Grunde ist das, was da von Umweltschützern angepeilt wird eine "Anpassung des Klimas an den Menschen". Sollte sich nicht der Mensch eher an das Klima anpassen? Was würdest du denn machen, wenn der aktuelle Klimawandel natürlichen Ursprungs wäre? Würdest du dann auch für eine Anpassung des Klimas stimmen?

Es gibt verschiedene Aspekte, die Klimafreundlichkeit bestimmen: Zum Beispiel Flächenverbrauch, Transportweg und eben auch der Wasserverbrauch.

Und beim Thema Wasserverbrauch sagt die Studie ganz klar: Zitrusfrüchte oder Mandeln sind schlechter als Fleisch.

Wer aus Umweltschutz vegan lebt, sollte also ruhig mal seinen Orangensaft- und Mandelmilchkonsum hinterfragen. Der Wasserverbrauch ist zwar nur einer von mehreren Punkten bezüglich Umweltverträglichkeit, aber doch ein relevanter.

Es ist immer erstaunlich was Studie alles feststellen, aber das hat meine Oma und Generationen vor ihr schon lange praktiziert. Sie hat regional und saisonal immer eingekauft. Fleisch gab es nur Sonntags oder bestimmte Fleischknochen für eine gute Suppe.

Durch die Globalisierung hat sich das gewaltig geändert und leider nicht zu besten. Vorallen der gewaltige Fleischkonsum, der war und ist für Tier und Mensch nicht gesundheitförderlich.

Ich esse selbst gern mal ab und zu einen guten Braten oder ein leckeres Steak, aber mit Maßen. Ich glaube das was meine Oma machte, war und ist das beste, die richtigte Mischung von Fleisch/Gemüse und Obst.