Umfrage: Die Stadt ist von und für Männer geplant, stimmt das?
In einem Artikel wird behauptet:
Die Stadt ist für Männer geplant, die Bedürfnisse der Frauen werden nicht berücksichtigt.
Extrabreite Straßen, damit ein Schwerlaster mit 700 PS um die Kurve kommt? Oder doch lieber großzügige Gehsteige, die einer jungen Mutter beim Schieben ihres Kinderwagens genug Freiraum lassen? „Frauen und Männer haben im öffentlichen Raum unterschiedliche Bedürfnisse", ... Das liegt an den patriarchalen Strukturen unserer Gesellschaft, in denen es nahezu ausschließlich immer noch Frauen sind, die sich um die Kinder kümmern.
Quelle: https://www.wienerzeitung.at/a/eine-stadt-gemacht-fuer-frauen
Dafür hat Wien extra eine Beamtin, die für gendergerechte Verkehrsplanung zuständig ist.
Ich kenne Wien nur von einigen mehrtägigen Besuchen, hatte jedoch nicht den Eindruck, dass dort geschlechtsspezifische Verkehrsführung oder ähnliches herrscht.
Was sagt Ihr zu Wien oder anderen Städten in Österreich, der Schweiz und Deutschland? Gibt es 2023 so etwas wie genderspezifische Verkehrsplanung?
8 Antworten
Ist die Frage ob der Laster ausschließlich Aufgaben für Männer übernimmt.
Hier mit der Patriarchatkeule zu kommen ist halt nicht nachvollziehbar. Ich fühle mich übrigens diskriminiert - ich hab den Kinderwagen mit meiner Tochter auch regelmäßig geschoben!
Man muss sich nicht wundern wenn die Allgemeinheit da nicht mehr mit kommt.
Gibt es 2023 so etwas wie genderspezifische Verkehrsplanung?
die bessere Frage wäre "braucht es sowas in 2023" ... wäre heute der 1.04. hätte ich es als Aprilscherz gehalten, aber es ist der 3. November.
Ja, es braucht Verkehrsplanung, bin ich der Meinung. Doch in Städten und Gemeinden richten die sich eher an anderen Faktoren als "Gender" aus. An der Art und den Mix der Verkehrsmittel inkl. Fußgänger: mehr & unterschiedliche Fahrräder, eScooter, Roller, Mietangebote usw. An der Anzahl an Verkehrsteilnehmern und welchen Anlass oder Ziel sie mit ihrer Mobilität haben. Auch am Bedarf an Park- oder Abstellmöglichkeiten. Aber vor allem auch an den Befürnissen, ob nun Barrierefreiheit für alte Leute, Sicherheit usw.
Wie ein 700 PS Schwerlaster da rein spielt und von welchem Gender der/die/das Lenker:in ist, das erschließt sich mir jetzt nicht. Eigentlich redet da ja auch eher von 12-Tonner usw., also der Zuladung, als von der Motorisierung. Doch kreuzen die in der Wiener (Innen-)Stadt regelmäßig die Wege von jungen Eltern mit ihrem Kinderwagen?
Eigentlich beschreibt das eher den Unterschied ob eine Stadt für Autos oder für Fußgänger/Radfahrer ausgelegt ist.
Auch zeigte es sich immer wieder, je mehr Straßen gebaut werden, desto mehr nimmt der Verkehr zu. Eine Verkehrsentlastung mittels mehr Straßenbau ist daher unrealistisch.
Denn dazu muss man sich nur in die Lage des Autofahrers versetzen:
- Es gibt mehr Ausweichrouten, bei Staus
- Ist die eine voll, nehm ich die andere
- Und, wieso soll ich Bahn fahren, wenn ich doch genauso gut mit dem Auto dorthinkomme?
- Und wenn alle (Autofahrer) so denken, nimmt der Verkehr eben zu
Daher ist die einzige Lösung für weniger Verkehr, eben eine Verringerung bzw. Umnutzung der vorhandenen Straßenflächen.
Die Niederlande sind da das große Vorbild, wo sie die Hälfte einer 4-spurigen Straße ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer umfunktioniert haben. Dadurch hat der Autoverkehr abgenommen, der Radverkehr hingegen zugenommen. Und Dank der E-Bikes ist das auch keine körperliche Herausforderung mehr.
Das ist doch Unsinn. Ich habe den Kinderwagen genauso geschoben wie meine Frau. Wenn, dann kann man von kinderfreundlicher oder weniger kinderfreundlicher Straßenplanung reden.
Und der Schwerlaster dient genauso Frauen wie Männern. Man muss bei Stadtplanung immer meherere Ziele im Augen haben udn Kompromisse schließen.
Einfältiges Männer-Verhauen bringt uns nicht weiter.
Identitätspolitischer Schwachsinn, um die Kampfzone der Frau mit der Kampfzone des Mannes kollidieren zu lassen, sodass abgelenkt wird.
Brote und Spiele. War auch damals so, und wird auch immer so bleiben.