Selbstbestimmungsgesetzt gegen Gleichberechtigung von Mann und Frau?
Undzwar folgendes: ich habe mir den Artikel über das neue selbstbestimmungsgesetz von der Tagesschau durchgelesen und bin auf folgendes gestoßen:
"Männer sollen im Verteidigungsfall nicht durch Änderung ihres Geschlechtseintrags einer möglichen Einberufung entgehen können. Das sieht eine Sonderregelung im geplanten Selbstbestimmungsgesetz der Ampel vor."
Also ich verstehe hierunter,dass im Verteidigungsfall wohl nur männer einberufen werden können? Aber das steht doch im wiederspruch mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau!
9 Antworten
Das Problem ist doch, dass der Staat überhaupt Leute zum Militärdienst einziehen kann, wenn er es will. Dass er das nur bei Männern macht und nicht bei Frauen ist doch absolut nebensächlich und sicherlich nicht die entscheidende Ungerechtigkeit an der Sache.
Tja, man sieht, dass du die Doppelmoral der aktuellen Feminismus-Bewegung erkannt hast.
Um mal Geschichtlich auszuholen: Es war von Anfang an so, dass nur Männer für den Wehrdienst herangezogen wurden. Es war seit Jahrtausenden üblich, das Männer in den Krieg zogen. Deswegen war das Militär lange Zeit ein reiner Männerverein. Tatsächlich ist erst seit Anfang der 00er Jahre jede Verwendung in der Bundeswehr für Frauen zugänglich.
Da es sich beim wehrdienst um Zwangsarbeit handelt, und Zwangsarbeit nach den Menschenrechten Verboten ist, die Verteidigungsfähigkeit des Landes im Kriegsfall aber Notwendig ist, wurde der Wehrdienst absichtlich in der AEMR als Ausnahme festgelegt.
Seit ungefähr hundert Jahren ist nun die Frauenbewegung dabei, immer mehr Rechte einzufordern. Anfangs war das auch eine gute Sache. Wahlrecht, Ehegesetz, usw. Das waren alles wichtige, gesellschaftliche Fortschritte. Aber inzwischen sind Frauen den Männern rechtlich in keinster Weise mehr benachteiligt. Die einzig verbliebenen Unterschiede sind kultureller Natur. Damit erklärt sich z.B: die nicht bereinigte Gender Pay Gap.
Eigentlich müsste das Wehrdienstgesetz inzwischen so geregelt sein, dass jeder Mündige Bürger, egal ob männlich oder weiblich, der sich nicht um Kinder kümmern muss, für die Landesverteidigung herangezogen werden kann. Aber versuch dafür mal eine Mehrheit zu finden. Da laufen ja alle Frauenverbände Sturm, wenn es plötzlich heißt, Frauen müssen auch in den Krieg. Die ganzen Feministenverbände sind mittlerweile zum Rosinenpicken übergegangen...
Ich sehe, du hast verstanden, was ich mit "Rosinen picken" gemeint habe. Doppelmoral ist das trotzdem.
Mal ne Ehrliche Frage: Was soll ich auf so einen Kommentar antworten? Du wirfst eine aus der Luft gegriffene Behauptung in den Raum, die keinen Sachlicheh inhalt hat, sondern einfach nur meine Kompetenz infrage stellt. Das ist einfach nur Niveaulos. Ich denke, es ist Zeit für EoD.
Das war eine Reaktion auf deien Komentar:
Ich sehe, du hast verstanden, was ich mit "Rosinen picken" gemeint habe.
Nein, das ist nicht Rosinenpicken, sondern Forderungen durchsetzen. Feminismus vertritt Forderungen von Fauen, ähnlich wie eine pol. Partei oder eine Gewerkschaft die Forderungen ihrer Mitglieder.
Doppelmoral ist das trotzdem.
Auch das nicht. Forderungen sind nicht Doppelmoral. Schlage hilfsweise nach im Wörterbuch.
Jerder will ja nur das Beste für sich. Also lieber das fordern,was einem hilft,als einem schadet. Folglich wird auch keine Frau fordern,dass sie im Kriegsfall als Kanonenfutter an der Front dient. OBWOHL Krieg oder Verteidigung heutzutage nicht mehr so viel mit körperlicher und psychischer stärke zutun hat. Es ist viel einfacher jemanden mit einer Waffe aus einer gewissen Entfernung zu erschießen als mit einem schert oder Messer zu töten. Geschweige denn per Fernsteuerung eine Drohne zu steuern.
Da nach aktuellem Stand die ausgesetzte Wehrpflicht nur für Männer gilt, würden auch nur jene eingezogen werden.
Sollte diese jemals wieder eingesetzt werden, wäre ich auch dafür das sie sowohl für Männer als auch Frauen gilt. Das Wahlrecht stattdessen Zivildienst zu leisten bliebe ja bestehen.
Das wird doch nun keine Überraschung für dich sein, denn das ist nichts Neues.
Ich sehe das auch als ein Bonus des Feminismus, solang es ein Vorteil ist, dann wird eine Gleichberechtigung erwartet, wenn es eher kontraproduktiv ist, dann soll es so bleiben wie es ist.
Was ist mit der Aktion von Tanja Krail, die sich in die Bundeswehr reingeklagt hat und das Recht auf den Dienst an der Waffe auch für Frauen erstritten hatte. Sie hat sich durch alle Instanzen geklagt, aber angetreten hat sie den Dienst dann doch nicht.
Auch hier wäre gleiches Recht für alle ein Option und wenn sich Männer gefangen in dem Körper einer Frau gerne auch bei der Bundeswehr sehen (was wir ja schon im Offiziersrang haben), dann können sie doch auch zum Dienst an der Waffe verpflichtet werden.
Also ich verstehe hierunter,dass im Verteidigungsfall wohl nur männer einberufen werden können? Aber das steht doch im wiederspruch mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau!
Hierzu bedürfte es einer Grundgesetz-Änderung. Artikel 12a sagt aus, dass nur Männer zum Dienst an der Waffe herangezogen werden können. Und auch nur dann, wenn sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Absatz 4 verbietet Frauen den Dienst an der Waffe sogar:
Sie dürfen auf keinen Fall zum Dienst mit der Waffe verpflichtet werden.
Nein, den Frauen wird der Dienst an der Waffe damit nicht verboten. Sie können nur nicht gezwungen werden.
Tja, man sieht, dass du Feminismus nicht verstanden hast.
Vereinfacht gesagt: Feminismus fordert die Gleichberechtigung und die Gleichstellung von Frauen gegenüber Männern. Feminismus fordert nicht die Gleichstellung und Gleichberechtigung von Männern.