Umfrage*Was haltet ihr von solchen Menschen?

Alles richtig gemacht! 56%
Finde ich nicht gut, weil... 41%
Ein Mann, ein Wort, ein wahrer Macher! 3%

34 Stimmen

9 Antworten

Finde ich nicht gut, weil...

Er hat selbst einen Mord begangen und sich selbst damit auf eine ähnliche Stufe gestellt, wie derjenige, den er ermordet hat. Auch die Person, die er ermordet hat, hat mit Sicherheit auch Familie, und seien es nur die Eltern. Nach der "Logik", in Folge dessen er den Mörder und Vergewaltiger ermordet hat, hätten zumindest die Eltern des Ermordeten Mörders und Vergewaltigers ebenso das Recht, die Person zu ermorden, die ihr Kind ermordet haben. Wo soll das dann enden? Es wäre ein wohl nie endender Teufelskreis aus immer weiteren Morden.

Die einzig akzeptable Gerechtigkeit ist daher, dass der Mörder und Vergewaltiger dem geltenden Gesetz nach bestraft wird und daher keine weiteren Racheaktionen gerechtfertigt oder gar als legal angesehen werden dürfen. Und jeder weitere Mord ist ebenso moralisch verwerflich, wie genauso hart zu ahnden, wie der erste.

Finde ich nicht gut, weil...

Nennt sich Selbstjustiz. Bin dagegen.

In der schlimmsten Situation die es geben kann, lässt dieser Mann seine Frau alleine.

Das ist nicht besonders Männlich.

Das war einfach Rache.

Finde ich nicht gut, weil...

Mord - selbst im minderschweren Fall, und darüber reden wir hier wohl - ist und bleibt ein Verbrechen. Rache - und darum ging es dem betreffenden Mann wohl - ist als "niederer Beweggrund" Mordmerkmal und führt ausnahmslos zu lebenslanger Guantanamo-Behandlung durch die Justiz. Wäre es ihm um die - erfolglose - Verteidigung seines Kindes oder seiner Frau gegangen wäre er nicht verurteilt worden, so Justizia nicht in ihrer Blindheit diesen Umstand übergangen hätte (was schon ein derbes Versagen des Rechtsanwaltes auf der Angeklagtenseite gewesen wäre).
Dass man jemanden dann - sei es im Gnadenweg auf Bewährung oder im minderschweren Fall nach Strafverbüßung - wieder in die Gesellschaft lässt ändert nichts daran. Aufgrund seiner Einstellung zu seiner Tat wäre der Gnadenweg wohl eher schwierig geworden, wenn man liest, dass er immer wieder so handeln würde.

Justizia ist sicherlich nicht der huldvolle Racheengel der Opfer und straft nur die bösen Jungs, schon weil sie in ihrer Blindheit nur allzugerne auf die falschen Menschen einprügelt und sich in ihrer überheblichen Selbstherlichkeit nur allzusehr ihrer eigenen Unfehlbarkeit gewiss ist.

Dennoch: Einen Menschen, egal aus welchem Grund jenseits der Selbst- oder Fremdverteidigung bewusst und gewollt zu töten ist falsch, so sehr man auch die Motive versteht und sich in den Täter einfühlen kann.

Auch wenn ich Selbstjustiz nicht gutheiße, die Tat in gewisser Weise nachvollziehen kann und/oder zumindest anders einordne/ansehe, als bei anderen Mördern die aus anderen niedrigeren Beweggründen und ähnlichem eine solche Tat begehen.

Egal was wir darauf antworten und selbst wenn wir derlei Selbstjustiz noch so sehr ablehnen, kann man sich schwer in die Lage und Gefühlswelt eines solchen Menschen hineinversetzen. Wenn man ehrlich zu sich selber ist und es nicht selber erlebt hat, weiß man das man eben nicht weiß, wie man selber reagieren würde.

Was die oben geschilderte Tat angeht, den begangenen Mord des Vaters anders einordne als die des Mörders und Vergewaltigers seines Kindes und der Frau. Die Tat des Vaters damit nicht rechtfertige und trotzdem anders bewerten würde.

Finde ich nicht gut, weil...

Das was er gemacht als gesetzliche Strafe? - Ja

Das was er gemacht hat als Selbstjustiz ? - Nein