Stimmt es, das früher alles besser war?
Man hört immer von älteren Leuten "Früher war alles besser" und wenn ich mir Bilder von z.B dem frühen Italien anschaue sieht es auch stark danach aus, oder generell jedes Land damals.
Die Autos, Menschen, Mode, Musik etc und auch früher hat man sofort gewusst, wenn man an jemanden vorbeigelaufen ist, das es z.B ein Italiener war. Da waren also die Herkunft und Kulturen nicht so gemischt wie heute. Was ich jetzt nicht schlimm finde, keine Frage! Aber es war doch irgendwie besser, weil sich die Länder durch ihren einzigartigen Kulturen noch besonders waren.
Und wenn ich so daran denke, wäre ich auch gerne in dieser Zeit geboren und nicht Anfang 2000er.
Jetzt wollte ich euch fragen: Stimmt ihr zu, das früher alles besser war?
Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen
12 Antworten
Hallo!
Ich persönlich vermisse im direkten Vergleich aus den 90ern am ehesten den relativ ruhigen Alltag und den Umstand, dass die Menschen sich eher treu blieben und nicht jeden Tag aufgrund "gesellschaftlicher Quasi-Diktate" meinten sich selbst und ihr Umfeld komplett neu erfinden zu müssen. Man konnte sich auf alles eher verlassen, der Alltag und das Leben in diesem waren insgesamt berechenbarer; es ging ruhiger zu.
Man sollte dennoch nicht die rosarote Brille aufsetzen: Damals war nicht alles besser.. es gab schon genügend Kriminalität.. genauso Sexualdelikte, nur wurde das damals einmal pro Monat bei Eduard Zimmermann im "Aktenzeichen XY" gezeigt und nicht in jedem semi-seriösen Klatschblatt und TV-Magazin schamlos aufgewärmt als gäbe es kein Morgen mehr.
https://www.youtube.com/watch?v=_nlq99mP_xQ
Im Gegenteil ... die Kriminalitätsrate war damals höher, auch das Denunziantentum untereinander war sehr stark verbreitet und die Stimmung war eher feindseliger und verkrampfter als heute. Leute aus dem Nachbarhaus, die einen freundlich grüßten, verpfiffen einen anonym bei der "Neuen Heimat", weil man nach 20 Uhr geduscht hat oder die Kehrwoche nicht 120-prozentig ausgeführt wurde. Man machte sich gegenseitig hinterrücks klein ohne den Mumm zu haben, sich gegenseitig anzusprechen. Freundlicher war der Umgangston früher nicht sondern eher rauer. So habe ich das aus meiner Kindheit teilweise noch in Erinnerung, damals redete man oft nicht mit- sondern über- oder hintereinander.
Auch in den 80ern/90ern war die Welt nicht so lässig und "in Ordnung", wie sie einem heute als "die guten alten Zeiten" zu sein scheinen ... in Sachen Verbrechen braucht man sich wie gesagt nur mal alte "Aktenzeichen XY" Folgen bei YouTube anzusehen, da gab es Räuberpistolen genug, außerdem gab es auch gesellschaftliche und politische Probleme zuhauf: Stichworte wären die Nachwendezeit mit Arbeitslosigkeit und VEB Abwicklung in den frühen 90ern, die letzten RAF-Attentate und Fremdenhass/aufkeimender Neonazismus! Das waren grob auch die Themen der "Tagesschau" mit Wilhelm Wieben am Mikro und die Themen, über die sich mein Opa am Abendbrot Sorgen machte oder über die in von ihm abonnierten "Spiegel" und "Focus" Heften ("Focus" ab 1993 ... Lesezirkel war Opas Passion) berichtet wurde. Mit Helmut Kohls Kabinetten war auch nicht jeder glücklich, spätestens ab 1990 und die Wahl 1994 hat seine CDU damals nur knapp gewonnen.
Die 80er und 90er sind nicht nur kultige Filme auf VHS Videokassetten von "Telerent" und BTX Bildschirmtext (hatte mein Opa damals) oder musikalische Klassiker, sondern auch durchaus eine Zeit mit ernsthaften Problemen. Klar, auch mir kommen sie irgendwie gemütlicher vor, aber der Zeitgeist war damals noch nicht so schnelllebig wie heute.. "besser" waren die 90er trotzdem nicht so wirklich, auch wenn sie sicherlich ihr gutes hatten und man sich dadran noch heute orientieren kann!
Ich sage mal, dass eine jede Zeit ihr Gutes hat. Gerade Medizin und Technik haben seit damals durchaus Fortschritte gemacht. Ich bin keiner, der jede Mode mitmacht, hatte lang kein Smartphone und fahre einen uralten Benz mit Kurbelfenstern ... aber einen MP3-Player und einen PC mit Internet sowie einen DVD Player habe ich auch, möchte darauf auch nicht verzichten.
Man muss immer das richtige für sich entdecken!
Früher war die Familie noch vollständig, also mit Großeltern, Eltern, Tanten, etc.
Das hat viel damit zu tun, wie man sich selbst im Leben verortet.
Ich vermisse die Kämpfe aus meiner Jugend so gar nicht, aber schon das Gefühl von Geborgenheit durch alle damaligen Beteiligten.
Und ja, die Welt war ein bisschen einfacher gestrickt, als heute.
Das Maximum an Möglichkeiten für jeden, ständig verfügbar, macht es nicht leichter.
Jetzt wollte ich euch fragen: Stimmt ihr zu, das früher alles besser war?
Denke mal auch zum Teil schau dir mal die Techniken heutzutage an da sage ich mal wow!
Damals fand ich auch die Klamotten übertrieben hässlich also Mode finde ich heute besser als damals
Menschen waren schon immer beschissen irgendwie...aber es hat sich viel gutes getan LGBTQ wird besser Anerkannt aber damals hat man halt viel gegrüßt was ich heutzutage vermisse...die Freundlichkeit das lächeln etc Also ja die Menschen waren damals besser "einige"
Die Gesellschaft war auch besser...
Also ja man könnte sagen "einige" Dinge schon...
Es gibt da einen schönen Spruch. Er lautet:
"Aus der Ferne besehn, ist alles schön!"
Bezieht sich eigentlich drauf, dass aus drei Kilometern Entfernung betrachtet die Berghütte total romantisch und schön aussieht, auch wenn sie eine Totalruine ist und kurz vorm Einsturz steht.
Mit der Erinnerung ist es genauso.
Menschen neigen dazu, die Vergangenheit zu glorifizieren.
Da war alles viel toller und schöner und bunter. Die Luft war besser, die Sonne wärmte mehr und sogar der Wind wehte angenehmer als heute ;-)
Natürlich ist das Mumpitz.
Früher war auch nicht alles schöner, besser, toller.
Menschen hatten genauso Liebeskummer, wie sie ihn heute haben. Sie hatten Angst, sich zu blamieren oder zu versagen. Sie träumten und sie wurden enttäuscht. Auch für die von vielen vermisste D-Mark konnte man in der Erinnerung viel mehr kaufen, auch wenn jede Statistik beweist, dass das nicht stimmt ;-)
Genaugenommen ist nichts viel besser oder schlechter als früher - aber man redet es sich gern ein.
Wird dir auch nicht anders gehen, achte mal drauf, in ein paar Jahren ;-)
Ich stimme dir da relativ zu, allerdings denke ich, dass es andere Punkte gibt, die einen denn Kopf kaputt machen. Ich bin momentan selber in einem sehr jungen Alter, wo man sich entwickelt, und ich persönlich kann natürlich nicht genau sagen, dass es besser war, aber ich merke, wenn etwas nicht richtig ist und heutzutage, läuft eine Menge Schief, Kriminalität, Korruption, wenn nicht sogar Neid und eifersüchtig, aber es war niemals so viel da wie heute, die werte von heute (Deutschen werte) bekomme ich nicht mehr so ganz mit, Respektlosigkeit und immer dieser Neid wird schlimmer lügen und Täuschungen werden immer mehr und wenn mir mein Opa von früher erzählt meinte er es war zwar da, aber nicht in einem so großen Ausmaß wie heute, das ist das warum man sich heute so einen Kopf macht.
Einiges war früher besser, anderes ist heute besser. Ich finde, dass man beispielsweise in der Schule erst einmal ausgiebig Kopfrechnen und Rechtschreibung lernen sollte, bevor selbst für einstellige Addition gleich der Taschenrechner des Smartphones oder gar Google genutzt wird.
Andererseits kenne ich auch noch die Prä-Internet-Zeit, die gerade erst ein paar Jahrzehnte her ist, und es hat sich auch in dieser Hinsicht manches zum Besseren und manches zum Schlechteren verändert.