Unterschied Pfingstler und Christen?
Hallo liebe Community,
Ich frage mich in letzter Zeit häufig wo genau der Unterschied zwischen Pfingstlern und Christen ist. Wenn mir einer von euch in meinen Überlegungen weiterhelfen kann, wäre ich sehr glücklich!
Danke im Vorraus
10 Antworten
„Pfingstler” ist eine Sammelbezeichnung für eine Richtung im Christentum, vergleichbar mit „evangelisch”.
So wie Lutheraner, Calvinisten, Methodisten, Baptisten etc. sich unterscheiden, aber alle evangelisch sind, so gibt es auch bei Pfingstlern Unterschiede. Und seit 60 Jahren gibt es eine „charismatische” Bewegung, die dazu beigetragen hat, dass der Unterschied zwischen Pfingstlern und Nicht-Pfingstlern fließend ist.
Allgemein legen Pfingstler viel Wert auf die Lehre über den Heiligen Geist, und haben dazu Lehren, die etwas anders sind als bei anderen Christen. So wird die „Geistestaufe” als eine eigene, besondere geistliche Erfahrung gesehen (die meisten Nicht-Pfingstler identifizieren sie mit der Bekehrung zu Jesus), auf die Geistesgaben wird großer Wert gelegt (insbesondere auch auf die „Zungenrede” - das andere Extrem sind v.a. fundamentalistische Christen, die meinen, dass diese Gabe seit über 1500 Jahren nicht mehr vorhanden ist). Bei Nicht-Pfingstlern gibt es dazu meist recht unterschiedliche Standpunkte (im schlimmsten Fall schlicht Unwissenheit).
Aber wie gesagt: Nicht alle Pfingstler sind gleich, und die Übergänge sind fließend.
Die wichtigsten pfingstlerischen Kirchen in D sind der Bund freikirchlicher Pfingstgemeinden (BfP) und die Gemeinde Gottes in Deutschland KdöR (es gibt auch noch andere „Gemeinden Gottes”), Gemeinde der Christen Ecclesia und andere im Forum Freikirchlicher Pfingstgemeinden zusammengeschlossene Kirchen.
Gleich noch mehr Hintergrund-Info …
Zur Vorgeschichte der Pfingstbewegung gehört, dass in der zweiten Hälfte des 19. Jh. sich viele Christen danach sehnten, dass das Christentum wieder so ideal wie am ersten Anfang (zu Pfingsten wie in der Apostelgeschichte) werden möge. Ab und zu geschah was, das von manchen als Erfüllung dieser Bitte gesehen wurde, einige Randgruppen sind so entstanden. 1905 geschah dann in Kalifornien die „Erweckung in der Azusa Straße” (Los Angeles), die die Pfingstbewegung auslöste. Besonders spektakulär war die Glossolalie („Zungenrede”), aber auch andere „Geistesgaben” wurden beobachtet. Nicht jeder war überzeugt, so dass sich bald Pfingstler und Nicht-Pfingstler darüber stritten, ob das nun wirklich eine von Gott geschenkte Erweckung war oder eher eine teuflische Nachahmung.
Pfingstler kamen aus verschiedenen Kirchen und bildeten denn auch verschiedene pfingstlerische Kirchen. Die haben sich alle irgendwie weiterentwickelt …
Vor ca. 60 Jahren begann dann (wie oben gesagt) die „charismatische“ Bewegung, die auch etwas pfingstlerisch war und eine Brücke zwischen Pfingstlern und Nicht-Pfingstlern bildete. Heute ist der Übergang zwischen Pfingsterlischen und Nicht-Pfingstlerischen Christen fließend, der Streit von vor über 100 Jahren für Viele auch nicht mehr relevant.
Genauso wie es Sekten unter den Nicht-Pfingstlern gibt, gibt es auch pfingstlerische Sekten. Eine gewisse sektiererische Haltung ist schon die Aussage, dass nur der wirklich den Heiligen Geist hat, der auch „in Zungen reden” kann. Eine andere Quelle für Sektierertum kommt von Propheten. Paulus hat ja gesagt:
1.Ts 5,19 Unterdrückt nicht das Wirken des Heiligen Geistes. 20 Verachtet nicht die Weisungen, die er euch gibt. 21 Prüft aber alles, und nehmt nur an, was gut ist.
Wenn eine Gemeinde das nicht beachtet, sondern alles, was ihre Propheten sagen, ungeprüft als direkte Weisung von Gott akzeptieren, dann kann ein Prophet falsche Lehren einführen. Aber wie angedeutet: Auch in einer überhaupt nicht pfingstlerischen Gemeinde kann ein Leiter, der sich jede Korrektur von „einfachen” Mitgliedern verbittet, diese Gemeinde zur Sekte entarten lassen. In größeren Gemeindeverbänden gibt es meist Mechanismen, die so was verhindern - je kleiner eine Kirche, desto eher kann es dazu kommen, dass ein falscher Prophet oder sonst ein machtverliebter „Bruder” eine ursprünglich gute Gemeinde zur Sekte entarten lässt.
Die Pfingster ist einfach einer der vielen Konfessionen oder Richtungen der Kirche.
Es gibt viele. Die Pfingster legen einen großen Wert auf die Zungenrede. Die Zugenrede wird in der Bibel erklärt, das ist auch richtig.
Aber eigentlich ist eine normale Freikirche, also normal. Besuche die Gottesdienste, die sind etwas anderes, lebhafter als bei anderen Konfessionen.
Die Zugenrede wird in der Bibel erklärt, das auch richtig.
Exakt, und das in Apostelgeschichte 2,1-13.
Hauptsächlich besteht der Unterschied darin, dass Pfingstler in "Zungen" reden. Das heisst in nicht gelernten Spracen. Keiner versteht das, doch sie denken, es ist eine Gabe Gottes wie im 1.Jh. - Paulus erklärt jedoch, dass die Wunder die sie wirken konnten, aufhören werden, was mit dem Tod der letzten Apostel auch geschah.
Wo erklärt Paulus das? Und warum nimmst du an, dass es seit dem Tod der Apostel keine Wunder mehr gäbe?
Gibt es nicht auch einen Unterschied im Verständnis der Errettung? Ich meine das sie doch glauben dass sie um die Erlösung ringen müssen oder sowas… oder verwechsle ich da etwas?
Einen Unterschied im Verständnis der Errettung ist mir nicht bekannt. Jedoch würde ich sehr skeptisch reagieren, wenn mir jemand erzählen würde, dass man nur errettet ist, wenn man z.B: in Zungen reden kann. Solche Aussagen sind unbiblisch und abzulehnen
Bin mir nicht sicher. Ich kenne aber welche, und könnte mich erkundigen.
Da verwechselst du etwas, damit haben Pfingstgemeinden nichts zu tun, eher die ZJ...
Ich war in zwei verschiedenen Pfingstfemeinden. Es gibt keinen Unterschied in der Lehre über die Errettung. In beiden spielte die Zungenrede auch nicht wie hier häufig befürchtet im Vordergrund und wurde biblisch korrekt ausgelebt. Also nicht im Gottesdienst vor Fremden und mit Übersetzung, wenn es denn mal vorkam. In der FeG wurde es auch schon praktiziert. Was genau passiert und was nicht, liegt immer an den Menschen vor Ort und ihrem Glauben.
Okay, danke! Dann verwechsle ich das wirklich :)
Aber das mit Zungenreden stimmt wirklich! Ich war in Bremen in einer Pfingstler Gemeinde und sie beten mit zungenreden. Das ist für sie einfach beten, genauso wie für uns… kann das Jetzt nicht beurteilen. Ob es schlecht ist oder nicht, soll Gott entscheiden. Darüber will ich nicht richten, am Ende kommt es auf das Innere eines Menschen an.
Das versteht wirklich keiner weil das richtig schwer zu verstehen ist und wir wahrscheinlich als verrückt gelten würden. Deswegen erzählen wir Leuten, die unsere Gemeinden besuchen, erstmal nichts davon.
Wenn einer nach einem Gebet der gesamten Kirche alleine laut weiterbetet, und dabei kleine Sätze auch in Sprachen redet, wurde er von Gott beauftragt, der Kirche eine Botschaft mitzuteilen. Es handelt sich um einen Propheten. Der Mann/Frau hat von Gott also die Gabe, prophetisch zu reden, bekommen. Die Nachricht wird größtenteils in unserer Sprache mitgeteilt und man versteht alles was man wissen muss, das Gott uns durch den Propheten sagen will. Also muss das in unbekannten Sprachen Geredete nicht übersetzt werden. Da es leider auch falsche Propheten gibt, die „von sich selbst aus prophetisch reden“, wird die Nachricht des jenigen glaub ich auch geprüft. Was die Gäste angeht, weiß ich leider nicht. Vielleicht wird es ihnen eh erklärt oder so, hab mich nicht wirklich gefragt was die sich denken. Tut mir leid.
Wenn einer nach einem Gebet der gesamten Kirche alleine laut weiterbetet, und dabei kleine Sätze auch in Sprachen redet, wurde er von Gott beauftragt, der Kirche eine Botschaft mitzuteilen
Das kann ich nun wieder nicht in der Bibel finden. Sprachenrede ist Rede zu Gott, nicht zu Menschen (1.Kor 14,2). Ist ja auch so in Apg 2, wo die 120 Jünger die großen Taten Gottes preisen, oder in Apg 11,46.
Sprachgenrede als Prophetie ist eine Lehre die über die Bibel hinausgeht. Sprachenrede ist ein Gebet, in das wir mit Amen einstimmen können, wenn es übersetzt ist (1.Kor 14,16).
Meine Erklärung vorher war schwach und ungenau, deswegen: Ja, wenn der Prophet während der weissagung auch in unbekannten Sprachen redet, ist es ja nicht nötig das Unbekannte übersetzen zu lassen, da es sowieso für Gott, und nicht für die Kirche bestimmt ist. Und das was für die Kirche ist, ist ja schon in unserer Sprache. Verzeih mir bitte meine Erklärungen vorhin, ich habe nur aus eigener Erfahrung gesprochen ohne zu lesen, was die Bibel darüber sagt. Gott segne dich
Ja, wenn der Prophet während der weissagung auch in unbekannten Sprachen redet, ist es ja nicht nötig das Unbekannte übersetzen zu lassen
Das widerspricht dem, was in 1.Kor 14 steht!
Eine Prophetie in Sprachen, die nicht übersetzt werden soll, kommt in der Bibel nicht vor. Was nicht übersetzt wird, hilft der Gemeinde nicht und soll also unhörbar bleiben.
Gott segne dich
Auch dir Gottes Segen zum neuen Jahr.
Erlaube mir wieder mich genauer auszudrücken: Ja, wenn der Prophet während der Weissagung auch in unbekannten sprechen redet, ist es ja nicht nötig das Unbekannte übersetzen zu lassen, da es nicht Teil der Weissagung ist, sondern Wörter die er persönlich an Gott richtet. Ich kann diesbezüglich gerne einen Propheten fragen. Da ich selbst keiner bin, interessiert mich das auch.
Verzeih mir bitte meine Ungenauigkeit
Ja, wenn der Prophet während der Weissagung auch in unbekannten sprechen redet, ist es ja nicht nötig das Unbekannte übersetzen zu lassen
Wenn es nicht übersetzt wird sollte er schweigen (bzw. „zu Gott und zu sich selbst” reden, 1.Kor 14,28), damit niemand diese Sprachenrede hört.
Das ist ein großes Missverständnis. Wann werden die Gaben aufhören? Wenn das Vollkommene da ist! Jesus ist aber noch nicht wiedergekommen und wir warten noch darauf. Deswegen muss der Geist Gottes seine Gemeinde weiterhin bauen. Und dafür brauchen wir die Gaben.
Manche Gruppen legen die Stelle anders aus. Das fängt schon damit an, dass bei Prophetie und Erkenntnis ein anderer Ausdruck steht als bei Sprachenrede.
Das Vollständige (so kann man auch übersetzen) wird mit der Bibel bzw. dem NT identifiziert, von dem z.B. die Paulusbriefe nur ein Stück sind. oder so ähnlich. Ist also nicht auf die ZJs beschränkt.
Jesus ist aber noch nicht wiedergekommen
Außer in der Lehre gewisser Gruppen, etwa der „Forscher”, auf die die ZJs zurückgehen. Nach denen ist Jesus 1874 schon unsichtbar wiedergekommen und wird 1914 für alle sichtbar erscheinen (das ist dann mehrmals upgedatet worden, z.B. auch 1925 …).
Das fängt schon damit an, dass bei Prophetie und Erkenntnis ein anderer Ausdruck steht als bei Sprachenrede.
Wie meinst du das?
Ja, leider ist es nicht auf die ZJ beschränkt. Ich persönlich sehe das tatsächlich anders, weil die Bibel ja auch deutlich darum bittet, daß Wirken des Geistes nicht zu verhindern und wir sind aufgefordert um die Gaben zu bitten. Wenn das nur für die ersten Christen relevant gewesen wäre, dann verstehe ich nicht, warum wir überhaupt davon wissen sollten und diese Texte Eingang in die Bibel gefunden haben und warum die Christen der kommenden Jahrhunderte nicht mehr davon profitieren sollten. Zumal sie schwer verfolgt wurden und der Missionsauftrag ja auch gilt, bis Jesus wiederkommt.
1.Kor 13,8 η αγαπη ουδεποτε εκπιπτει ειτε δε προφητειαι καταργηθησονται ειτε γλωσσαι παυσονται ειτε γνωσις καταργηθησεται
Fett hervorgehoben sind die Ausdrücke, die mit „aufhören” o.ä. übersetzt werden. Die Endung hat was mit Grammatik (Sg./Pl.) zu tun, und du kannst leicht sehen, dass das erste und drittes Wort die gleiche Vokabel sind, das zweite dagegen ein deutlich anderer Ausdruck.
Man kann das als stilistische Variation (um nicht dreimal das gleiche Wort zu nehmen) verstehen, aber manche sehen darin einen Unterschied: Demnach hören die Zungen(reden) eher auf als Prophetie und Erkenntnis.
1.Kor 13,8 (ELB) Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.
Das ganze ist schon ne komplizierte Geschichte. Was das Aufhören angeht, bin ich skeptisch - aber dass Viele nicht wissen, wozu die Sprachenrede da ist, trägt ja mit dazu bei, dass es unterschiedliche Meinungen gibt,
Die Sprachenrede ist ein Zeichen für Ungläubige (1.Kor 14,22) - schon mal überlegt, was das konkret bedeutet?
Nicht nur überlegt, sondern auch davon gehört. Es saß mal jmd bei meinen Eltern im Godi, der die Sprache verstanden hat und für den es gut war, weil Gott zu ihm gesprochen hat auf diese Weise.
Ansonsten ist es in der Mission sicher auch gut zu gebrauchen, in anderen Ländern, so wie es an Pfingsten gut war für die Juden, die zusammenkamen. Aber auch bei uns sind immer wieder Migranten.
Ansonsten dient es auch der eigenen Erbauung nach Paulus. Habe ich ebenfalls positive Erfahrungen mit gemacht. Manchmal ist es gut, wenn man nicht mehr weiß, wie man beten soll.
Es saß mal jmd bei meinen Eltern im Godi, der die Sprache verstanden hat und für den es gut war, weil Gott zu ihm gesprochen hat auf diese Weise.
Gut, das war offensichtlich keine rein seelisch bedingte „Spontansprache”, die oft für „Zungenrede” gehalten wird.
Andererseits sagt Paulus ja in 1.Kor 14,23, dass Sprachenrede auf Außenstehende eher abschreckend wird (sie werden euch für verrückt erklären).
Eine Erklärung die ich dazu gehört habe bezieht Apg 2 mit ein. Ein Zeichen steht für etwas anderes, „dies ist das”. Und was „ist” die Sprachenrede?
Apg 2,16 sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist: 17 »Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgießen werde auf alles Fleisch
Also die Sprachenrede ist ein Zeichen für die Juden, die nicht glauben wollen, dass auch Nichtjuden den Heiligen Geist bekommen können, das sind die Ungläubigen von 1.Kor 14,22, im Gegensatz zu den (heidnischen) Außenstehenden in 1.Kor 14,23.
Ansonsten dient es auch der eigenen Erbauung nach Paulus
Da hast du nicht genau hingeschaut. Paulus nennt die Sprachenrede ja die letzte Gabe (zusammen mit der Übersetzung), 1.Kor 12,28. In 1.Kor 14 schreibt er gegen die falsche Überschätzung dieser Gabe durch die Korinther, wobei er mehrfach eine rhetorische Figur anführt, wie wir sie auch in 1.Kor 6,12 sehen: eine Art „ja, aber …”. dazu gehört auch: „Wer in Sprachen redet, erbaut sich selbst, aber wer prophetisch redet, erbaut die Gemeinde”. Die Gemeinde erbaut sich aus den lebendigen Steinen, so wird daraus das Haus Gottes (=Tempel). Was heißt es, wenn ein einzelner Stein sich erbaut? Was für ein Gebäude kommt da heraus?
Wenn es übersetzt wird, so dass die Gemeinde was davon hat, ist das natürlich was Anderes. Aber wenn keiner übersetzen kann (sei es, weil er die Sprache kennt, oder eben als Gnadengabe), soll der Sprachenredner schweigen bzw. „zu Gott und zu sich selbst” reden, also so leise, dass außer Gott ihn niemand hört.
Jesus hat jedenfalls niemals von diesen "Gaben" gesprochen, Paulus jedoch hatte einen epileptischen Anfall, und diesen als "Erleuchtungserlebnis" gedeutet/ausgegeben!
Dir ist offenbar nicht bekannt, dass Paulus gegenüber den Korinthern die Gabe der Sprachenrede kleingeredet hat: Sie ist die geringste der Gnadengaben, wenn Paulus etwas Positives darüber in 1.Kor 14 sagt, folgt stets ein »aber«, so dass er am Schluss darauf hinweisen muss, man sie aber nicht verbieten soll. Und außerhalb von 1.Kor 12-14 erwähnt Paulus diese Gabe kein einziges Mal.
Christen und Pfingstler sind weitgehend identisch in ihrem Glauben an Jesus. Pfingstler können streng auf sichtbare Wirkungen des Heiligen Geistes bauen, während andere Christen äusserliche Zeichen (z.B. Zungenreden) nicht in den Vordergrund stellen.
Wenn pfingstlerische Einflüsse (meist aus den USA oder Afrika) in eine Gemeinde eindringen, wird befürchtet, dass es sich nicht um Wirkungen des Heiligen Geistes handelt. Beispiel sind sehr emotionale Gottesdienste, in denen z.B. der Pastor herumgeht, die Gläubigen an der Stirn berührt, die dann reihenweise - wie vom Schlag getroffen - umfallen. Das sind Wirkungen, die mit dem Heiligen Geist nichts zu tun haben und eher auf Irreleitung durch einen falschen Geist hinweisen.
Pfingstler sind nicht unter den Generalverdacht der Irreleitung zu stellen - aber Vorsicht und Nüchternheit sind geboten.
Wenn einfach Pfingstler und Christen als zwei Gruppen erwähnt werden, hört sich das so an als ob man entweder das Eine oder das Andere ist => Pfingstler sind keine Christen.
Aber wenn du das nicht selber meinst, sondern nur den Irrtum des Fragestellers nicht korrigiert hast, ist ja alles ok.
Die Pfingstler bezeichnen sich selbst auch als Christen.
Ich kenne einige. Mir gefällt nicht, dass sie behaupten, erst durch Handauflegung den Heiligen Geist bekommen zu haben. Und sie meinen natürlich, dass ich, der das nicht hat, auch den heiligen Geist noch nicht hat. Denn den bekomme ich ja angeblich erst durch Handauflegung.
Sie verwechseln etwas mit der Tauflehre aus dem NT, meine ich.
Dort lesen wir von 3 Arten:
- Juden müssen sich taufen lassen zur Vergebung der Sünden (dass das jüd. Volk den Messias getötet hat)
- Samariter oder MEnschen aus Samaria: sind ein (unerlaubtes ) Mischvolk aus Juden und Heiden. Deshalb gelten hier andere Regeln.
- Heiden: Haben den Hl- Geist bekommen und sind dadurch wiedergeboren - und lassen sich taufen als Zeichen dafür,dass dies an ihnen geschehen ist.
Mir ist übrigens aufgefallen, dass die Pfingstler das nicht so ernst nehmen mit der Absonderung, der Heiligung. Die Ehe und die Keuschheit vor der Ehe wird auch nicht ernstgenommen. Es gibt bei den Pfingstlern erstaunlich viele Scheidungen und uneheliche Kinder. Manchmal denke ich: kein Wunder bei diesen "Bekleidungen". Es ist klingt herzlos, so zu reden. Aber ich meine, dass viel Raum für Verführung bleibt, so wie vor allem die Frauen sich kleiden, so sehr eng und körperbetont, wo die Haut bedeckt wird; aber auch auffallend viel freie Haut zu sehen. Ich weiß nicht - für mich passt das nicht zu dem Auftrag, sich züchtig zu kleiden und niemandem einen Anstoß zur Sünde zu geben.
Denn den bekomme ich ja angeblich erst durch Handauflegung.
Nein, das hast du wohl völlig falsch verstanden. Ich war jahrelang in zwei Gemeinden und habe sowas dort nie gehört.
Der Heilige Geist ist es, der dich zur Umkehr ruft und der in dich hineinkommt, wenn du Jesus dein Leben gibst und seine Rettung für dich annimmst. Also, wenn du von neuem geboren wirst.
Es ist aber etwas anderes, um die Erfüllung mit dem Heiligen Geist zu bitten und um die Gaben. Paulus erwähnt das immer wieder mal, dass wir um die Gaben bitten sollen, damit Gemeinde gebaut werden kann. Ohne die Gaben fehlen uns wichtige Werkzeuge, die der Geist Gottes uns schenken will. Nur darum geht es. Dass du als Nachfolger Jesu den Heiligen Geist hast, ist doch völlig klar. Ohne geht es ja gar nicht.
Tut mir leid, ich habe da andere Diskussionen gehabt. Habe in der Verwandtschaft auf beiden Seiten Pfingstler dabei.
Und mal ehrlich: "in Christus sein" oder "Erfülltsein mit dem Heiligen Geist" - wo ist denn da der Unterschied.
Wir sollen in Christus sein und durch seinen Geist (er ist ja nicht mehr stofflich da) seine Befehle empfangen.
Da muss man nicht so ein Bohei drum machen und stolz drauf sein, wenn man nach der Handauflegung endlich in Zungen reden kann - als Beweis für den Geist.
Das "Forum Freikirchlicher Pfingstgemeinden" (FFP) wurde 2020 aufgelöst:
https://www.bfp-aktuell.de/details/forum-freikirchlicher-pfingstgemeinden-aufgeloest