Sollte man den Rundfunkbeitrag abschaffen?
28 Stimmen
6 Antworten
Ich würde das ganze steuerfinanziert machen (sprich ärmere zahlen anteilig weniger), vor allem aber würde ich das massivst abspecken. 1 Hauptsender, 4 Regionalsender, 4 Regionalradiosender (mit lokalen Nachrichtenredaktionen die aber auch der ARD wieder zuarbeiten). 1/4tel des jetzigen Budgets, und das vernünftig verwenden.
Steuerfinanziert ist IMHO möglich das sich aus Art 5 GG überhaupt keine Pflicht mehr ergibt dass der Staat das Fernsehen selbst stellen muss und somit auch die Steuerfinanzierung möglich wird.
Die Privatsender schaffen's doch auch ganz ohne staatliche Zuschüsse.
Die machen das auf der einen Seite mit hohen Werbeeinnahmen (die dürfen rund um die Uhr an jedem Tag Werbung senden) und auf der anderen Seite minimieren sie die Kosten mit Billig-Produktionen. Der ÖR darf nur sehr eingeschränkt Fernsehwerbung senden (nicht nach 20 Uhr, nicht an Sonn- und feriertagen, in den 3. Programmen gar nicht)
Ein weiterer Player zusätzlich zu den privaten ist nie falsch, denn Vielfalt bringt Unabhängigkeit. Gerade in den Bewegtbildnachrichten (aka Tagesschau oder Heute) ist das Angebote nicht so groß (ich denke da mit schaudern an die RTL News). Es könnte zwar ausreichend sein, aber ich finde es dennoch nicht schlecht (selbst wenn ich es nicht nutze). Das gilt aber IMHO nur für den Newsbereich, nicht für alles andere wo einfach ein Überangebot existiert und der Staat darum hier nichts selbst stellen sollte.
Und generell ist es bei vielem so, dass der Staat eben etwas für die Allgemeinheit anbietet, das nicht jeder nutzt. Steuern müssen eben bezahlt werden, und sofern sie nicht verschwendet werden (was viel zu oft passiert) ist das durchaus etwas Gutes. Auch den öffentliche Rundfunk war etwas gutes, allein die Situation hat sich in den letzen 60 Jahren eben komplett geändert so dass er heute nicht mehr notwendig ist (erst recht nicht in dieser Wucherform die er inzwischen hat).
Die Abschaffung des Rundfunkbeitrags wäre nach der Rechtsprechung des BVerfG eindeutig verfassungswidrig. Dann könnte der ör Rundfunk nämlich nicht mehr finanziert werden, da eine Alternativfinanzierung verfassungsrechtlich ausgeschlossen ist. Der Rundfunkbeitrag muss daher grundsätzlich für jede Wohnung/Haushalt einmal bezahlt werden.
Der Rundfunkbeitrag ist rechtlich keine Steuer, sondern, wie der Name schon sagt, ein Beitrag. Dieser wird für die bloße Möglichkeit der Nutzung eines Angebots erhoben, hier der Nutzung ör Programme innerhalb der Wohnung.
Da der ör Rundfunk somit zwingend erforderlich ist, muss er auch finanziert werden. Daher haben die dafür zuständigen Länder jedem Haushalt die gesetzliche Verpflichtung zur Zahlung des Rundfunkbeitrags auferlegt. Eine Finanzierung durch Steuern oder ausschließlich über Werbung ist unzulässig, da dann eine Abhängigkeit von Politik oder Wirtschaft entstehen würde. Auch ein Abomodell scheidet aus, weil es sich beim ör Rundfunk notwendigerweise um ein Programm für alle und nicht nur für Abonnenten handelt.
Dass die bekannte Rechtspartei die Abschaffung des Rundfunkbeitrags fordert, hat mehrere Gründe:
- Die objektiven Informationen des ör Rundfunks sind ihr unangenehm, weil dadurch aufgedeckt wird, dass sie rechtsradikales Gedankengut fördert und vom Verfassungsschutz entsprechend eingestuft wird. Außerdem setzt der ör Rundfunk Fakten gegen Fakenews und Querdenkertum.
- Die Abschaffung des Rundfunkbeitrags zu fordern ist einfach populär, weil viele die finanzielle Belastung dadurch zu verlieren hoffen.
- Statt des ör Rundfunks soll ein staatlicher Rundfunk einführen, der dann in verfassungswidriger Weise durch Steuern finanziert werden soll. Dieser dann staatliche Rundfunk würde, weil dann ja die Partei in der Regierung das Sagen hätte, nur noch allein deren Propaganda verbreiten. Dann wären wir wieder beim "Reichsrundfunk".
Weder noch. Mich kotzt nur an, daß fast zwei Drittel der Gebühren für Renten-und Pensionszahlungen verwendet werden. Und daß der ARD-Obermacker genauso viel bekommt wie Scholz und meint, das sei zu wenig. Wie macht denn die BBC das?! Was die an wissenschaftlichen Sachen abliefern, ist Klasse…..
Also: Beitrag ja, aber zweckgebunden. Nicht für Renten und Pensionen, und auch neutral bleiben. Die Öffentlich-rechtlichen sind m.E. ganz schön linkslastig. Auch wenn das meine Präferenz ist-neutral sieht anders aus…
Eine Abschaffung ist nicht die Lösung. Eine strengere - und vor allem unabhängige, weil externe, Kontrolle der Ausgaben, sollte eingeführt werden.
Letztendlich ist nicht die Mittelherkunft das Problem, sondern die Mittelverwendung.
Auf gar keinen Fall! Wenn der Beitrag aus Steuern beglichen wird, hat der Staat Zugriff auf die Programmgestaltung. Dann hätten wir hier Staatsfernsehen.
Du weißt vermutlich nicht was Staatsfernsehen ist. Sonst würdest du keine so wilde Behauptung aufstellen.
Wie kommst du darauf? Verwechselst du uns da nicht mit der DDR? Und wieso sollte ein Wirtschaft-Funk unabhängiger sein? Die privaten werden ja von der Wirtschaft bezahlt.
Ach, staatlich Sender sind also zu blöd sich selbst zu finanzieren? Ein korruptes System wird nicht besser, wenn man Geld hinein pumpt.
Die Privatsender schaffen's doch auch ganz ohne staatliche Zuschüsse. Aber Staatssender selbst schaffen das nicht? Es ist doch offensichtlich, dass da was im Argen liegt. Denn ein weiterer Fakt kommt hinzu, dass der Staat selbst nichts zahlen will: Arbeitslosengeld wird dementsprechend nicht erhöht, damit Arbeitslose auch zahlen müssten.
Das sind Mafiamethoden, Schutzgelderpressung ist das, bzw. eine Lohnsteuer 2.0 die nichtmal an den Staat geht, sondern an einen Konzern.
Undemokratischer geht's nicht, wenn man nicht selbst entscheiden darf.