Sünde als Kind?

10 Antworten

Hallo Keksik906,

Sünde hängt nicht von einer Religion ab - auch wenn es in vielen Religionen da unterschiedliche Sündenbegriffe und Meinungen geben kann.

Wenn Du Dich mal - einfach so intuitiv aus Deinen Wurzeln heraus - als Muslim gesehen hattest, aber von der Religion Christ bist, entsteht da keine Sünde. Es geht da allenfalls um eine Glaubensorientierung - und Gott ist Gott unabhängig von einer Religion.

Wir können den Begriff der Sünde eher mit einer menschlichen Attitude in Verbindung bringen: grob gesagt, Dinge grundsätzlich anders zu machen, als - in Näherung - sie Gott gemacht hätte. Da mag man fragen, wie es Gott den gemacht hätte. In Liebe: so dass etwas von einem ausgeht - und nur das, das etwas einen auch erreichen darf, in aller Einheit miteinander.

Deine Aussage hat Dich immer eins mit Gott sein lassen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

helmutwk  14.05.2021, 18:40
und Gott ist Gott unabhängig von einer Religion

Nur wenn zwei Religionen Gott gegensätzlich beschreiben, dann muss mindestens eine von beiden sich irren ...

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EarthCitizen20  14.05.2021, 18:51
@helmutwk

Wir wüssten nicht, welche sich da irren würde - vielleicht irren sich beide.

Wir können aber Gott immer als Liebe betrachten. Das folgt aus einer ontolotisch theologischen Sichtweise, wonach Liebe sich in Aussagen über ein "Jenseits" der Raumzeit und damit raumzeitlos modellieren und auf Gott münzen lässt.

Damit ergibt sich ein absolutes und glaubensunabhängiges Maße gegenüber Gottesbildern. Es würde Einheit geschaffen. Es ging von Gott nur etwas aus - und nur das. Es darf irgenetwas auch Gott immer ereichen. Gott wäre weder allmächtig, noch ein Herrscher, noch hätte Gott Erwartungen.

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helmutwk  14.05.2021, 19:38
@EarthCitizen20
Wir können aber Gott immer als Liebe betrachten.

Du redest über das, was Blaise Pascal als "Gott der Philosophen" bezeichnet hat (im Gegensatz zu dem Gott, den er erfahren hatte).

Wer deine "ontolotisch-theologischen" Axiome nicht teilt, der kommt auch zu anderen Schlüssen.

Und was hältst du von der Aussage im Qor'an, dass Gott die Hölle mit Menschen und Geistern (Dschinnen) vollstopfen will? - Die Bibel sagt im Gegenteil, dass Gott alle Menschen retten will ...

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EarthCitizen20  14.05.2021, 19:54
@helmutwk

Letzters wäre ein Beispiel für unterschiedliche Gottesbilder, von denen es selbst in der Bibel noch viele mehr geben kann.

Selbstverständlich steht es allen Menschen frei, eigene Gottesbilder zu postulieren. Die Aussagen, von denen ich spreche, lassen sich auf ein Gottesbild münzen, postulieren aber keine real existierende Gottheit. Zumal sind die Aussagen lediglich ein Modell und kein Glaubenshinhalt.

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helmutwk  14.05.2021, 20:06
@EarthCitizen20
Letzters wäre ein Beispiel für unterschiedliche Gottesbilder

Die Frage ist ja: Welche Gottwesbilder sind von menshen gemnacht, und welhe Bildr hat Gott uns vermittelt? Bibel und Qor'an beanspruchen ja, mehr zu sein als nur menschliche Überlegungen. Womit sich die Frage ergibt: Besteht dieser Anspruch zu Recht?

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EarthCitizen20  14.05.2021, 20:25
@helmutwk

Der Anspruch mag bestehen - doch gibt es Gott wirklich. Ich gehe davon aus, dass es Gott nicht real gibt und lediglich postuliert ist.

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EarthCitizen20  14.05.2021, 21:02
@helmutwk

Es mag sehr abstrakt und philosophisch klingen: Gott kann eine Manifestation von Liebe (raumzeitlose Eigenschaften) in der Gedankenwelt eines Menschen sein.

Dabei ist die Liebe nicht postuliert - damit die Manifestation keine reine Fantasie - sondern folgt mit ihren raumzeitlosen Eigenschaften aus der strengen Vermutung eines eigenen Anteils an Raumzeitlosigkeit ("Jeinseits" der natürlichen Welt) über die Frage nach der eigenen Identität, die sich nicht mehr mit natürlichen, raumzeitlichen, Mitteln beantworten lässt.

Es ist möglich, dass Menschen diese Eigenschaften gekannt oder vermutet hatten - sie dann aber auf eine reale Persönlichkeit Gott, um Abstraktion zu umgehen, projiziert hatten. Darum spreche ich hin und wieder näherungsweise von Gott als Liebe - und meine damit die Manifestation, die ja Liebe in sich ist.

Mit all dieser Erkenntnis war bei mir mal ein Weltbild kurz zusammengebrochen.

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helmutwk  14.05.2021, 21:09
@EarthCitizen20
Es ist möglich, dass Menschen diese Eigenschaften gekannt oder vermutet hatten - sie dann aber auf eine reale Persönlichkeit Gott, um Abstraktion zu umgehen, projiziert hatten.

Mit einer Projektion kann man sich nicht unterhalten, sie kann eienm auch nichts erzählen, was man gar nícht wissen kann. Und es gibt Leute, die genau das erlebt haben, das dei Antworten nicht eingebildet sein können.

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EarthCitizen20  14.05.2021, 21:28
@helmutwk

Viele Menschen erachten Gott als ein Hirngespinst. Das sehe ich nicht so - auch wenn ich Gott als eine solche Manifestation in der Gedankenwelt erachte.

Mein Weltbild war zerbrochen, da ich Gott immer absolut als reale Persönlichkeit irgendwo erachtet hatte. Dann war das plötzlich nicht mehr darstellbar - und ist sofort in der eben anderen Weise wiedergekommen. Damit hatte das Weltbild wieder gestimmt.

Doch ist das meine Wahrnehmung Gottes, wie sie andere Menschen anders haben können.

Und mit einer Projektion kann man sich nicht unterhalten. Sie war eher künstlich aus der Vorstellung der Menschen heraus.

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helmutwk  14.05.2021, 21:36
@EarthCitizen20

Jetzt blick ich nicht mehr durch ... du scheinst dir selbst zu widersprechen, aber vielleicht versteh ich auch nur was falsch - mal sehn ob ich morgen früh mehr kapiere ...

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EarthCitizen20  14.05.2021, 21:44
@helmutwk

Eine solche Projektion in ein reales Gottelbild kann nie echt sein. Sie erscheint eher als eine Art Ersatz für etwas, was schwer vorstellbar sein kann.

Die Manifestation ist echt, da sie unmittelbar aus den besagten Eigenschaften, die auf plausblen Grundlagen basieren, folgt. Allenfalls könnten die Grundlagen falsch sein. Dafür ist das aber auch nur ein Modell, das etwas beschreibt - keine Religion bedeuten kann und darf.

Eine Fantasiegestalt wäre nicht echt, da sie postuiert mit willkürlichen oder humanoiden Eigenschaften ausgestattet ist. Sie ist mit humanoiden Eigenschaften allenfalls wieder eine Projektion dieser Eigenschaften.

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helmutwk  15.05.2021, 06:37
@EarthCitizen20

OK, das ist etwas klarer. Allerdings:

Die Manifestation ist echt, da sie unmittelbar aus den besagten Eigenschaften, die auf plausblen Grundlagen basieren, folgt.

Was "plausibel" ist, das ist gerade am Anfang, wenn es um die Basis für logisches Schließen geht, doch sehr subjektiv. Ein Gott, der aus "plausiblen" Axiomen gefolgert wird, ist nicht der echte Gott.

Wenn wir etwas über Gott wissen wollen, muss Er es schon uns sagen - alles Andere ist Spekulation, die aus einem Glauben folgt, dass bestimmte Annahmen plausibel sind.

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EarthCitizen20  15.05.2021, 13:40
@helmutwk

Es war ja für mich überraschend, dass sich Gott nicht aus dieser einfachen Vermutung eines eigenen raumzeitlosen Anteil hat folgern lassen. Es liesen sich nur Eigenschaften darstellen, die ein Gott - wenn es ihn in der weise gäbe - haben müsste.

Im Christentum gibt es den Glaubensinhalt, dass Gott Liebe sei. Das passt interessanterweise auf dieses Modell. Doch bedeutet das nicht, dass sich das Modell damit bestätigt. Es bestätigt sich nur, wenn man etwas damit anfangen kann.

"Wenn wir etwas über Gott wissen wollen, so müsste Gott uns das sagen" - und das setzt die Existenz von Gott voraus. Wenn wir das auf Liebe abstrahieren, können wir Liebe beobachten und daraus etwas darüber wissen. Dass Gott Liebe sei, bleibt Glaubensinhalt. Jedoch verwende ich den Begriff Gott und Göttlichkeit im Zusammenhang mit Liebe - sicherlich aus meinem früheren Glauben, wo ich Gott als Liebe wahrgenommen hatte.

Wir können aber nicht Annahmen aus einem Glauben treffen. Die blieben Spekulation und wären nichts anderes als Glaube. Wir können nur Annahmen aus glaubensunabhängigen Beobachtungen oder Vermutungen treffen. Den ganzen Gottesbeweisen sagt man ja nach, dass sie einen Glauben vorausgesetzt haben.

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helmutwk  15.05.2021, 16:06
@EarthCitizen20
Es war ja für mich überraschend, dass sich Gott nicht aus dieser einfachen Vermutung eines eigenen raumzeitlosen Anteil hat folgern lassen.

Nur warum diese Vermutung, und nicht eine andere?

Wenn wir etwas über Gott wissen wollen, so müsste Gott uns das sagen" - und das setzt die Existenz von Gott voraus.

Oder umgekehrt: Jemand merkt, dass Gott zu ihm spricht oder sonstwie handelt und erkennt dadurch, dass es Gott gibt ...

Der Psychologe und Theologe Manfred Lück hat mal gesagt, Theologie wär eine Erfahrungswissenschaft. Gilt wohl kaum für die Universitätstheologie, aber ich denke dass Erfahrung eine bessere Grundlage ist als philosophische Spekulation. Und wer klug ist, lernt ich aus den Erfahrungen anderer Leute ...

Wir können aber nicht Annahmen aus einem Glauben treffen.

Warum nicht? Jeder Mensch muss in seinem Denken von unbewiesenen a priori-Annahmen ausgehen (MünchhausenTrilemma).

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EarthCitizen20  15.05.2021, 16:23
@helmutwk

Wir hatten eine lange Zeit, in der Glaubensinhalte zum Teil militant als Wahrheiten dargestellt wurden. Erst im Zuge der Geschichte gab es Wissenschaft, die Dinge als ganz anders erkannt hatte. Ich persönlich bin daher kein Freund, mich an Glaubensinhalte zu hängen. Ich sehe sie schon als Erfahrungswerte, aber auch nur als das.

Nichtsdestoweniger war es eine persönliche Erfahrung mit Gott, nachdem Gott mir im Elternhaus vorgestellt wurde. Etwas anderes als einen Glauben an Gott hatte ich nicht - doch war mir Gott sehr nahe und real.

Dann vor vielleicht einem oder zwei Jahren kam mir die Frage, warum Liebe im Himmel so wichtig wäre. Damit kam die Modellbildung ins Rollen. Zunächst war zu konkretisieren, was der Himmel sein könnte. Mir kam schnell die Idee, dass es etwas "jenseits" der Raumzeit sein müsste. Sonst würde Gott eine Art (Meta-)Alien sein. Ferner müsste Gott selbst ewig - also zeitlos - sein.

Das einfach zu postulieren, war zu wenig. Da war dann die Frage nach der eigenen Identität, deren Antwort raumzeitlich nicht mehr möglich war - und damit die strenge Vermutung, dass die Antwort auch "jenseits" der Raumzeit liegen könnte (sich aber immer noch nicht beantworten lässt).

Der Schritt war klein, mit einem eigenen Anteil an etwas Raumzeitlosem etwas Raumzeitloses zu modellieren. Heraus kam dann eine Menge von Aussagen, die sich interesanterweise mit meiner ursprünglichen Fragestellung vereinen ließen. So hatte ich die universale Liebe zur Hand (und bin sicherlich nicht einzig oder erster damit).

Es war ein Modell zur Hand, das einen Glaubensinhalt untermauert hatte - und mit dem Modell war sehr viel anzufangen. Und es hatte sich Glaubensfrei herleiten lassen, besticht auch durch seine Einfachheit.

Man könnte das Modell auch rein humanistisch betrachten - doch dann wäre es postuliert und nur ein Modell. Es hat aber über die Raumzeitlosigkeit einen theologischen Charakter.

Diese Theologie geht sicherlich über den Begriff einer Erfahrungstheologie bzw. universitären Theologie hinaus.

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helmutwk  15.05.2021, 16:36
@EarthCitizen20
Wir hatten eine lange Zeit, in der Glaubensinhalte zum Teil militant als Wahrheiten dargestellt wurden.

.. bis dann Täufer und Baptisten verkündeten, dass Christus so etwas nicht will (steht ja so in der Bibel), und dann wurde die Forderung nach Religionsfreiheit nach und nach gegen die großen Kirchen durchgesetzt. Zuerst in den USA, wo die humanistischen Verfassungsväter nichts zu Religionsfreiheit in die Verfassung geschrieben haben, die kam dann nach Initiative von Baptisten und Quäkern als erstes Amendment da hinein.

Erst im Zuge der Geschichte gab es Wissenschaft, die Dinge als ganz anders erkannt hatte.

Die was anders erkannte? Wissenschaft hat ihre methodischen Voraussetzungen, die bestimmen, was damit erforscht werden kann und was nicht. Der Ausdruck "methodischer Atheismus" deutet schon an, zu was allem die Wissenschaft keine Aussagen treffen kann.

Diese Theologie geht sicherlich über den Begriff einer Erfahrungstheologie bzw. universitären Theologie hinaus.

Das hört sich nach etwas an, dass auf Postulate gründet, die genauso gut auch anders hätten gewählt werden können. Auch wenn ich bei der knappen Darstellung nicht genug Details kenne, um das nachvollziehen zu können.

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Wenn es sonst nicht ist... Es war erstens nicht absichtlich und wenn es zweitens absichtlich gewesen wäre, würde Gott das vergeben.


xxScarface1990  14.05.2021, 14:46

Gott vergibt auch Mörder, Tierquäler und Kindervergewaltigern, wenn diese Menschen ihre Sünden bereuen und umkehren (=Buße tun).

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Ja, auf jeden Fall!

Gott vergibt uns alle unsere Sünden, wenn wir Ihn im Gebet darum bitten!

In 1. Johannes 1,9 steht:

  • "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit."

Das Ziel ist generell, nicht zu sündigen. Aber das schaffen wir nicht, weshalb es Vergebung in Jesus Christus gibt:

  • "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).

Weil Gott uns liebt:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

Gott ist wie der Vater im Gleichnis vom verlorenen Sohn: Lukas 15,11-32 | BibleServer

ich denke schon, auf jeden Fall kann Gott dir verzeihen, wenn du ihn um Vergebung bittest.. Und das Christentum ist ja keine Religion, sondern es bedeutet, dass meine eine wahre und echte Bzh zu Gott hat..


helmutwk  14.05.2021, 18:38

Auch eien Beziehung zu Gott bzw. Jesus wird im Allgemeinen als Religion bezeichnet.

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Kein Problem. Wenn Du es aus Unwissen gemacht hast, so oder so nicht.

Jeder Christ macht Fehler, macht Dinge die Gott nicht gefallen, wird sündig - doch für all das ist Jesus am Kreuz gestorben. Wenn man Jesus als Retter und Erlöser angenommen hat.