Solte man die zensurliste für Filme am Karfreitag und anderen stillen Feiertagen abschaffen?
Ich persönlich bin der Ansicht, dass das ganz klar abgeschafft gehört. Wer einen Film wie beispielsweise Leben des Brian nicht gucken will, kann ja umschalten
Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen
15 Antworten
Jeder kann ja selbst entscheiden was er schauen möchte, zudem wenn auf dem TV nichts ist, dann wird ja mittlerweile Prime, Netflix und wie sie heißen geschaut, von daher gesehen ist es ja egal was läuft, da jeder sich das raussucht was er schauen möchte.
Letztlich hat Deutschland nach wie vor eine christliche Leitkultur und in der hat auch die Karwoche bzw. der Karfreitag seine Bedeutung inne. Das kann man verstehen. Ich bin sicher nicht das, was man bibelfest nennt und wir haben bewusst auch nicht kirchlich geheiratet - aber im Hinblick auf die Leitkultur kann man das verstehen.
Ob das Verbot noch zeitgemäß und begründet ist, steht auf einem anderen Blatt. Soooo christlich und kirchentreu ist die Gesellschaft in Deutschland zumeist schon lange nicht mehr, als dass der Karfreitag für die Mehrheit eine nennenswerte Rolle spielt und eine Bedeutung besitzt. Ich denke, dass die meisten heute gar nicht mehr wissen, für was die Karwoche und Ostern stehen. Und im Endeffekt kann man sich ja, wenn man diese verbotenen Filme sehen will, mit DVDs oder Streaming behelfen.
eine christliche Leitkultur
Unsere Kultur ist vor allem griechisch-römisch geprägt. Das Christentum ist lediglich auf den fahrenden Zug aufgesprungen und tut jetzt so, als sei es der Lokführer.
Stimmt. Ich habe mir übrigens mal die Mühe gemacht, einen Blick auf Auszüge dieser Liste zu werfen und es fiel mir KEIN Film auf, den ich unbedingt jetzt sehen wollen oder interessant finden würde oder wo es störend wäre, wenn ich den am Karfreitag nicht sehen könnte/sollte.
oder wo es störend wäre, wenn ich den am Karfreitag nicht sehen könnte/sollte.
Das ist ja schön und gut - ich verstehe nur nicht, wie man sich daran stören kann, dass der Nachbar vielleicht Gefallen daran findet.
Natürlich nicht, aber es ist in gewisser Weise "Tradition". Deutschland ist ein christlich geprägtes Land,...
Ohne hetzerisch klingen zu wollen: Aber wenn es DARUM geht, gibt das Land seine Traditionen bereits seit langer Zeit Stück für Stück auf. Es grenzt schon fast an Hohn, wenn man sich dann in Bezug auf eine Filmliste zu genannten Festtagen darauf berufen möchte...
Ja, aber einen Film zu gucken zerstört die doch nicht
Natürlich nicht, aber es ist in gewisser Weise "Tradition". Deutschland ist ein christlich geprägtes Land, in dem christliche Hochfeste wie auch Ostern mitsamt der Karwoche immer noch eine Rolle spielen - und das gehört einfach dazu. Ich bin wie gesagt selbst auch nicht kirchennah (bin katholisch), aber man kann das mit Blick auf die Geschichte verstehen. Ansonsten bricht einem auch kein Zacken aus der Krone, wenn diese Filme mal nicht im Fernsehen laufen.
Ja, aber das steht dieser Tradition doch nicht im weg
Ich wusste gar nicht, dass es so was gibt. Völlig unnötig und an der Zeit vorbei.
Dieses Verbot gilt nur für Kinos und andere öffentliche Orte. Die Ausstrahlung der Filme im Fernsehen ist erlaubt und natürlich darf sich auch jede*r diese Filme zu Hause auf DVD, Netflix oder so wo angucken.
Jede*r kann an allen anderen Tagen ins Kino gehen, um sich diese Filme anzugucken. Wer also meint sich an Aschermittwoch, Karfreitag oder Allerheiligen unbedingt das Leben des Brian oder andere aufgeführte Filme im Kino angucken zu müssen, der hat meiner Meinung nach andere Probleme als diese Verbotsliste.
Letztendlich leben wir hier immer noch in einem christlich geprägten Land, weswegen es nicht zu viel verlangt ist, an den paar Tagen im Jahr den Glauben und seine Regeln zu respektieren.
weswegen es nicht zu viel verlangt ist, an den paar Tagen im Jahr den Glauben und seine Regeln zu respektieren.
Da es nicht mein Glaube ist, ist es sehr wohl zuviel verlangt. Oder fändest du es auch nicht zuviel verlangt, wenn Christen einmal im Jahr das Beten verboten würde?
Wenn es einen Hintergrund gibt, warum das öffentliche Beten in Kirchen nicht sein soll, dass müssten auch wir es akzeptieren und respektieren. Zu Hause darf ich ja trotzdem weiter beten, genauso wie ihr euch die entsprechenden Filme im Streaming oder auf DVD auch an stillen Feiertagen zu Hause angucken könnt!
Ach und: nur weil es nicht dein Glaube ist, kann man trotzdem Toleranz und Respekt erwarten! Oder bist du dann auch für das Mobbing in Schulen aufgrund von Religionen - egal welcher, weil es ja nicht der Glaube der Mobber ist?? Findest du es in Ordnung, wenn Straftaten in Bezug auf die Religionen begangen werden, weil es nicht der Glaube der Täter ist und somit der Glaube nicht respektiert werden muss??
nur weil es nicht dein Glaube ist, kann man trotzdem Toleranz und Respekt erwarten!
Toleranz für Menschen? Ja. Toleranz für das was sie glauben? Kommt darauf an. Toleranz dafür, dass sie (ganz intolerant) ihre Glaubensregeln mir aufzwängen wollen? NEIN!
"Toleranz für das was sie glauben? Kommt darauf an." Und damit hast du dich für jede weitere Kommunikation disqualifiziert!
Jede*r kann an allen anderen Tagen ins Kino gehen, um sich diese Filme anzugucken. Wer also meint sich an Aschermittwoch, Karfreitag oder Allerheiligen unbedingt das Leben des Brian oder andere aufgeführte Filme im Kino angucken zu müssen, der hat meiner Meinung nach andere Probleme als diese Verbotsliste.
Das ist in einem liberalen Staat kein valides Argument. In einem liberalen Staat ist immer das Verbot rechtfertigungsbedürftig, ganz egal, wie geringfügig die Beeinträchtigung sein mag. Und vorliegend gibt es für das Verbot einfach keinen validen Grund.
Letztendlich leben wir hier immer noch in einem christlich geprägten Land, weswegen es nicht zu viel verlangt ist, an den paar Tagen im Jahr den Glauben und seine Regeln zu respektieren.
Warum sollte man diese Regeln respektieren? Der einzige Grund, der mir dafür einfällt, ist, dass es eine verschwindend geringe Minderheit religiöser Fundamentalist*innen sich daran stört, wenn man es nicht tut. Aber das Interesse einer Person daran, dass Dinge, die sie selbst tatsächlich nicht berühren bzw. beeinträchtigen, unterbleiben, ist jedenfalls nicht derart schützenswert, dass es das Interesse derer, die diese Filme sehen oder u.U. auch aufführen (und spätestens hier kommen auch wirtschaftliche Interessen ins Spiel), überwiegen würde.
Wir leben nun mal in einem christlich geprägtem Land! Respekt davor gibt es eh schon kaum noch, da wundert es mich tatsächlich nicht, wenn es diesen Respekt nicht mal vor dem höchsten Trauertag dieser Religion gibt. Aber die FSK hat diesen Respekt noch und setzt Filme, die religiöse Gefühle verletzen können oder solche, die gegen den stillen Charakter dieses Tages verstoßen auf diese Liste. Und das Filme mit Blasphemie an diesem Tag nicht öffentlich gezeigt werden, zeigt eben, dass da doch noch ein Funken Respekt vorhanden ist.
Ja, das Prinzip ist, sich an ein paar Tagen aus Respekt diese Filme nicht im Kino anzugucken.
Zsmeist den Purschen zu Poden. 😉😂
Man könnte auch einfach diese Filme nicht schauen wenn man nicht möchte, ohne allen den eigenen Willen aufzuzwingen.