Therapie hoffnungslos?
Hatte bis jetzt 3 Therapie Sitzungen wegen sozialer Phobie. Aber ich glaube ich kann das nicht weitermachen. Ich kann mich ihm nicht öffnen. Ich denke nie über meine Probleme nach und wische einfach nach rechts und sage das Leben geht weiter. Es ist mir dabei eigentlich alles egal was passiert. Und wenn ich drüber nachdenke, dass ich im Leben nichts erreicht habe und dass ich alle meine Probleme einfach verstecke, wenn ich anfange über irgendwas davon nachzudenken, dann fang ich an zu weinen. Aber ich hasse es zu weinen. Ich Weine nie vor anderen, nicht vor Freunden, Familie oder sonst wen. Ich gehe jedesmal an den selben Ort zurück, der mich zerstört, weil es der einzige ist, den ich kenne. Ich will das nicht mehr, aber ich kann nicht anders. Sonst würde ich sie alle im Stich lassen. Mein Therapeut redet gefühlt auch 90% und es interessiert mich nicht was er sagt, er sagt Dinge die ich schon wissen oder die komplett unnötig sind. Ich sehe den Grund in Therapie nicht. Ich werde ihm auch niemals sagen können, was ich hier schreibe, ich kann mich einfach niemandem öffnen. Ich weiß er wird es nicht verstehen, niemand wird es verstehen, ich weiß dass es nichts bringen wird. Ich weiß dass es mehr ist als eine soziale Phobie aber niemand wird es jemals wissen oder sehen. Ich bin innerlich verzweifelt, aber lebe jeden Tag wie jeder andere. Ich habe kein soziales Umfeld, keine Freunde oder Freude an irgendwas. Traue mich auch nicht irgendwas zu machen oder mit Menschen zu reden. Bzw ich habe keine Lust, ich seh Freunde und alles andere als Zeitverschwendung. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mein ganzes Leben so gelebt habe, jeden Tag meines Leben in meinem Zimmer fest zu sitzen und nichts zu erleben oder zu wissen wie man Freunde macht, kocht oder sonst was. Und jetzt fehlt mir dieses Wissen, es ist meine Gewohnheit geworden, und ich will da nicht mehr raus. Ich kann meine Emotionen nicht verarbeiten, weil ich immer alles wegstecke. Ich spüre jeden Tag eine hoffnungslose Zukunft und innere Leere, aber ich würde das nie jemanden erzählen. Mit meinem Therapeuten zu reden und Strategien zu finden, bringen nichts wenn ich sie selber nicht umsetze. Am Ende muss ich es selber können, am ende muss ich es selber schaffen aus dieser lage zu kommen. Ein bisschen reden und so bringr mix. Er hat mir gesagt er wird mir helfen, wenn ich es will. Ich hab ihn gefragt, was wenn ich nicht weiß was ich will. Und ich weiß es immer noch nicht und wahrscheinlich werde ich es auch nie wissen. Ich weiß nicht was ich im Leben will, ich weiß nicht was ich erreichen will, ich weiß nur dass mir niemand helfen kann. Dass mich niemand verstehen wird, selbst der Therapeut nicht. Ich weiß nicht mal warum ich so viel schreibe, eigentlich wollte ich nur fragen, ob ihr das nachvollziehen könnt, wenn ich die Therapie jetzt abbreche? Ich weiß ich könnte dem eine Chance geben, aber bin mir definitiv sicher, dass ich mich ihm nicht öffnen kann und es somit weiter auch nichts bringt..
2 Antworten
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Natürlich ist es sinnvoll, die Therapie abzubrechen, wenn Du schon jetzt weißt, dass Du Dich nicht öffnen möchtest. Wenn Du weißt, dass Dir niemand helfen kann, dann wird das auch stimmen, weil Du ja nicht sagst, was mit Dir los ist.
In einem Satz: Eine Therapie ist nicht richtig für Dich, wenn Du sie nicht willst.
Du hast Dich offenbar in Deinem Leben so eingerichtet und möchtest nicht wirklich etwas ändern. Das ist Dein gutes Recht und Deine Entscheidung.
Aber schau auch, ob es das Leben ist, was Du willst. Wenn ja, dann bleib dabei und beende Deine Therapie. Wenn nein, dann sag in der Therapie, was wirklich los ist und gib Dir selbst eine Chance zu etwas Besserem. Das ist der schwierigere Weg, weil er Mut braucht.
Alles Gute für Dich!
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Ok, schau mal, ob es Dir gelingt, Fantasien darüber zu haben, wie "ein richtig schönes/gutes Leben" für Dich aussehen würde. Und dies in allen Bereichen: beruflich, mit Freunden, Freundin, Anerkennung von anderen, Interessen, Aussehen? Wenn Du etwas gefunden hast und sei es nur eine Kleinigkeit, dann bau das aus - und dann überlege, was Du dafür bereit bist einzusetzen an Engagement, Zeit usw.
Vielleicht hast Du auch früher mal Träume gehabt, was Du machen wolltest. Was ist damit?
Und diese Dinge könntest Du dann auch in Deine Therapie einbringen, wenn Du möchtest. Das könnte Dich vielleicht weiterbringen.
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Danke für den guten Tipp. Genau das is es was ich von einem Therapeuten gern gehört hätte, weil als ich ihm gesagt habe dass ich nicht weiß was ich will, hat er über die Spinennphobie seiner Cousine geredet, den Zusammenhang hab ich jedenfalls immer noch nicht verstanden..Tatsächlich hatte ich früher auch nicht wirklich Träume, ich wollte nur einen festem Job und ein normales Leben, wobei ich mir auch nicht sicher bin, was ich darunter verstehe. Ok, danke für deine Hilfe. Ich versuche es
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eigentlich wollte ich nur fragen, ob ihr das nachvollziehen könnt, wenn ich die Therapie jetzt abbreche?
Nein, für mich bist du nur ein Jammerlappen, der sofort aufgibt, sobald es etwas schwieriger wird.
Wenn du nach 2 Jahren Therapie immer noch keine Verbesserung feststellst, dann kannst du immer noch abbrechen.
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Danke für deine Antwort. Bei mir ist das Problem ich weiß nicht ob ich eine Therapie will oder nicht. Ich weiß nicht ob ich was ändern will oder nicht. Eigentlich ist das einzige was ich möchte ganz normal mit Menschen reden zu können, weil mir nie was einfällt, ich zu unsicher wirke etc, aber ich verstehe nicht wie mir mein Therapeut dabei helfen soll. Am Ende kommt es nur drauf an ob ich selber aktiv werde. Aber irgendwie ist es wiederum auch egal. Der Rest meiner Probleme ist mir eigentlich ziemlich egal. Ich habe ihn jedes Mal gefragt wie ich mir das vorstellen kann wie er mir helfen wird, aber jedes mal habe ich keine Antwort bekommen die ich verstehe. Irgendwie weiß ich auch nicht ob ich mich öffnen will oder nicht, ich rede nie über mich und mein Leben, nicht mit Familie und auch nicht mit anderen. Ich bin es daran gewohnt, nicht über mich zu sprechen. Von daher weiß ich nicht ob ich es wirklich will. Das Leben was ich habe ist nicht wirklich was ich will aber ich weiß auch nicht was ich sonst will..