Sollte ich der Spiritualität trotz meines Glaubens ein wenig den Rücken kehren?
Ich bitte alle Antwortenden um eine respektvolle Umgangsweise, und darum, abwertende Begriffe, wie "dumm" , "Schwachsinn", "Aberglaube", "Humbug", "bescheuert" u.Ä. zu vermeiden.
Ob ihr an gewisse spirituelle Dinge glaubt oder nicht, es IST respektlos mir und anderen gegenüber, einen Glauben mit diesen Ausdrücken so zu diffamieren.
Also bleibt respektvoll und druckt euch normal aus. Danke.
Also...hier die Kurzfassung:
Ich habe mich lange mit spirituellen und esoterischen Themen befasst, und bin aufgrund von persönlichen Erfahrungen, Austausch mit anderen, und sogar Readings in der Astrologie, die erschreckend akkurat waren, zu dem Schluss gekommen, dass ich an all diese Dinge (Reinkarnation, Astrologie, Schicksal, die ewige Seele etc) glaube.
Manchmal wünsche ich mir auch, nicht daran zu glauben, weil ich einfach nicht diese "verrückte Esoterikerin" sein will.
Aber ich kann einfach nicht anders, es wurde mir persönlich eben im Laufe meines Lebens (und gerade durch die Readings die ich hatte), knallhart bewiesen. (Ob ihr dran glaubt oder nicht, bleibt respektvoll)
Jetzt ist es aber so, dass es innerhalb dieser spirituellen Szene verschiedene Menschen gibt.
Und einige von ihnen sind meiner Meinung nach zu extrem, sie erwarten, dass man sich Roh-vegan oder frutarisch ernährt und ungeimpft ist, befassen sich NUR noch mit übersinnlichen Dingen und verlieren den Bezug zur Realität !
Ich habe mich in diesen Kreisen nicht mehr wohlgefühlt, kann diesen Glauben aber nicht ablegen. Es funktioniert nicht nach dem was ich erfahren habe.
Ich möchte allerdings diese menschliche Erfahrung (Inkarnation) hier vollkommen leben, und ganz gleich was im nächsten Leben geschieht, wir sind ja aus Gründen hier inkarniert.
Ich möchte nicht zu sehr abschweifen und wieder mehr mit beiden Füßen auf den Boden kommen und mich zukünftig deutlich weniger mit spirituellen Themen befassen.
Geht es dass ich dieses Thema nach hinten schiebe, aber dennoch daran glaube ? (Ich kann nicht anders als daran zu glauben), aber es müsste doch gehen, eher "normal" zu leben mit weltichen Hobbies und auch über "Matrix Themen" zu sprechen, aber dennoch an diese (für mich) Wahrheit zu glauben, oder ?
(ich glaube eigentlich tief in mir daran dass wir nicht von der Quelle der Schöpfung getrennt werden können weil wir eins sind, aber der Verstand stellt sich mit seinen Ängsten in den Weg)
14 Antworten
Hallo,
mir scheint, du bist in einigen Themen noch unklar.
Gehts dir um eine nährende und trostbringende Beziehung zur Schöpfung und dem Schöpfer, oder geht es um das Gefühl, "Dazuzugehören", das über die Menschen in deinem Umfeld in Frage gestellt wird.
Die Frage des "Dazugehörens" berührt dein Selbstwertgefühl.
Die Antworten kann dir kaum jemand von außen geben, denn sie müssen zu dir passen. Eine passende Haltung wäre "Vertraue Allah, aber binde dein Kamel an".
Meine Lebenserfahrung ist eher die Erkenntnis, dass unser linear und kausal empfindendes Gehirn für die Beantwortung dieser Fragen nicht geeignet ist. Es sind schließlich Fragen zum Thema Liebe zum Leben, für die eher das Herz mit seiner speziellen Qualität zuständig ist.
Auch wenn es pathetisch klingt, ich weiß, dass ich nichts weiß. Aus dem Grund glaube ich im rationalen Bereich eher wenig, sondern halte viele Erfahrungen und Rückschlüsse lediglich positiv für möglich.
Alles Gute.. Ich bin sicher, du wirst deinen Weg finden...
Hier mal eine Aufstellung zum Thema Religion, Esoterik und Spiritualität:
Ich glaube auch an Spiritualität, übe derzeit Handlesen, lege auch gerne Mal die karten, deute meine Träume, weiß von früheren Leben, und und und. Aber es beherrscht nicht mein Leben. Ich esse trotzdem Fleisch und rede ganz normal mit anderen, die nicht an sowas glauben. Das alles ist zwar ein Teil meines Lebens aber es ist nicht das, was mich aus macht. Ich finde einige Sachen auch zu viel, ich kann zum Beispiel nichts mit Engeln ect. Anfangen. Du musst nicht alles ernst nehmen, nimm die Dinge für dich an und Pack den Rest für dich weg. Wichtig ist nur das, was für dich war ist und die richtigen Menschen werden dich dafür auch nicht verurteilen
Es sollte doch erlaubt sein, auch einmal über den eigenen Tellerrand hinwegzusehen
Das was Du gerade so durchmachst, scheint eine normale Sinnkrise zu sein, wie sie ganz viele Menschen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal durchlaufen. Die Religionslehrer predigen einem dann: Bleibet stark im Glauben und zweifelt nicht, sondern suchet Trost im Gebet!
Das alles ist mir schon bekannt. Das soll hier auch keine Anleitung dazu werden, um aus der Kirche auszutreten. Aber das Problem ist eigentlich, dass fast alle Erfahrungen die mit Gott in Verbindung stehen, symbolischer Natur sind und man hat diese Symbolik dann in das Gewandt von zahlreichen Märchenerzählungen gehüllt.
Nun warten wir wieder gespannt auf Weihnachten und wollen uns überraschen lassen, was passieren wird. Und wenn sich die Überraschung auch noch erfüllt, dann erwächst in uns die Begeisterung nur um so mehr. Unsere Augen beginnen zu funkeln vor Freude. Das Weihnachtswunder, es ist eingetreten, es ist wahr geworden und es hat sich erfüllt.
Leider werden wir hierin nicht richtig aufgeklärt, welche Bedeutung die Gefühle in uns haben zum Beispiel. Viele Gefühle dürfen wir auch gar nicht haben und dann gehen wir wieder zum Prediger und der sagt uns wieder: Bleibet stark im Glauben und zweifelt nicht, sondern suchet Trost im Gebet!
Die Christen verwechseln auch häufiger die Spiritualität oder auch die Esoterik, mit der Religion, die im Osten gelehrt wird. Der Buddhismus ist eine Religion, die sich ganz wesentlich von den sogenannten Glaubensreligionen wie Christentum, Judentum oder Islam unterscheidet. Wie auch Hinduismus und Taoismus ist Buddhas Lehre eine Erfahrungsreligion. Ziel ist die Entwicklung des eigenen Geistes, die "Buddha-Natur" zu erlangen. Vielleicht solltest Du Dich damit mal etwas näher beschäftigen, um wieder zu mehr Klarheit zu kommen. Aber nochmals: Das soll hier auch keine Anleitung dazu werden, um aus der Kirche auszutreten, aber es sollte doch erlaubt sein, sich auch einmal in anderen Kulturkreisen umzuschauen und über den eigenen Tellerrand hinwegzusehen.
Was ist denn jetzt eigentlich Dein Problem? Du kannst zum Einen glauben was Du willst und zum Andern den Umgang pflegen den Du für richtig hältst (oder der Dich zufriedener macht).
Glauben hat doch sowieso keine Basis in der Realität (im Sinne von physisch beweisbar/naturwissenschaftlich relevant) und darum musst Du auch niemandem etwas beweisen, kannst aber mit jedermann darüber sprechen (solange sie nicht schreiend davonlaufen). Wenn Dir bestimmte Personen zuviel werden, tausch Dich halt mit anderen aus.
Ansonsten scheint es doch auch bei der Mehrheit der Menschheit recht gut zu funktionieren, wenn man eher unwahrscheinliches glaubt und doch voll verwurzelt in der Realität lebt. Ich kenne einen Elektroingenieur der an Homöopathie glaubt, das invalidiert ja nicht seine Aussagen zur Hochspannungstechnik und das ich ihn ansonsten nicht ernst nehme stört weder ihn noch mich....
Du kannst da in gefährliche Sekten-artige Kreise geraten. Schauen dir mal diese Doku über Osho an. Wahrscheinlich wird dir da sehr viel sehr bekannt vorkommen.