Sollten Asylbewerber nur noch Sachgutscheine bekommen?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Ja 69%
Nein 31%

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Das komplette System der Sozialhilfe und dazu gehört auch das Bürgergeld muss dringend auf das System der reinen Sachleistungen umgestellt werden. Die Leistungen dürfen dabei das absolut notwendige zum Überleben nicht überstiegen.

Wir müssen uns sehr bewusst machen, dass andere Menschen für diese Sozialhilfe hart arbeiten müssen und deren Steuergelder dafür verwendet werden.


Avena  21.09.2023, 22:59

Wir müssen uns sehr bewusst machen, dass andere Menschen für diese Sozialhilfe hart arbeiten müssen und deren Steuergelder dafür verwendet werden.

Ein wichtiges Argument, das man leider nirgendwo hört oder liest. Das musste mal gesagt werden, und es sollte endlich auch bei den Politikern auf den Tisch!

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Nein

...aber teilweise..........damit das Geld dafür ausgegeben wird, wofür es zur Verfügung gestellt wurde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja

Unbedingt! Mit dem Anreiz von Geld - noch dazu das doppelte im Vergleich zu anderen europäischen Ländern - muss Schluss sein.

Nein

So etwas funktioniert nicht. Außerdem - auch Asylbewerber dürfen Wünsche haben, sich etwas zu kaufen. Ich weiß nicht, was die Frage soll. Asylbewerber bekommen ein Minimum an Unterstützung, warum sollt man das nun auch noch auf Gutscheine beschränken ?


frostfeuer85  20.09.2023, 10:08

Weil immer noch zuviele kommen.

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Nein

Nein, dann haben wir wieder die absurde Situation das von den Sachgutschenen Getränke gekauft werden, diese weggeschüttet werden um dann das Pfandgeld zu kassieren oder das Wechselgeld nicht rausgegeben wird oder das die gekaufen Waren weiterverkauft werden.

Ich sehe auch keinen Grund warum Asylbewerber nicht selbst entscheiden können sollten wo sie Geld ausgeben. Billiger wird das für uns auch nicht, eher im Gegenteil.


holjan  19.09.2023, 17:02

Ich kenne mich mit solchen Methoden nicht aus, aber inwiefern ergäbe es Sinn die Sachgutscheine (die ja sicherlich auch begrenzt sind) in Getränke umzuwandeln, den Inhalt wegzuschütten, um dann einen Bruchteil an Bargeld daraus zu genieren?

Ich mein - wenn überhaupt, trinkt man das Zeug doch dann wenigstens und wie gesagt - da kommt doch unter'm Strich so wenig bei rum, dass deswegen doch nun wirklich keiner sich auf die Reise nach Deutschland machen würde.

Wenn dann schlussendlich wer nen Fünfziger aus Pfand zieht, ist das sicherlich nicht das Problem.

Das Problem ist, dass viele Wirtschaftsflüchtlinge nach DE kommen aufgrund der attraktiven Sozialleistungen. Wären es nur oder zumindest zum großen Teil Sachleistungen, sinkt die Attraktivität entsprechend und es würden sich von vornherein weniger Leute überhaupt erst auf den Weg machen.

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Stadewaeldchen  19.09.2023, 19:08
@holjan
Ich kenne mich mit solchen Methoden nicht aus, aber inwiefern ergäbe es Sinn die Sachgutscheine (die ja sicherlich auch begrenzt sind) in Getränke umzuwandeln, den Inhalt wegzuschütten, um dann einen Bruchteil an Bargeld daraus zu genieren?

Wenn du kein Bargeld sondern nur Gutscheinbe erhältst ist das der schnellste Weg wenigstens an ein bisschen Bargeld zu kommen. Ich kann mich an solche Szenen jedefalls erinnern, denn der Gedanke mit den Sachleistungen ist ja nicht neu und wurde schon mal versucht.

Ich mein - wenn überhaupt, trinkt man das Zeug doch dann wenigsten

Du brauchst das Geld rasch und um eine nennenswerte Summe zu erhalten benötigst du relativ viele Flaschen. Die trinken sich nicht so schnell.

Das Problem ist, dass viele Wirtschaftsflüchtlinge nach DE kommen aufgrund der attraktiven Sozialleistungen. Wären es nur oder zumindest zum großen Teil Sachleistungen, sinkt die Attraktivität entsprechend und es würden sich von vornherein weniger Leute überhaupt erst auf den Weg machen.

Sofern es überhaupt eine nennenswerte Anzahl Flüchtlinge gibt die aus diesem Grund nach Deutschland kommt: Woher wissen die denn von den angeblich großzügigen Sozialleistungen? Häufig doch wohl von Fluchthelfern, die dafür Kohle kassieren. Und die würden sich sicher nicht das Geschäft kaputt machen indem sie auf geringere Sozialleistungen hinweisen, oder?

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holjan  19.09.2023, 19:44
@Stadewaeldchen

Selbst im tiefsten Afrika, gar in richtigen Ghettos werden Internet und Handys genutzt.

Ansonsten kann man wohl auch von Mundpropaganda ausgehen. Schließlich pflegen die meisten ja Kontakt zu ihren zurück gebliebenen Familien, denen ja im Normalfall auch ein entsprechender Anteil der erhaltenen Sozialleistungen geschickt wird.

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Stadewaeldchen  19.09.2023, 19:46
@holjan

Hast du denn belastbare Zahlen wie viele Flüchtlinge wegen der "üppigen" Sozialleistungen nach Deutschland kommen? Meine Nachfragen diesbezüglich hier in den anderen Kommentaren waren ja leider erfolglos.

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holjan  19.09.2023, 19:48
@Stadewaeldchen

Nein, aber ich kenne einige Flüchtlinge persönlich, die entsprechendes berichten.

Offizielle Zahlen wirst du dazu natürlich nirgends finden. Die Leute sind ja nicht dumm und geben das bei den Behörden an.

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Stadewaeldchen  19.09.2023, 19:51
@holjan
Nein

Gut, dann brauchen wir da auch nicht witer drüber zu diskutieren. Aber ich danke dir ganz aufrichtig für deine Ehrlichkeit.

Nochmal zurück zu den Gutscheinen: Probleme damit sind z.B. die stark eingeschränkte Akzeptanz (man kann nciht in jedem Laden damit einkaufen) und der verhältnismäßig hohe Verwaltungsaufwand, der eben auch Geld kostet. Nächstes Problem ist, wenn ich einen Gutschein für 10€ habe und damit für 7€ einkaufen will. Häufig gibt/gab es dann kein Wechselgeld und die 3€ waren für den Gutscheinberechtigten nicht mehr nutzbar. Ich sehe da kein Vorteil.

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holjan  19.09.2023, 19:54
@Stadewaeldchen

Man könnte in der heutigen Zeit eventuell über eine entsprechende digitale Lösung nachdenken.

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Stadewaeldchen  19.09.2023, 19:58
@holjan

Warum das rad neu erfinden? Das hört sich alles nach "warum einfach wenn's auch kompliziert geht?" an.

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holjan  19.09.2023, 20:08
@Stadewaeldchen

Nun ja - weil wir halt auch nicht unendlich Platz und Geld haben.

Die Kommunen klagen doch bereits über Überlastung. Wenn so wenigstens der Zustrom um einen Teil reduziert werden könnte, würde das bereits langfristig erheblich Aufwand und Kosten sparen.

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Stadewaeldchen  19.09.2023, 20:10
@holjan
würde das bereits langfristig erheblich Aufwand und Kosten sparen.

Erstmal würde so ein System zu mehr Kosten und Aufwand führen und der Erfolg steht in den Sternen.

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holjan  19.09.2023, 20:18
@Stadewaeldchen

Wie gesagt - digital gelöst, dürften die Kosten und auch der Aufwand sich sehr in Grenzen halten.

Personen unterzubringen, das Personal, dass die ganzen Verwaltungsarbeiten durchführen muss, Integrationskurse, Dolmetscher und und und...das ist doch was schlussendlich erhebliche Kosten und Aufwand verursacht und zwar für jede einzelne Person.

Mir geht's dabei ja noch nicht mal um die Zahlungen als solche. Die machen unter'm Strich weniger aus, als der ganze Verwaltungsapparat drum herum.

Wenn so unter'm Strich weniger Menschen vor der Türe ständen, wäre in meinen Augen einiges gewonnen.

Wir haben doch die Technologien heutzutage, sowas einfach und kostensparend digital zu lösen.

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Stadewaeldchen  19.09.2023, 20:19
@holjan
Wenn so unter'm Strich weniger Menschen vor der Türe ständen, wäre in meinen Augen einiges gewonnen.

Dann setz dich dafür ein dass die Fluchtursachen nachhaltig bekämpft werden, das wäre am wirkungsvollsten.

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holjan  19.09.2023, 20:21
@Stadewaeldchen

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Wenn weniger Menschen flüchten müssten und noch weniger aus rein wirtschaftlichen Aspekten kämen, wäre das natürlich ideal.

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Stadewaeldchen  19.09.2023, 20:23
@holjan

Weist du, das Ding ist, dass seit Anbegin der Menschheit es immer Menschen gegeben hat die woanders leben wollten als da wo sie geboren sind (sonst würden wir immer noch alle in Afrika leben und der Rest der Welt währe menschenleer). Und die Gründe sind heute wie damals: Abenteuerlust, Neugier und die Hoffnung auf ein besseres Leben.

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holjan  19.09.2023, 20:25
@Stadewaeldchen

Dazu gehört dann aber auch für sich sorgen zu können. Das ist halt der Unterschied zwischen klassischen Einwanderern und (Wirtschafts-)Flüchtlingen.

Um Leute, die sich selbst versorgen können, geht es ja in der Diskussion hier gar nicht.

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Stadewaeldchen  19.09.2023, 20:27
@holjan
Dazu gehört dann aber auch für sich sorgen zu können.

Ja, aber die Zeiten wo man in den nächsten Wald gehen kann und mit Pilzen, Kräutern und Wild wieder rauskommt sind nunmal vorbei.

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holjan  19.09.2023, 20:48
@Stadewaeldchen

Damit ist auch nicht gemeint, dass man sich seine Nahrung im Wald sammelt, sondern den gängigen Einwanderungsweg beschreitet.

Der setzt halt voraus, dass man entweder genug Rücklagen hat, um davon einige Monate leben zu können oder aber einen Arbeitsvertrag auf dessen Basis man seinen Lebensunterhalt eigenständig bestreiten kann.

Du kannst doch als Deutsche auch nicht mit leeren Taschen irgendwo hinkommen, weil du deine Träume erfüllen willst und erwarten, dass dich die Einheimischen durchfüttern.

Dieses Versorgungsrecht hast du halt nur, wenn du auf Asylbasis kommst. Sprich nachweislich Leib und Leben bedroht sind im Heimatland, entweder aufgrund von Verfolgung oder eben Krieg.

Das trifft eben auf viele Ankömmlinge nicht zu, deswegen sind ja auch viele wieder ausreisepflichtig und werden hier halt nur so lang geduldet, bis die Prüfungsprozesse durch sind. Das dauert eben aufgrund der Massen an Leuten, die kommen mitunter viele Monate lang.

Wie gesagt - wären es weniger, wäre das nicht nur für die deutschen Staatskassen und damit für den Steuerzahler besser, sondern auch für die tatsächlich Asylberechtigten, die deutlich schneller die nötigen Hilfen bekämen, die für sie vorgesehen sind.

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Stadewaeldchen  19.09.2023, 21:02
@holjan
Der setzt halt voraus, dass man entweder genug Rücklagen hat, um davon einige Monate leben zu können

Die Hauptfluchtursachen sind Krieg, Verfolgung, Hunger, Naturkatastrophen. Keine guten Voraussetzungen um Rücklagen zu bilden. Und Flüchtlinge sind auch naturgemäß keine klassischen Einwanderer.

oder aber einen Arbeitsvertrag auf dessen Basis man seinen Lebensunterhalt eigenständig bestreiten kann.

Mindestens die ersten 3 Monate, teilweise noch länger gilt ein Beschäftigungsverbot für Geflüchtete.

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holjan  19.09.2023, 21:09
@Stadewaeldchen
Abenteuerlust, Neugier und die Hoffnung auf ein besseres Leben.

Das waren die von dir genannten Gründe auf die sich meine Argumentation in den letzten Posts bezogen hat.

Auf dieser Basis kann man eben kein Asyl erwarten, sondern das setzt nun mal voraus, dass man ohne staatliche Hilfe klar kommt.

Asylberechtigte sind nicht das Problem. Mir geht es um die ''Abschreckung'' derer, die aus anderen Gründen kommen und sich erstmal als Asylsuchende ausgeben - hier Monatelang auf Kosten des Staates geduldet werden, bis die Prüfung ergibt, dass sie ausreisepflichtig sind - also eh abgeschoben werden (müssten...was dann oft doch nicht passiert, weil sie sich ja dann indes eingelebt haben).

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Stadewaeldchen  19.09.2023, 21:15
@holjan
Das waren die von dir genannten Gründe auf die sich meine Argumentation in den letzten Posts bezogen hat.
Auf dieser Basis kann man eben kein Asyl erwarten, sondern das setzt nun mal voraus, dass man ohne staatliche Hilfe klar kommt.

Dann greifst du bei dem Punkt "Hoffnung auf ein besseres Leben" schlicht zu kurz. Da gehört für mich die Hoffnung auf Frieden, Essen, dem Entkommen von Verfolgung eben mit dazu.

Mir geht es um die ''Abschreckung'' derer, die aus anderen Gründen kommen und sich erstmal als Asylsuchende ausgeben - hier Monatelang auf Kosten des Staates geduldet werden, bis die Prüfung ergibt, dass sie ausreisepflichtig sind - also eh abgeschoben werden (müssten...was dann oft doch nicht passiert, weil sie sich ja dann indes eingelebt haben).

Hab ich schon verstanden, aber ich bezweifle eben dass ein Gutscheinmodell dazu geeignet ist. Es dürfte weder abschrecken noch Kosten sparen. Und damit ist denke ich auch alles gesagt, ich denke wir habe da nun alle Argumente ausgetauscht. Ich danke dir für die trotz gegenteiliger Meinung dennoch faire und sachliche Diskussion.

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Filatio  19.09.2023, 12:41

Dann verabschiedet man eben eine Novelle, bei der Käufer von Getränkebehältern mit Pfand erst an der Supermarktkasse eine EU-Nationalität nachweisen müssen! Tun sie dies nicht, entfällt das Pfand.

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Stadewaeldchen  19.09.2023, 12:44
@Filatio

Ja super, da freut sich doch jeder Einkäufer wenn es an der Kasse oder am Pfandautomaten noch länger dauert weil die Pässe kontrolliert werden. Und Touristen aus Nicht-EU-Ländern oder durchreisende LKW-Fahrer verzichten sicher gerne auf das gezahlte Pfand...Manchmal kann man sich echt nur an den Kopf fassen...Mach Ausländerfeind gibt sicher gern 1000€ aus um 100€ Sozialhilfen einzusparen. Wir ham's ja.

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Dafur  19.09.2023, 12:29

Bei uns kommt das Wasser aus dem Hahn, sie brauchen kein Cola wegschütten.

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Stadewaeldchen  19.09.2023, 12:39
@Dafur

Sie schütten die Cola weg damit sie die Pfandflaschen abgeben können um wenigstens etwas Bargeld zu haben. Eine solche Situation gab es vor einigen Jahren aufgrund von Sachleistungen statt Bargeld.

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