Ist es schlecht, wenn eine Mutter in einer Einrichtung ist?
Mein Sohn geht in den Kindergarten. Einige Mütter haben sich in einer Gruppe zusammengetan, da wir uns oft austauschen und uns gut verstehen.
Eine Mutter wird gemieden. Sie ist etwas jünger, aber nett. In der Gruppe erfuhr ich, dass sie in einer Mutter-Kind-Einrichtung lebt, sich bei manchen Veranstaltungen nicht beteiligen kann (Geschenke für die Erzieher kaufen, Kuchen mitbringen etc.) Und auch sonst reden die anderen sehr schlecht über sie.
Ist es wirklich so schlimm, wenn eine Mutter in so einer Einrichtung lebt?
8 Antworten
Nein, das ist es nicht. Die junge Frau kommt wahrscheinlich aus problematischen Familienverhältnissen und lebt deshalb mit ihrem Kind in einer Mutter-Kind-Einrichtung.
Schlimm finde ich, wenn sie von den anderen stigmatisiert wird.
Versucht doch, sie besser einzubeziehen. Vielleicht traut sie sich nicht, von selbst auf euch zuzugehen.
Na, was heisst "gut" oder "schlecht"? Die Leute zerreissen sich halt gerne die Mäuler.
Am besten gar nicht hinhören. Es gilt der Grundsatz: Wenn andere irgendwo draufhauen, haut man nicht mit.
Nein, das ist nicht schlimm.
Im Gegenteil, es zeigt das dieses junge Mädchen welches ungewollt schwanger wurde es versucht ihrem Kind eine gute Mutter zu sein - alles Notwendige lernt sie wohl auch in der Einrichtung.
Se hätte ihr Kind auch in eine Babyklappe werfen oder zur Adoption freigegeben können.
Ich kenne so einen Fall persönlich.
Das Mädchen gebar mit 14 eine Tochter. Sie lebte dann in einem Mutter/Kind Heim und machte die Schule fertig. Machte eine Ausbildung zur Bürokauffrau. Heute ist sie alleinerziehend, 26 Jahre alt, Mutter einer pupertierenden 12jährigen und arbeitet am PC von zuhause aus, so verdient sie ihren Lebensunterhalt.
Meinen großen Respekt hat sie.
Ich finde, dass das überhaupt nicht schlimm ist.
DU musst die junge Frau ja nicht meiden und darfst sie gerne näher kennenlernen.
Du darfst ihr anbieten, "ihren" Kuchen bei dir (und ggf. auch mit deinen Zutaten) zu backen und gemeinsam mit ihr überlegen, ob es nicht vielleicht doch irgendwie möglich wäre, einen kleinen Betrag zu einem Geschenk dazuzugeben.
Vielleicht braucht sie genau solche Kontakte und Unterstützung, um selbstsicherer zu werden und reif enug, irgendwann alleine ihr Kind zu versorgen.
Vielleicht stellst du aber auch fest dass es noch andere "Baustellen" bei ihr gibt als nur die Unterbringung im Mutter-Kind-Heim und ein engerer Kontakt für dich deswegen doch nicht in Frage kommt...