Sollte man das Wahlalter auf 16 Jahre senken?
Guten Abend,
einige fordern ja regelmäßig, dass das Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt wird. Immerhin sind ja bereits junge Menschen politisch interessiert. Wie seht ihr das? Antworten bitte mit Begründung!
48 Stimmen
14 Antworten
Viele junge Menschen haben Intersse in Politik und engagieren sich, leider oft nicht in Parteien, aber dafür z. B bei Bewegungen wie FFF oder aber bei Gewerkschaftsjugenden und in Gemeinden. Wieso man Menschen, die sich bereis engagieren das aktive und passive Wahlrecht vorenthält, überteigt mein Verständnis insbesondere, weil man Leuten mit 16 in Deutschland erlaubt Bier zu trinken und Mopeds zu fahren.
Das würde auch dazu führen, dass die Interessen der Jugend mehr Gehör finden.
Vlt damit begründet, dass man später nicht bereut, was man mit 16 noch verbockt hat, da es ja später ans eigene Geld geht.
Eben. Ich war mit 16 Mitglied in einer Jugendorganisation einer Partei. Ich habe Plakate geklebt, politische Veranstaltungen mit organisiert, am Wahlkampfstand mit Bürgern diskutiert. Aber selbst wählen durfte ich nicht. Das entbehrt jeder Logik.
Wenn man die User hier als repräsentativen Durchschnitt nimmt, dann halte ich eine Senkung des Wahlalters für unmöglich.
Ich finde Jugendlich um 16 Jahre uninformiert, uninteressiert, ausser bei einzelnen Punkten die sie selbst betreffen, aber eigentlich unwichtig sind.
Ich finde die Rücksichtslosigkeit mit der die Regeln der Coronakrise umgangen wurden und noch werden, bedenklich. Die Vorschläge ältere Menschen zu kasernieren, damit jüngere wieder normal weiterleben können, fand ich erschütternd.
Das mangelnde Interesse an der Vergangenheit um Zusammenhänge zu erkennen, macht mich nicht hoffnungsvoller.
Mit Erstaunen hab ich festgestellt, dass junge Ausländer viel interessierter sind, viel mehr Ergeiz haben und häufig auch mehr Empathie zeigen. Da sag ich bei der Gelegenheit mal, alle Achtung!
Nein, es sind nicht alle so, natürlich nicht. Aber das ist, was mir am häufigsten aufgefallen ist.
Es gibt viele Jugendliche, die vor allem unter 18 stark manipuliert werden.... es währe bedauerlicherweise ein fehler... Greta hat es gezeigt....
Da ich Wahlrecht eng mit Demokratie verbinde und Demokratie als eine Ordnung der Freiheit ansehe, finde ich es nur konsistent, wenn das Wahlrecht unabhängig vom Alter bestehen würde.
Gegner würden sagen: Ja sollen dann die Eltern für ihre Säuglinge wählen oder wie?
Nein. Man kann es auch so gestalten, dass u18-Wähler eigenständig zum Wahlamt gehen müssen, um dort eine Art Freischaltung ihres Wahlrechts persönlich zu beantragen. So kann Missbrauch vermieden werden.
Und zur Schwachsinnswahl: Jeder hat das Recht, den Schwachsinn zu wählen, den er mag. Mehrheiten und Kompromisse sind nämlich immer an der Tagesordnung in einer Demokratie. So wird aus Schwachsinn garantiert weniger Schwachsinn. Außer die ganze Wählerschaft ist bekloppt geworden ... dann kann man aber auch nichts mehr machen ...
Ich bin 16 und obwohl ich an Politik interessiert bin, denke ich nicht das das Wahlalter gesenkt werden sollte. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich außer mir niemanden in meinem Alter kenne, der sich für Politik interessiert. Meine Freunde würden aber wahrscheinlich trotzdem einfach wählen ohne sich zu informieren. Und das finde ich unverantwortlich.
Ich weiß, das auch viele Erwachsene sich gar nicht, oder zumindest nicht ausreichend mit Politik beschäftigen, aber ich denke bei Jüngeren wär das noch ausgeprägter.
Sehr gute Antwort!
Darf ich Dir persönlich empfehlen, Dich einmal zum Thema JGR zu informieren und ob das bei Dir möglich ist (http://jugendgemeinderat.de/). Da musst Du nicht in einer Partei sein, aber so ein Engagement wird für Dich persönlich EXTREM viel bringen, sowohl zur persönlichen Entwicklung als auch bei z.B. einer Bewerbung später für einen Job.
Glaubst du ernsthaft, dass alle Erwachsenen politisch gut informiert sind? Nach deiner Logik, müsste jeder vor einer Wahl eine Prüfung bestehen, damit er nicht "unverantwortlich" wählt. ;)