Spielideen für Kinder?
Guten Abend zusammen.
Ich hoffe Mal, dass ihr mir vielleicht noch weitere Tipps geben könnt. Wir veranstalten regelmäßig Meetings bzw. Ausblicke für die jüngere Generation, Mal als "Bring-Dein-Kind-zur-Arbeit-Tag" oder auch als Veranstaltung für Jugendliche, für späterer Ausbildungen.
Bald findet eine weitere Veranstaltung dieser Art statt, es werden Kinder aller Altersgruppen erwartet. Zum Teil noch sehr jung, zum Teil schon älter.
Wir sind für ddas Marketing und die Werbung zuständig und sollen uns - ausschließlich für Marketing/Werbung - Ideen für Kinder überlegen, die einen Bezug zum Thema Marketing/Werbung haben. Spielideen, die kreativ sind und schnell funktionieren. Der Arbeitsaufwand sollte möglichst gering sein.
Leider kenne ich mich nicht wirklich damit aus, was mögliche Spielideen sind und was Kinder reizt. Jüngere Kinder, zum Beispiel aus dem Kindergarten, können sicherlich nicht dasselbe machen, wie ältere auf der weiterführenden Schule.
Habt ihr vielleicht noch Ideen? Vielleicht auch schon Aufgaben? Oder Arbeitsblätter sogar?
Es darf alles sein, nur auch etwas, was keine allzu vielen Mittel erfordert. Wenn ich vorher zwanzig Würfel dafür kaufen muss, wird es vermutlich zu viel.
Danke euch.
2 Antworten
Uffz. Ich hab (ohne Abschluss) mal Grundschuldidaktik studiert und bin Wirtschaftsfachwirtin. Mit diesem Hintergrund halte ich es für komplett aussichtslos, mit Kindern unterhalb der 2. oder 3. Klasse auch nur im Ansatz irgendetwas in dieser Richtung zu machen!
Grund: in der 1. Klasse lernen die Kinder erst den Zusammenhang zwischen Mengen, Zahlwörtern und den "Symbolen" für die jeweiligen Zahlen. Dann folgt das Prinzip des Dezimalsystems, also warum wir bei "zehn" dann zwei "Symbole" schreiben und dabei vorne die 1 und danach die 0 steht. Erst, wenn das sitzt, kommt überhaupt das Thema Geld ins Spiel - was dieses Prinzip dann noch mal wieder eine Runde umwirft, wenn hier plötzlich die Hälfte von 1 Euro auf einmal 50 Cent sein sollen...
Und das eben erst in der Grundschule! In der Kita kannst du absolut nicht voraussetzen, dass auch nur bereits eine grobe Vorstellung von Mengen, geschweige denn von Geld, bei den Kindern vorhanden ist...
Die einzige mögliche Lösung für diese Altersgruppe, die ich da noch sehen würde: geh in die Stadtbibliothek und schau, ob du dort unter den Brettspielen eines für diese Altersgruppe findest, was irgendwie vielleicht ein bisschen in Richtung "Kaufmannsladen" oder so geht!
Für Kinder ab dem Grundschulalter würde ich in Richtung "Inventur", verknüpft mit "Der Preis ist heiß", gehen :). Also, viele verschiedene Dinge, ruhig auch Kleinkram wie Schrauben oder Büroklammern in größeren Gefäßen, die dann bezüglich der Menge und des Wertes geschätzt werden sollen. Und das ruhig auf Listen auf Klemmbrettern ;). Und vielleicht Preisen für die, die dem Gesamtwert am nähesten kommen :)?
Selbst "5 Bauklötze hier, 3 dort" erfordert ja bereits ein Mengenverständnis :). Das haben die Zwerge halt in dem Alter noch nicht unbedingt.
Noch ein anderer Ansatz: Nehmt "Buchhaltung" einfach für die ganz Kleinen komplett wörtlich! Bei euch werden Bücher gehalten - und vorgelesen ;). Gerade bei so einer Veranstaltung, wo viel Bewegung und somit Unruhe drin ist, schadet es ja nicht, wenn ihr eine gemütliche, ruhige Vorleseecke einrichtet, einen Ruheort zum Runterkommen zwischendrin. Und vielleicht finden sich in der Stadtbibliothek ja ein paar nette Bilderbücher, die zumindest irgendeinen Zusammenhang mit Büroarbeit oder so haben :).
Das wäre auch eine gute Überlegung. Ich glaube zwar nicht, dass das durchgeht, ich kann es aber definitiv vorschlagen.
Man muss nur dazusagen, dass neben dem ganzem Zauber für die Kleinen, der Betrieb natürlich weiterläuft. Ich glaube nicht, dass wir jemanden finden, der Zeit hat, vorzulesen 😅 Müssen wir uns nochmal anschauen.
Und wenn man dieses Mengenverständnis vielleicht nochmal aufbröselt? Also nicht "5 rechts, 3 links", sondern den zum Beispiel 10 Blöcke gibt und man den vorgibt, jetzt 7 Blöcke rauszunehmen, danach 2 Blöcke abzugeben, und so weiter? Das sie eigentlich immer nur eine gesamte Menge vor sich haben?
Alternativ fallen mir so leichte Würfelspiele noch ein. Von wegen zwei Würfel und der erste der ein Pasch würfelt gewinnt. Stellt sich nur hier die Frage, ob das die anderen Mitarbeiter*innen nicht stört, wenn alle dort mit Würfel um sich schmeißen.
Auch bei Würfeln sind wir wieder bei Zahlen und Mengen und so ;). Das ist eben echt so ein Punkt, wo es uns Erwachsenen, die wir schon so lang so selbstverständlich mit Zahlen umgehen und das auch noch beruflich tun, unglaublich schwer fällt, uns gedanklich hineinzuversetzen, was da eigentlich dahinter steckt und dass man das alles erst lernen musste :).
Deine Idee für die KiGa Kinder ist super! Ich arbeite mit Kindern in dem Alter, räumliches verstehen für zahlen ist eine tolle und sinnvolle Übung. Du könntest ihnen auch Aufgaben zum abheften geben, viele Kinder lieben diese großen Ordner und sortieren gerne Blätter ein
Hi, sorry, dass ich nachfragen muss, aber welche Idee meinst du genau? 😅 Ich habe bei den ganzen Vorschlägen hier den Überblick verloren. Leider muss man auch sagen, dass gewisse Ideen heute schon abgelehnt worden sind. Thema "Buch lesen" oder auch "Würfelspiele" möchte man nicht umsetzen. A) Ist es zum Teil zu weit vom Thema "Finanzen" bzw. Mathe und Zahlen entfernt und B) macht es leider auch zu viel Krach und Lärm.
Zurzeit bin ich echt am Überlegen, was man alles machen kann. Ich möchte natürlich auch nicht, dass das irgendwie zu so einem zweiten Schulunterricht wird 😅 Der Ordner ist auf jeden Fall eine schöne Idee, ich weiß halt nur nicht, wie das dann bei den Eltern oder auch den älteren Kindern ankommt, wenn man dort auf einmal so einen Aufgabenordner zieht.
Dann Mal eine Bitte an dich 😅 Könntest du mir vielleicht bitte sagen, womit du so arbeitest, wenn du mit Kindergartenkindern bzw. jungen Kindern hinsichtlich Zahlen und Mathe arbeitest? Oder was du empfehlen würdest? Rechenmandals sind tatsächlich gesetzt, die finde ich echt perfekt dafür. Nur noch mehr (gesetzte) Ideen habe ich noch nicht.
Deine Idee mit dem Mengenverständnis und den „Blöcken“ meinte ich. Insbesondere mit der Gesamtmenge von 10. Weil man später ja mit dem „Zehner“ weiter rechnet. Total sinnvoll dass die Kinder dann erstmal auch räumlich begreifen wie viel 10 sind. Kinder ab 5 sollten mind. die Zahlen bis 10 kennen und Zahlen auf dem Würfel ohne abzählen erkennen. Hat vielleicht irgendwer von euch so einen Schaumstoffwürfel? Der ist nicht so laut beim würfeln. Die Kinder könnten dann Würfelzahlen erkennen spielen. Wer zuerst die Zahl erkennt soll sie benennen, da lernen auch die anderen Kinder mit und je öfter die Zahlen genannt werden desto mehr Kinder werden sie benennen können. Ansonsten könnte man auch was mit Spielgeld machen, Münzen zählen, sortieren, kleine „Tauschgeschäfte“, auch als Rollenspiel möglich und mit dem Schaumstoffwürfel kombinierbar. Ein Kind bekommt zb so viele Münzen wie es gewürfelt hat. Am Ende könnte man sich noch überlegen ob die Kinder was echtes für die Münzen eintauschen dürfen, die sie bekommen haben. Vielleicht ein Bonbon oder einen Sticker.
PS die Rechenmandalas find ich auch toll. Ich kann mir allerdings gerade gar nicht vorstellen wie die für KiGa Kinder aussehen. Die waren wahrscheinlich nur für die Schulkinder gedacht oder?
Eine Überlegung wäre natürlich - ich weiß nicht, ob man das Kindern aus der Grundschule zumuten könnte - Sachen zu zählen? Also ungefähr es gibt 5 Stationen, an der jeweils in einer Box XYZ viele Sachen liegen. Und die müssen zählen, wie viele es tatsächlich sind. In Box A liegen 15 Schrauben, in Box B 23 Büroklammern, in Box C 7 Kugelschreiber? Dort ist halt wiederum die Frage, wie sicher sich die Kinder im Zahlraum über 10 bewegen; alles bis 10 wird sicherlich kein Problem sein, 23 z.B. könnte ich mir dagegen schwer vorstellen.
In der ersten Klasse geht der Zahlraum ungefähr bis 20. In diesem Bereich können die Kinder am Ende der 1. Klasse auch Addition und Subtraktion - und somit logischerweise auch zählen. Das sollte passen, da das erste Halbjahr schon rum und das zweite auch ungefähr zur Hälfte schon absolviert ist.
Der Ansatz ist also ganz gut! Und für die älteren Kinder könnte man dann ja die "erschwerte" Variante daneben aufbauen, zusammen mit Hilfsmitteln wie Waagen, und dort die Aufgabe dahingehend erweitern, dass sie nicht zählen, sondern Wege finden sollen, leichter und schneller zum Ergebnis zu kommen :).
Das ist genial, gerade die Idee mit der Waage. Dort kann man bestimmt auch nochmal was mit arbeiten.
Muss halt auch nochmal abklären, wie weit sich das Ganze von Buchhaltung/Finanzen entfernen darf. Ansonsten könnte man natürlich auch was mit messen oder dergleichen machen.
Hach, wenn es nach mir ginge, würde das ganze ja als Vortrag für ältere Kids über die Eleganz und Schönheit des Systems der Buchführung stattfinden :). Aber ich weiß halt auch, dass diese Passion eine ist, die nur sehr wenige Menschen teilen - und erst recht keine Teenies :D. Von daher muss es so oder so von dem, was Buchhaltung eigentlich ist, abweichen, damit sich die Kids irgendwie ohne brutale Zwangsmaßnahmen auch wirklich damit beschäftigen ;).
Irgendwie schon und irgendwie auch nicht. Keine Ahnung.
Die Idee mit dem Buch vorlesen wurde abgelehnt, da es die anderen zu sehr anlenken würde.
Man muss halt auch dazu sagen, dass Buchhaltung bzw. Finanzen nicht gleich Buchhaltung bzw. Finanzen ist. Das hört sich jetzt sehr schräg an, ich meine damit aber,dass es nichts hochkomplexes sein muss. Mit dem Oberthema "Finanzen" lässt sich schnell eine Verknüpfung zum Thema Mathe/Zahlen herstellen. Und dort gibt es dann eigentlich wieder zug Möglichkeiten. Nur fehlt mir leider noch die "perfekte" Idee 😅
Zwei bis drei Blätter Papier(A4) auf DinA5 falten, wie ein Heft zusammenlege und tackern, dann haben die Kleinen ein kleines Buch, wo man "Zahlen" (Gekritzel) reinschreiben kann. Falls ihr Aufkleber habt, egal welche, reinkleben lassen.
Kasse mit Spielgeld
Arbeitsblätter, auf denen man die Zahlen nachspuren kann (so ab 5 Jahre)
Ein Foto von einem typischen Arbeitsplatz machen, dann 5 Gegenstände entfernen/verrücken, wieder ein Foto machen. Beides zusammen ausdrucken und Unterschiede suchen lassen. (Je nach Schwierigkeit ab 4-5Jahre).
Danke. Das mit der Inventur bzw. dem Schätzen hatte ich auch schon überlegt. Das vermeintlich blöde ist dort nur, dass die Kinder nicht permanent bei "mir" sind. Die laufen kreuz und quer durch das Gebäude. Und da kann man bezüglich Preise wahrscheinlich nur wenig machen.
Vielleicht als grundsätzliche Attraktion einfach? Also drei Gefäße mit Büroklammern, Münzen, etc. und die Kinder können einfach schätzen? Ist bestimmt keine große Aufgabe und geht recht flott, wenigstens machen sie sich dort schon einmal Gedanken.
An so eine Art Inventur dachte ich auch schon, nur für die älteren dann eben. Also ungefähr eine "Textaufgabe", in der unterschiedliche Maße und Angaben gegeben sind (also z.B. "Wir haben letzten Sommer im Zuge unserer Arbeit 5 Packungen Büroklammern ã 25 Stück gekauft. Des Weiteren gab es auch 10 Mal Druckpapier ã 100 Blatt. Dabei sind uns leider 25 Blatt abhanden gekommen. (...)" Wie viele Materialien haben wir von X, Y und Z?).
Die Kindergartenkinder sind leider mein größtes Problem. Diese werden wahrscheinlich in der Zahl am meisten sein. Und dort habe ich auch keine Idee. Rechnen ist sicherlich zu groß angelegt. Zugleich muss man halt sagen, dass die Kinder sich pro Orr eigentlich nur 10, maximal 15 Minuten aufhalten sollen. Dann ein gesamtes Brettspiel ausspielen zu lassen, wird schwierig. Vor allem auch, weil man dafür mehrere Mitspieler braucht. Und das 15-jährige Mädchen wird bestimmt nicht mit dem 5-jährigen Jungen spielen. Frage ist halt echt, ob es dort vielleicht irgendeine einfache Art gibt. Vielleicht irgendwas mit Bauklotzen? So ein bisschen räumliches Verstehen für Zahlen? Oder ganz absurd so ein zu sortieren? Also von wegen "Auf der rechten Seite sollen 5 Bausteine liegen, links dagegen 3."?