Vater/Mutter/Eltern: nach der Trennung kein Interesse mehr an ihr Kind haben? Wie geht das?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Oft liegen da Bindungsprobleme im Allgemeinen vor oder steckt der neue Partner dahinter, der mit den Kindern aus der Ex-Beziehung nix zu tun haben will und sie ablehnt oder als Bedrohung empfindet. Teilweise gibt es auch "neue Lebensentwürfe", in denen für Kinder kein Platz mehr ist. Ich kann diese Situation mal aus zwei Seiten beleuchten, hoffe ich kann dir damit helfen.

Mein Vater war schon immer an mir desinteressiert und mein Bruder ... na ja, der war halt da; er hat sich für ihn auch nicht mehr interessiert als er merkte, er hat andere Interessen als er selber. So hat er nach der Trennung meiner Eltern auch nur noch dann "Interesse gezeigt" und sich gemeldet, als mein Opa gestorben ist und er gedacht hat, es sei "Geld da", mit dem wir ihn aushalten können bzw. ihm dabei helfen könnten, sich diverse Wünsche zu erfüllen - allerdings war gar nicht so viel Geld da und es war mir auch müßig.

Meine Mutter hatte nach der Trennung und Scheidung von meinem Vater mehrere Partner und für alle bis auf einen war mein Bruder ein Trottel, der dummerweise auch da war und den man am liebsten weggekickt hätte, damit man sie ganz alleine für sich gehabt hätte. Er hat durch diese Erfahrungen mit Schlägereien angefangen, rutschte in schlechte Kreise und hatte Drogenprobleme, verlor seine Arbeit und so weiter, er fing an, aus lauter Hass die Mutter zu schlagen und fühlte sich vernachlässigt - weil ihr ihre "Motorradfreunde" seiner Meinung nach wichtiger waren, das hat er ihr auch bis heute nicht verziehen. Immerhin hat sie sich von allen der Reihe nach getrennt, weil's (sorry) bis auf Herbert, der es auch mit meinem Bruder ehrlich gemeint hat und mit ihm schöne Dinge unternommen hat (ich glaube, die haben als noch WhatsApp - im Gegensatz zu meiner Mutter; von ihr will er nix wissen und sie sagt selber, sie hätte immer noch Angst vor ihm, nachdem sie nach einem Schlag mal gestürzt war) Idioten waren, teilweise noch schlimmer als mein Vater. Ich bin im Nachhinein noch mehr froh, dass ich bei meinem Opa aufgewachsen bin und das alles nicht miterleben musste. Und zum Glück ist meine Mutter Single - weil sie ganz sicher wieder so einen Ekeltypen anschleppen würde, dessen bin ich sicher (Beuteschema lässt grüßen).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ja, das kommt oft vor.

Es kommt auch oft vor, dass Väter nichts zahlen.

Aber diese Väter sind in den sozialen Netzwerken nicht so laut und halten lieber die Klappe. Es sind diejenigen, die sich um die Kinder kümmern wollen und (angeblich) von den Müttern daran gehindert werden, die die Diskussion bestimmen.


adelaide196970  07.09.2022, 21:08

stimmt. Und dann hat man den Eindruck alle Väter sind liebevoll und kümmern sich. Aber nein, es gibt da noch die vielen vielen anderen.

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vielleicht wollte er einfach einen "klaren Cut" in seinem Leben machen und noch mal komplett neu anfangen

vielleicht wollte er auch einfach nur keinen Kontakt mehr zu seiner Exfrau und der Kontakt zu den Kindern wurde deshalb abgebrochen

vielleicht dachte er es sei besser für die Kinder, wenn er komplett aus deren Leben verschwindet und die Frau sich einen neuen Partner sucht, der die Vaterrolle übernimmt

keine Ahnung

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich mag es wissenschaftlich fundiert. 📋

Die besagte Bekannte sagte, dass er seine Kinder sehr geliebt hat, eben bis zur Trennung, und dann hat er absolut das Interesse an seine Kinder verloren

das glaub ich nicht. Vielleicht hat sie ihm während der Beziehung aber die Sorgen um die Kinder immer abgenommen, so dass sie ihn nie gestört haben. Und jetzt ist er getrennt oder geschieden und hat nach wie vor keine lust, sich einzubringen Nur fällt es jetzt mehr auf, da die Mutter ihm diese Aufgabe nicht mehr abnimmt. Vielleicht hat niemand gemerkt, merken wollen, dass er auch vorher kein Interesse hatte.

Ich habe eine Freundin, deren Mann sich auch praktisch nicht um die Kinder kümmert. Er geht arbeiten, danach geht er seinen Hobbies nach, wo die Kinder (und die Frau) nicht dazugehören. Sie ist allerdings eine "Übermutter" und macht alles. Vom Geburtstagskuchen backen bis zum Lehrergespräch, die Kinder durch die Gegend fahren und so weiter.

(wobei ich mich allerdings bei ihr frage, ob sie ihm jemals Gelegenheit gegeben hat, sich um die beiden KInder aktiv zu kümmern.)

Hallo an alle die meine Meinung interessiert.... ich (54) bin seit etwa einem Jahr von meiner Frau (nach 32 Jahren) unfreiwillig geschieden. Unser Leben war hart (verlorene Kinder (4); Elternteile alle vier fast gleichzeitig gepflegt und innerhalb 3 Jahren alle gestorben; Kinder (3 ... 2 davon nun volljährig); beide mehr als Vollzeit berufstätig für ein Gehalt, dass nicht einmal die Ausgaben gedeckt hat). Ich hatte mir professionelle Hilfe gesucht ... keine Chance. Meine Frau hat psychologische Hilfe (ambulant) bekommen mit dem Rat: "Sich von mir zu trennen". Ich habe sicherlich durch den Alltagsdruck hin- und wieder meine Fassung verloren, aber meiner Meinung nach hielt es sich in Grenzen. In der Zeit der verlorenen Kinder habe ich ihre Tiefs mitgetragen in der Form, dass ich mich um die Kinder gekümmert habe und weitergearbeitet habe. Ich habe meine Kinder immer zutiefst geliebt. Die großen Kinder machen mich für alle negativen Dinge die in ihrem Leben passiert sind verantwortlich.

Ich fühle mich nun vom Leben verarscht und habe kein Bock mehr auf Familie - auch nicht mehr auf die Kinder. Da habt ihr eine Antwort, wieso sich Männer nicht mehr um die Familie kümmern wollen.

Jeder Mensch hat nur eine begrenzten Rahmen in der er Druck aushalten kann. Die work-life-balance war noch nie mein Thema -ehr das Aushalten des Lebens. Ich verstehe nicht, dass die gewollte Sterbehilfe kein Menschenrecht ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

AnneNette22 
Fragesteller
 10.06.2024, 11:11

Hallo, nicht böse gemeint, aber wenn mehrere Menschen dich kritisieren, dann muss es auch an dir liegen.

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