Wie gut sind US-Cars?

6 Antworten

In den USA überleben die Autos länger, du findest kaum ein Auto, welches nicht 200000 km schafft, das liegt an den automatischen Getrieben, welche den Motor mehr schonen.

Viele Autos gelten als relativ neu, wenn sie unter 100000 Meilen haben, was immerhin 160000 km entspricht. Ich wohne in Kalifornien, hier haben wir keinen TÜV usw., das hörst du dann bei manchen Autos auch an der Bremsanlage. Öl wird hier häufiger gewechselt, so alle 2-3 Monate, das kannte ich aus Deutschland nicht.

Allerdings fahren die meisten Leute hier deutsche Autos, welche in den USA produziert wurden. Chevrolet ist eher keine Marke mit besonderem Ansehen, dann nehmen die Leute doch eher einen Ford, zumindest dann, wenn sie sich das leisten können.

Mit Rost haben wir hier in Kalifornien weniger Probleme als in Deutschland, es regnet kaum und die Luftfeuchtigkeit ist geringer. Viele Leute fahren hier auch Prius oder Tesla, deutlich mehr als in Deutschland.

Zuerst mal ist da die Frage, auf welches Jahr du dich beziehst. 60er? 70er? 80er? Aktuelle Autos?

Ich würde mir auch gerne ein US-Car zulegen (nur Chevrolet) aber diverse Gründe halten mich davon ab. Die Ersatzteilversorgung ist nicht so leicht wie bei europäischen Autos. Und die meisten US-Cars müßte man selbst importieren (oder von ner Firma machen lassen). Dazu kommt der Spritverbrauch. Die Amis haben erst vor ein paar Jahren angefangen, Autos zu bauen, die nicht mehr so durstig sind wie früher.

Allerdings ... die Amis haben zum Teil schon vor Jahrzehnten Sachen eingebaut, die man bei uns heute noch nicht bekommt, oder nur als Zubehör, in der Oberklasse.

Als Beispiel: in den 70ern gab es bei Chevy Klimaanlagen, die man für die Vordersitze und die Rücksitze getrennt einstellen konnte. Da gab es dann auch hinten Luftauslässe.

Die dramatischen Unterschiede, die wir noch vor wenigen Jahrzehnten hatten, gibt es heute so nicht mehr. Jeder große Autobauer ist mittlerweile international aufgestellt. Daher sind auch die Modellpaletten, Techniken und Fertigungsmethoden insgesamt so aufgestellt, dass es den "typisch amerikanischen" Straßenkreuzer nicht mehr gibt.

Im Übrigen ist der amerikanische Konsument in mancher Hinsicht sogar schlauer, als zumindest sein deutsches Pendant. Der deutsche Drang zur "Sportlichkeit" und aufgesetzter Wertigkeit bringt unsere Autobauer zu teuren Kompromissen, die zwar dolle aussehen, aber nicht wirklich praxistauglich sind. Was bringt mir eine "sportliches" Fahrwerk, wenn ich damit nur Stadtverkehr und Autobahn fahre? Was bringt mir ein abgelutschtes "stylisches" Interieur, wenn ich in einem deutschen €50.000-Wagen kaum Stauflächen habe? Oder man schaue sich nur den Getriebeblödsinn an, den wir Deutschen Veranstalten, weil Automatikgetriebe zwar Stand der Technik sind, der deutsche Konsument aber um Gottes willen nicht auf seine "Go-Faster"-Schalter verzichten kann?

Die Amerikaner hinken zwar in der reinen Performance hinterher, uund schöne Interieurs haben sie auch nicht drauf, haben ihre Autos aber schon "immer" komfortabler und pfiffiger gebaut. Normale amerikanische Autos haben Ausstattungen Serienmäßig bzw. mit kleinem Aufpreis in vielen Modellen zu haben, die es hier höchstens mal bei Topmodellen gibt, und das viel früher.

Die Langlebigkeit eines Wagens richtet sich in erster Linie nach der Art des Umgangs damit.


Saturnknight  24.08.2015, 20:52

Was bringt mir eine "sportliches" Fahrwerk, wenn ich damit nur Stadtverkehr und Autobahn fahre? Was bringt mir ein abgelutschtes "stylisches" Interieur, wenn ich in einem deutschen €50.000-Wagen kaum Stauflächen habe?

Typisch deutsch würde ich sagen. Es ist das gleiche wie mit Mountain Bikes und SUV. Die sind ja fürs Gelände konzipiert, aber die meisten davon fahren nur auf befestigten Straßen. Die wenigsten davon fahren auch mal ins Gelände.

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In den USA werden Pkws anders betrachtet, als bei uns. Es sind dort quasi Wegwerfartikel, was man schon an den Preisen dort sieht. Entsprechend ist auch die Qualität, da auch die amerikanische Fahrzeugindustrie nur "mit Wasser kochen" kann...

Die Massen-Fahrzeuge sind technisch aus unserer Sicht veraltet, die Verarbeitung ist schlecht, verzinkte Karrosserien sind absolut die Ausnahme. Es kann auch nicht anders sein, wenn man für einen dort sog. Mittelklassewagen in den USA weit unter 10.000 US-$ bezahlt... Dafür gibt's hierzulande nicht einmal einen gut ausgestatteten Lada.

Diese Situation besteht seit Jahrzehnten unverändert. Ich weiß das definitiv, weil die Familie der Schwester meines Vaters vor Jahrzehnten in die USA ausgewandert ist und dort ihren Weg gemacht hat, aber noch feste Kontakt "in die Heimat" hält. Und bei "Männern" ist halt nun einmal Thema Nr. 1 noch immer das Auto.


tobiiiiiiiiiiii 
Beitragsersteller
 23.08.2015, 01:25

vielen dank für deine antwort, so hab ich jetzt mal ne vorstellung von den autos dort und kann mich ein wenig orientieren... kann man denn so ein "mittelklassewagen" für 10.000 euro als mittelklassewagen bezeichnen:)

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AlderMoo  23.08.2015, 01:41
@tobiiiiiiiiiiii

...in den USA schon. Hierzulande werden diese Fahrzeuge immer etwas belächelt und nicht so richtig ernst genommen, ausgenommen einige teure Spitzenmodelle.

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Mir gefallen diese typischen länglichen Ami Autos die man in vielen Filmen sieht. Aber der Verbrauch ist leider zu hoch und keine Ahnung was sie so in der VErsicherung kosten, wäre aber bestimmt cool mal so einen hier zu fahren ^^