Die Antwort ist recht komplex, aber in Kurzform: Als 1999 das Psychotherapeutengesetz in Kraft trat, wurde die Anzahl der damaligen Therapeutensitze von den Kassenärztlichen Vereinigungen zum "Bedarf" erklärt. Bis auf einige kleinere Korrekturen hat sich seitdem die sogenannte "Bedarfsplanung" und damit die Zahl der Kassensitze kaum verändert - (der Bedarf allerdings schon).

Aus diesem Grund gelten die meisten Bezirke als "überversorgt", obwohl in der Realität eine massive Unterversorgung existiert. Die Krankenkassen blockieren in Verhandlungen eine Erhöhung der Zahlen für die Kassensitze.

Es sind insgesamt politische Gründe, weshalb zu wenige kassenzugelassene Psychotherapeuten arbeiten dürfen.

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Eine Diagnose bekommst Du in einer ambulanten Psychotherapie dann, wenn das Quartal zu Ende ist und der Therapeut die Abrechnung macht oder spätestens dann, wenn der Antrag für Psychotherapie an die Krankenkasse gestellt wird.

Im stationären Bereich gibt es die Diagnose(n) spätestens mit dem Ende des Aufenthaltes im vorläufigen Arztbrief.

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Das ist eine "gute Frage" mit nicht so einfachen Antworten. Ich versuche es, kurz und einfach zu erklären:

Die Krankenkassen behaupten einfach, dass es genug Psychotherapeuten gibt und die Kassenärztlichen Vereinigungen berechnen den sogenannten "Bedarf" auf eine Weise, dass die allermeisten Bezirke in Deutschland angebllich "überversorgt" sind.

Hintergrund ist, dass es seit Jahrzehnten eine Konkurrenz zwischen Ärzten und Psychologen gibt und die Ärzte es viele Jahre geschafft hatten, dass Psychologische Psychotherapeuten nicht über die Krankenkassen abrechnen durften. Das hat sich dann 1999 geändert. Die "Bedarfszahlen" von damals (als es noch recht wenige Psychotherapeuten gab) wurden dann aber einfach als "Bedarf" festgelegt und nie entscheidend geändert.

Letztlich geht es also um Fragen von Macht und Einfluss. Psychotherapeuten haben einfach keine so gute Lobby in den Institutionen (und dem Gesundheitsministerium) wie Ärzte.

So wird dann einfach behauptet, es gebe genug Plätze, obwohl jeder, der einen Therapeuten sucht, sehr schnell merkt, dass das nicht stimmt.

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Wenn man eine traumatische Erfahrung gemacht hat den Ort meiden oder sich dem Ort stellen?

Ich habe eine Frage mir ist im Urlaub etwas passiert vor ca. 1 Jahr. Es ist ein Urlaubsort den ich mehr als 20 Jahre bereise und mir immer viel Freude und schöne Erinnerung bereitet hat. Leider habe ich beim letzten Mal eine sehr unschöne Erfahrung machen müssen. Bereits am 2. Tag muss mir wohl jemand KO Tropfen verabreicht haben an einem Ort wo das normalerweise nicht passiert. Also kein Club oder Disko oder schlechten Bezirk. Es war eine Gruppe Männer hinter mir, die damit höchstwahrscheinlich etwas zu tun hatten und vielleicht ein einheimischer Kellner, ob der bewusst das Getränk überreicht hat, weiss man nicht. Ich war daraufhin in einen Unfall verwickelt mit OP und lange Zeit Physiotherapie. Jetzt 1 Jahr später ist es etwas besser. Natürlich läuft da immer auch ein Gedankenkarussel ab: was wäre passiert wenn ich nicht rechtzeitig da weggekommen bin ? Was hatten die vor ? Spass ? Gruppenvergewaltigung ? Raub ? Erpressung ?

Ich hatte jedenfalls viel Glück, dass nicht noch mehr passiert ist. Ich war längere Zeit bewusstlos und in sehr schlechtem Zustand.

Trotz allem vermisse ich mein Urlaubsland wo ich sonst 2x pro Jahr hingefahren bin.

Aus psychologischer Sicht wäre es sinnvoll da noch mal hinzufahren um das Ereignis zu verarbeiten oder nicht ? Das Ereignis dreht sich noch sehr in meinem Kopf. Eigentlich kann einem das mit den KO Tropfen heutzutage überall passieren und ist nicht an einen Ort/Land gebunden.

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Das ist nicht einfach zu beantworten in Deinem Fall. Wichtig wäre auch z.B., ob Du dieses "Gedankenkarussell" auch in anderen Situationen hast oder nur auf diese spezifische Situation bezogen.

Wenn das ein allgemeineres Problem wäre, dann würde ich Dir auf jeden Fall eine Psychotherapie, genauer: Traumatherapie empfehlen, mit der Du diese Erfahrungen verarbeiten kannst. Im Zuge dessen wird sich auch herausstellen, ob Du wieder in dieses Land fahren willst.

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Mit Deiner Ausbildung im therapeutischen Bereich zu arbeiten ist schwierig, weil Du eben nicht aus einem Gesundheitsberuf kommst und die Hürden hoch sind.

Psychologischer Berater ist keine Ausbildung im engeren Sinne - jeder kann sich so nennen und damit selbständig machen. Nur: Du wirst damit kaum Geld verdienen.

Heilpraktiker (Psychotherapie) ist auch nicht unbedingt ausbildungsgebunden, obwohl es natürlich Heilpraktikerschulen gibt. Du musst dafür eine Prüfung vor einem Gremium machen, die - je nach Glück - schwierig oder leichter sein kann. Aber auch damit ist es nicht einfach, Geld zu verdienen, da es ja ausgebildete Psychotherapeuten gibt, bei denen die Therapie von den Krankenkassen bezahlt wird.

Fazit: Für einen Nebenerwerb wird das reichen, aber kaum für mehr.

Wenn Du eine gute Ausstrahlung hast, könnte für Dich auch der Beruf des Coaches interessant sein. Dafür gibt es viele unterschiedliche Fortbildungen und Du arbeitest möglicherweise in der Wirtschaft.

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Der Hausarzt ist, wie hier geschrieben, sicherlich eine mögliche Anlaufstelle. Allerdings sind viele Ärzte in psychologischen Fragen nicht unbedingt kompetent.

Deswegen kann es sehr sinnvoll sein, Dich auch oder stattdessen gleich an einen (Kinder- und Jugendlichen-)Psychotherapeuten zu wenden, am besten per Telefon in den Sprechstunden. Dafür brauchst Du mit 16 noch nicht einmal die Erlaubnis Deiner Eltern - aber manchmal einige Geduld wegen der Wartezeiten.

Dort kannst Du abchecken, was mit Dir los ist und schauen, ob eine Therapie sinnvoll wäre.

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Wenn Du einigermaßen beweglich bist, kann es schon reichen, eine Decke mitzunehmen, die Du dann mehrfach faltest. Das ist dann ein wenig niedriger als ein Yogakissen, aber müsste auch gehen. Du kannst das ja mal zu Hause ausprobieren, ob Du eine Weile so sitzen kannst.

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