Sprache (Spanisch) auf Muttersprachlerniveau?

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Schwierig, aber nicht unmöglich. Allerdings musst du dann die Artikulation und Sprachmelodie komplett umstellen und dir auch viel kulturelles Wissen, inkl. was gerade so abgeht, familiäre Situationen von der Kindheit an usw. aneignen, die jeweiligen Codexe drauf haben usw. Das ändert sich auch von Region zu Region.

Es ist auf jeden Fall eine harte, langwierige Aufgabe. Aber sie ist nicht unmöglich.

Dafür brauchst du aber einen muttersprachlichen Partner, am besten auch einen Logopäden, einen über viele Monate gehenden Sprachkurs, einen Aufenthalt im spanischsprachigen Land über viele Jahre hinweg und viel Geduld.

Beispiel Italiener. Die können nach Jahren oft sehr gut Spanisch. Aber man hört es vor allem an den Vokalen und ein paar Nachlässigkeiten heraus, dass sie aus Italien kommen.

Ich glaube, den Akzent bekommt man fast nicht weg, außer, wenn, wie Fernando schon andeutete, man wirklich professionell die Artikulation übt.

Ich kenne hier eine Italienerin, die grammatisch perfekt Deutsch spricht, sogar einen Doktortitel in Literaturwissenschaft ( zwar Ihrer Muttersprache, aber was ich damit sagen will, sie ist sicherlich sprachlich begabt) hat und schon seit Jahrzehnten hier lebt, aber trotzdem hört man den Akzent.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Linguistik

Zickiadous  29.07.2024, 00:38

Die Sprachmuskulatur ist mit 9 Jahren vollständig ausgebildet

Aylamanolo  24.10.2024, 14:40

Höre mal Henry Kissinger, mit 13 in die USA ausgewandert, Harvard Professor, Außenminister - also ein gebildeter Mann. Der hat einen sehr starken dt. Akzent.

am Akzent wird ein feinhöriger Spanier es wohl immer merken, Aber das finde ich egal. Wenn man grammatisch korrekt sprechen, lesen und schreiben kann, ist es mir egal, ob jemand einen Akzent hat.

Ehrlich gesagt, verstehe ich Ausländer mit fließendem Englisch weitaus besser als Engländer, wenn sie nicht gerade posh Englisch reden.

Ich gucke gerne Radrennen und auch oft die Interviews hinterher.

Bei dem Slovenen Pogacar verstehe ich mühelos jedes Wort, bei dem Waliser Sir Geraint Thomas, bei Adam Yates - keine Ahnung, wo der herkommt, ein Etonschüler war er jedenfalls nicht - stöhne ich nur und bin froh, wenn ich mir aus den paar Brocken, die ich verstehe, den Inhalt zusammenreimen kann. Sir Mark Cavendish von der Isle of Man.... oh weh. Hä, was sagt der? Die reden auch noch so schnell. Adam ist da der Weltmeister, die Worte überschlagen sich förmlich bei ihm beim Reden. Die nicht britischen Radfahrer reden zwar mit Akzent, aber laaaaangsamer. Sehr angenehm.

Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass es möglich ist. Ich habe Spanisch studiert und 10 Jahre in Spanien gelebt und werde sehr oft für einen Muttersprachler gehalten.

Dafür muss man sicherlich ein sehr gutes Sprachgefühl besitzen und großes Interesse an Land und Kultur (in meinem Fall von Spanien) haben - denn vieles spiegelt sich in den Ausdrücken und Redewendungen wider. So etwas gelingt nur, wenn man dort längere Zeit lebt.

Es ist also möglich, aber mit sehr viel Arbeit verbunden.

Das ist verdammt schwer,denn man wird immer einen Restakzent behalten und du wirst nie alle Wörte können oder alle Redewendungen wissen.


birne98765  29.07.2024, 00:45

Auch ein Muttersprachler kennt nicht alle Wörter und Wendungen, je nach Bildungsgrad gibt es da sehr große Unterschiede. Es ist schon möglich, gerade, wenn es um Fachsprache im Beruf geht, dass ein Fremdsprachler einen besseren Wortschatz als jemand mit sehr geringem Bildungsstand besitzt. Es gibt ja auch z.B. im Deutschen viele Fremdwörter, die viele Personen nicht kennen.

Zickiadous  29.07.2024, 00:47
@birne98765

Ja aber die meistrn Muttersprachler haben einen passiven Wortdchstz von 50.000 Wörtern.

GFernando  15.08.2024, 15:12
@Zickiadous

Wenn du lange genug im spanischsprachigen Ausland lebst und Familien- und Arbeitsleben mitmachst, hast du das auch. Natürlich nur, wenn du immer dranbleibt und vor allem selbst sehr kommunikativ unterwegs ist.