Sprache des Neuen Testamentes?

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Die Gebrauchssprache des Nahen Ostens und weit darüber hinaus war damals das vereinfachte Griechisch, das Koine-Griechisch. Hebräisch bzw. eigentlich Aramäisch, ist nur eine lokale Sprache.

Da liegt es nahe, dass eine Schrift, die man kommunizieren will, in dieser Sprache verfaßt wird.

Und es gibt noch einen zweiten Grund: Das Koine-Griechisch ist äußerst einfach zu übersetzen - quasi linear, Wort für Wort. Hätte man Latein gewählt, wäre alles nur kompliziert.


Rudolf36 
Beitragsersteller
 15.09.2024, 00:45

Heißt das, dass manche Originale in anderen Sprachen geschrieben sind, aber für eine Zusammenfassung erst ins Griechische übersetzt wurden?

Das alte Testament war doch auch schon lange vor Christus ins griechische übersetzt. Hebräisch verstand nicht jeder und das NT wurde gleich in griechisch abgefasst. Das war damals in dieser Gegend die Weltsprache. https://de.wikipedia.org/wiki/Septuaginta

Griechisch war zur Zeit der Apostel und der Abfassung des Neuen Testaments die am weitesten verbreitete Sprache. Deshalb ist das Neue Testament direkt in griechischer Sprache verfasst worden.

Das Alte Testament wurde in hebräischer Sprache geschrieben (mit kleinen Anteilen Aramäisch) und das Neue Testament auf Griechisch.

Da sich einige der Briefe im Neuen Testament direkt an Gemeinden richteten, die im Gebet der heutigen Türkei und Griechenlands lagen, passt es sehr gut, dass diese direkt in der griechischen Sprache geschrieben wurden.

Auch das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung, wurde von Johannes auf der griechischen Insel Patmos verfasst.

Die Alltagssprache zur Zeit Jesu war Aramäisch, nicht Hebräisch. Altgriechisch war die am meisten verbreitete Sprache der damaligen Zeit. Wie heute Englisch. Das geht zurück auf das Weltreich Alexander des Großen. Man hat diese Sprache für die Texte gewählt, damit sie von möglichst vielen verstanden werden können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Komplett ist nicht richtig es gibt auch aramäische Überlieferungen die ins NT eingeflossen sind.

Es ist der Weg der Botschaft darin zu sehen.
Israel war längst ohne hebräisch aufgewachsen, es entstanden gerade um die Zeit Jesu die ersten Synagogen, als Schulen, in der man die Schriften auf hebräisch der breiten Masse wieder Nahe brachte!
Dies war als Gegengewicht der längst umgreifenden Hellenisierung (griechische Sprache und Denkweise) des Landes entstanden.
Der Hellenismus hatte die ganze damalige bekannte Welt quasi eingenommen, und die Philosophie dieser Denker war allen bekannt so war auch deren Sprache den Gebildeten überall bekannt.

In der Verkündigung, in der Frohen Botschaft dem Neuen Bund, ist hier keine Idealisierung der Sprache gegeben sondern das öffnen für alle die bereit sind zu hören war und ist das Zentrum dieser Verkündigung, alle Völker sind gesegnet im Sohn der uns mit Gott unserem Vater bekannt macht.

Die Botschaft breitete sich weit aus und solches sehen wir dann in den Evangelien, wo zumindest mehere Überlieferungsstränge offenkundig werden.

Botschaften sind auch ohne geschriebenes Wort deutlich zu vermitteln und auch einheitlich bzw. treu (stille Post als Gegenteil) weiterzutragen.

Solches lebte Israel über Tausende Jahre und die Jünger waren auch nicht auf solch "Beweis" geschult uns zu überliefern, aber es durfte kommen als Basis der Vielen die es annehmen; "glaubt an Gott und glaubt auch an mich".