Über 100 Fehlstunden in der Oberstufe?

SpookyBatwing  20.06.2024, 08:29

Bewirbst du dich mit den endgültigen Abiturzeugnis?

den10s 
Beitragsersteller
 23.06.2024, 00:42

Nein, das ist gar nicht das Abiturzeugnis, das ist das Zeugnis der Q2

7 Antworten

Es gibt zwar in den meisten Bundesländern Regelungen, das z.B. ab 30 % Fehlzeit die Versetzung versagt werden kann, allerdings haben die Lehrkräfte hierbei schon auch ein gewisses pädagogisches Ermessen und betrachten das auch mit Augenmaß.

Wenn jemand wirklich längerfristig schwer krank war, dann aber wiederkam und zeigt, das sie/er den Stoff aufholen konnte und sich das auch in den Noten zeigt, wird man demjenigen kaum die Versetzung verweigern.

Anders sieht es aus, wenn jemand offensichtlich nur Gründe sucht um der Schule fernzubleiben und auch im Unterricht wenig Initiative zeigt oder dadurch wichtige Prüfungsleistungen nicht erbracht werden konnten. Dann könnte es eher sein, das man eine Wiederholung des Schuljahres anvisiert.

In der Regel würde deine Klassenleitung darüber auch im Vorfeld mit dir das Gespräch suchen. Wenn du dir unsicher bist, kannst du dich aber auch selbst bei deiner Klassenleitung dazu erkundigen. Wenn deine Noten in Ordnung sind, denke ich nach deiner Schilderung nicht dass da eine Wiederholung droht.

Wenn du dich mit dem Zeugnis bewirbst, solltest du damit rechnen, im Vorstellungsgespräch darauf angesprochen zu werden.

Es wäre dann tatsächlich gut, wenn alle Stunden entschuldigt wären. Du solltest dann glaubhaft machen können, dass du wirklich länger krank gewesen bist, du dich jetzt aber erholt hast und es zukünftig möglichst nicht zu so hohen Fehlzeiten kommt.

Wenn deine Noten trotzdem in Ordnung sind, würdest du dem Betrieb so zeigen, dass du bereit warst den versäumten Stoff aufzuholen und es würde die Glaubhaftigkeit unterstreichen, das die hohen Fehlstunden wirklich Folge eine längerfristigen Erkrankung waren.

Wenn die Fehlstunden im Zeugnis davor niedriger waren, füge die letzten beiden Zeugnisse mit bei. Dann zeigst du, dass die Fehlstunden bei dir nicht immer so hoch sind. Und sonst zählt auch immer noch der Gesamteindruck deiner Persönlichkeit den du im Vorstellungsgespräch hinterlässt.

In der Regel gibt es keine Regelungen was die Fehlstunden angeht. Oft haben die Schulen gar keine Klausel a la: Du darfst höchstens 100 Fehlstunden haben! Daher, solange deine Noten passen und du versetzt wirst, dürftest du dir da keine Sorgen machen.

Anders sieht es natürlich bei der Bewerbung aus. Gerade Fehlzeiten wirken sich oft negativ aus. Der Betrieb möchte ja einen zuverlässigen Mitarbeiter und wenn jemand dann mit vielen Fehlstunden kommt, egal ob sie entschuldigt, zeigt es am Ende ja, dass jemand öfters krank war. In dem Fall heißt es auch, dass die Gefahr besteht, dass es genauso weiter geht. Da wird lieber jemand genommen, der kaum oder gar keine Fehlstunden hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Schulsozialarbeiterin
Die allermeisten, wenn nicht sogar alle, sind entschuldigt.

'Wenn nicht sogar alle' ist nicht gut. Die sollten schlicht ALLE entschuldigt sein. Krank sein... kann passieren. Schwänzen ist nicht.

Habe ich ein Problem mit der Versetzung aufgrund der Fehlstunden?

Nein, eigentlich nicht. Wenn deine Noten passen und die Fehlstunden entschuldigt sind, dann wirst du auch versetzt.

Was mich noch interessieren würde, ist ob es in einer Bewerbung mit so vielen Fehlstunden überhaupt eine Chance gibt, angenommen zu werden?

Es ist natürlich kritisch und es kommt drauf an wie du diese Fehlstunden begründen kannst. Wenn dich eine heftige Grippe für 3 Wochen ausgeknockt hat oder du operiert werden musstest, dann kann sowas natürlich zustande kommen. Schön ist anders, aber das wäre für mich als Arbeitgeber jetzt kein Grund dich nicht zu nehmen.

Wenn es halt 'immer mal wieder nicht kommen' ist, dann wäre das schon ein gewaltiges Fragezeichen.

Ein 'Plus' ist es in der Bewerbung keinesfalls... viel eher ein fettes Minus. Das muss dir klar sein.

Bei Fehlstunden hast du wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt - sofern sie auf dem Zeugnis vermerkt sind.

Eigentlich sollte es keine Versetzungsgefahr bestehen. Fehlstunden stehen meines Wissens auf dem Abschlusszeugnis nicht drauf, aber frag am besten nochmal nach zur Sicherheit. Wenn die Fehlstunden nicht stehen, dann ist ja alles in Ordnung oder du begründest deine Fehlstunden sehr gut.