Tragen die Medien eine Mitschuld am Aufstieg der AfD?

9 Antworten

Ja, das sehe ich auch so. Wobei "Medien" sich hauptsächlich auf eine bestimmte Gruppe reduzieren lässt.

Das Land wird schlechtgeredet und es wird völlig ungerechtfertigte Panik und Hetze verbreitet.

Politisch wird das durch die Union verstärkt, die sas Wording der afd übernimmt und in die Gesellschaft transportiert.

So wird den Grünen die Schuld an der Stärkung der afd gegeben, angeblich weil sie die Bevölkerung bevormunden wollten oder, noch "schlimmer", die Menschen, die hierherkommen, zunächst ernstnehmen und nicht als Problem pauschalisieren wollen. Eine Auseinandersetzung auf Sachebene findet kaum statt.

Die machen auch nur ihren Job.

Ich finde nur erschreckend das soviel Bürge da wohl aufspringen. Sorry wenn ich es so sage, aber ich dachte wirklich das die Menschen im allgemeinen etwas schlauer wären.

Die wollen ernsthaft zurück zu einem Rechtsradikalen Staat.

Was uns das letztesmal gebracht hat, wisst ihr aber alle noch?

Ich sehe es ein wenig anders.

Ja, die Medien tragen eine Mitschuld am Aufstieg der AfD. Aber nicht, weil sie schlechte Nachrichten bringen. Sondern weil sie zwar einerseits die schlechten Nachrichten bringen, andererseits aber den Kopf in den Sand stecken, wenn es darum geht, die Ursachen für die Mißstände deutlich zu benennen. Und diese Auseinandersetzung mit den Ursachen auch nicht von den etablierten Parteien einfordern. Statt dessen versucht man, die eine Partei, die der Stachel im Fleisch ist, mundtot zu machen.

Wenn die Medien also eine Schuld am Erfolg der AfD tragen, dann weil sie die Diskussion über gescheiterte Integration, über wachsende Gewaltkriminalität, steigende Drogen- und Jugendkriminalität, wirtschaftlichen Abschwung und Fehlentwicklungen in der Regierungspolitik nicht deutlich beim Namen nennen, sondern so tun, als wären das alles Hirngespinste von Rechten, obwohl es mittlerweile jeder hierzulande spürt.


Kleidchen2  05.06.2024, 14:22

Was sind denn die Ursachen für die Mißstände?

Ich geben den Medien eine große Mitschuld daran. Wie bei einem Autounfall konnten sie es nicht lassen reißerisch darüber zu berichten. Bei manchen Journalisten kam mir sogar der Gedanke, dass sie Sympatisanten sind. Ignorieren wäre der bessere Weg gewesen.

Vielleicht zum Teil. Die meiste Schuld aber hat aus meiner Sicht die miserable Politik der Ampel-Regierung, insbesondere der Grünen. Anscheinend aber sind sie auch nach dem Wahlergebnis der EU nicht aufgewacht…

Gruß NicoFFFan