Unterschied zwischen autoritären und totalitären Diktaturen?
Was ist der Unterschied zwischen autoritären und totalitären Diktaturen? Hat beides andere Vorgehensweisen oder was unterscheidet die?
3 Antworten
Hierfür gibt es keine eindeutige Definition.
"Autoritäre Diktaturen" zeichnen sich wohl eher dadurch aus, dass sie sich auf einen Führer- und Personenkult stützen und von einer kleinen Machtelite regiert werden (z. B. Syrien unter Assad, Russland unter Putin, Weißrussland unter Lukaschenko, Libyen unter Gaddhafi etc.). Im Mittelpunkt steht der dauerhafte Machterhalt der Führerpersönlichkeit und seiner Clique, weniger die Verbreitung einer Ideologie.
"Totalitäre Diktaturen" stehen zusätzlich noch streng im Dienste einer politischen Ideologie, der Staat und Politik unterworfen werden (Deutschland unter Hitler, Sowjetunion unter Stalin, China unter Mao u. a.).
In beiden Fällen liegt die Macht in der Hand eines Einzelnen. Bei totalitären Diktaturen gibt es aber noch eine das ganze Volk kontrollierende Geheimpolizei (wie Gestapo oder Stasi), die faktisch unbegrenzte Vollmachten hat und nicht an irgendwelche Rechte und Gesetze gebunden ist.
Das deutsche Kaiserreich von 1871 bis 1918 war mit Sicherheit autoritär, aber nicht totalitär.
In der totalitären DDR lag die Macht nicht bei einem Einzelnen, sondern eienr Gruppe.
eine das ganze Volk kontrollierende Geheimpolizei
wie NSA und Homeland Security
Moin,
die Lösung findet man in Wikipedia, bereits in der Kopfzeile des Artikels.
Aus dieser Abgrenzung ergeben sich nach Juan Linz (1975) drei zentrale Definitionsmerkmale:
begrenzter Pluralismus, keine umfassend formulierte Ideologie, weder extensive noch intensive Mobilisierung.
Der begrenzte Pluralismus ist als zentrales Abgrenzungsmerkmal zu sehen. Der Handlungsspielraum von politischen und gesellschaftlichen Akteuren hängt weitgehend von der autoritären Staatsführung ab.
In Abgrenzung zum Totalitarismus ist für den Autoritarismus zutreffender von Mentalitäten zu sprechen als von (politischen) Ideologien und Weltanschauungen. Mentalität ist nach Theodor Geiger (1932) „subjektive Ideologie“, aber „objektiver Geist“.[2] Mentalitäten sind psychische Prädispositionen und funktionieren formlos.
Das Fehlen einer klaren Ideologie bewirkt einen Verlust der Mobilisierungsfähigkeit, der Bevölkerung fehlt eine emotionale Bindung an das System. Daher formulieren autoritäre Regime ihre Politik pragmatisch und versuchen gleichzeitig, allgemeine Wertvorstellungen wie Patriotismus, Nationalismus, Modernisierung, Ordnung usw. durchzusetzen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Autoritarismus
Bei Fragen an diesen Aussagen kannst du dich gerne an jemanden hier wenden, reines Recherchieren sollte heute aber zu den Möglichkeiten gehören, sollte man irgendeine Art Abschluss oder Karriere anstreben.
mfg Nauticus